Kapitel 9

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Luigis Sicht:

"Luigi! Luigi wach auf!" flüsterte jemand in mein Ohr und ich brummte, unzufrieden darüber dass mich jemand weckte. "Komm schon Luigi! Papa hat zugestimmt dass wir alle bei dir im Bett frühstücken dürfen!"
Langsam öffnete ich doch meine Augen und bemerkte einen Junior, welcher nur wenige Zentimeter neben mir im Bett lag und mich angrinste. Kurz darauf drehte er seinen Kopf in die andere Richtung. "Papa, Papa! Komm her! Er ist endlich aufgewacht." rief er aufgeregt und ich hörte Bowser leise lachen. "So wie du ihm ins Ohr gebrüllt hast ist das auch kein Wunder." meinte er und war nun endlich in meinem Sichtfeld. Er trug ein großes Tablett mit verschiedenen Dingen fürs Frühstück in den Händen.
Ich gähnte, setze mich auf und rieb mir über die Augen. "Guten Morgen." murmelte und sah dabei zu wie Bowser sich ebenfalls zu uns aufs Bett setzte und das Tablett in die Mitte stellte.
Junior setze sich sofort auf meinen Schoß und sah grinsend zu mir rauf. "Bleibst du jetzt für immer bei uns?" fragte er mit großen Kulleraugen und ich schmunzelte leicht. "Ich bleibe so lange bei euch wie ihr mich bei euch haben wollt." Junior Augen wurden noch größer und er strahlte förmlich. "Also für immer!!" jubelte er.
Ich lachte leicht und wuschelte ihm durch die Haare. "Aber damit ich für immer bleibe musst du mir etwas versprechen Junior." meinte ich und Junior sah mich neugierig an. "Bring dich bitte nie wieder so in Gefahr okay? Das hätte auch ganz anders ausgehen können."
Der kleine nickte leicht. "Nagut. Aber ich wollte dich doch nur nach hause holen Luigi... Und Papa war auch so traurig dass du nicht mehr da warst. War noch grummeliger als sonst."
Überrascht sah ich kurz zu Bowser und musste schmunzeln.
"Jetzt bin ich ja wieder da." Junior grinste breit und gemeinsam Frühstücken wir dann.
Nach dem Frühstück rannte dann Junior aus meinem Zimmer und ich sah zu Bowser. "Du hast mich also vermisst und warst noch grummeliger als sonst?" schmunzelte ich und er sah verlegen zur Seite. "Vielleicht." brummte er sah dann wieder zu mir und grinste mich an. "Du hast da was." meinte er und zeigte auf seinen Mundwinkel. Bevor ich aber etwas machen konnte, hatte er mich schon näher an sich gezogen und leckte mit seiner Zunge darüber. "Jetzt ist es weg." brummte er.
Ich wurde knallrot und starrte ihn mit offenem Mund an, unfähig etwas zu tun.
Bowser sah mich belustigt an. "Einfach nur zu süß." murmelte er kaum hörbar, überbrückte die letzen Zentimeter und küsste mich. Der Kuss war super sanft und kaum hatte ich ihn erwidert, zog Bowser sich auch schon wieder zurück. "Sorry. Keine Ahnung was grad über mich gekommen ist." flüsterte er, stand auf und verließ eilig mein Zimmer.
Ich starrte ihn total überrumpelt nach und entdeckte dann Junior welcher vorsichtig ins Zimmer schaute und einige Blätter in der Hand hielt. Als er sah dass ich ihn entdeckt hatte, rannte er zu mir, kletterte ins Bett und sah mich traurig an.
"Hat Papa mich gesehen und ist deswegen so schnell gegangen? Tut mir leid.." Ich stricht ihm lächelnd durch die Haare. "Ich glaube nicht dass er dich bemerkt hat kleiner."
Junior nickte leicht und verteilte dann die Blätter auf meinem Bett. Es waren ganz viele Zeichnungen von ihm, Bowser und mir.
"Ich hab ganz viele Bilder gemalt als du weg warst Mama Luigi! Schau da bist du! Und da ist Papa! Und in der Mitte bin ich!! Und um uns rum hab ich ein ganz großes Herz gemalt weil ich euch alle ganz doll lieb hab!" grinste er und sah mich gespannt an. Wahrscheinlich hatte er gar nicht bemerkt wie er mich gerade ausversehen genannt hatte, aber ich war ihm alles andere als böse darüber. Es fühlte sich irgendwie toll an dass er mich so genannt hatte.
"Die sind alle sehr schön geworden!" lobte ich ihn, Junior grinste nur noch breiter und hielt mir dann ein Bild hin. Bowser und ich hielten darin Händchen und Junior stand vor uns. "Das hab ich für dich gemalt!"
Lächelnd nahm ich es entgegen und umarmte den kleinen. "Danke Junior! Ich liebe es!"
Junior sammelte die restlichen Bilder wieder ein und sah mich an. "Gehen wir spielen Mama Luigi??"
Schmunzelnd nickte ich und stand auf und ging mit Junior spielen.
Am Abend wollten wir Bowser zum Abendessen abholen, aber er meinte er wäre zu beschäftigt, weshalb wir schließlich alleine aßen.
Später brachte ich Junior noch ins Bett und las ihm eine Geschichte vor, ehe ich wieder in mein Zimmer ging.
Ich setzte mich seufzend auf die Couch und dachte nach. Ich hatte das Gefühl das Bowser mir seit dem Kuss aus dem Weg gehen würde. Ich hatte ihn ein paar Mal gesehen als ich mit Junior in den Gängen fangen gespielt habe. Er wich dabei jedesmal meinem Blick aus und versuchte unauffällig in eine andere Richtung zu gehen. Wahrscheinlich war es wirklich nur ein Versehen von ihm und ich sollte mir nicht allzuviel darauf einbilden.
Ein leises klopfen riss mich aus meinen Gedanken.
"Bowser? Bist du das?" fragte ich, allerdings betrat Kamek mein Zimmer.
"Es tut mir leid aber unser König hat gerade keine Zeit für seinen Gast. Er hat mich gebeten mich an seiner Stelle um ihre Wunde am Rücken zu kümmern." meinte er und trat näher.
Ich nickte leicht, zog mir meinen Pulli aus
Und Kamek wechselte die Verbände und machte nochmal etwas von der Salbe rauf.
"Es war sehr selbstlos von ihnen unseren jungen Prinzen zu beschützen. Dafür stehen wir für immer in ihrer Schuld."
Leicht nickte ich. "Es war selbstverständlich für mich. Er ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich würde es jederzeit wieder tun." meinte ich und zog mir meinen Pulli wieder an, als Kamek fertig war. Dieser nickte nur, wünschte mir eine gute Nacht und verschwand schließlich wieder.

Gähnend wollte ich mich gerade ins Bett legen als die Tür erneut geöffnet wurde und ein weinender Junior zu mir gerannt kam und mich umarmte. Ich hob ihn hoch und setzte ihn auf mein Bett. "Was ist los kleiner?" fragte ich und strich ihm durch die Haare. "I-Ich hab geträumt d-das du gestorben bist als d-du mich beschützt hast Mama.." schniefte Junior und drückte sich an mich. Ich legte meine Arme um ihn. "Es ist alles gut Junior. Das war nur ein böser Traum. Mir geht es gut." versuchte ich ihn zu beruhigen, jedoch weinte er weiter. Ich überlegte kurz, wiegte ihn schließlich in meinen Armen und begann leise zu singen, ohne zu bemerken das Bowser in der Tür stand.

'Es wird Nacht,
wir kuscheln eng zusammen
Hab dich lieb,
es ist so still und warm.
Schlaf jetzt ein
und träum ein kleines Märchen
Hier in meinem Arm.
Welch Zauber,
wenn du hier bei mir liegst, nun
schließ die Augen,
du wirst gut bewacht
Alles, was ich je zum Frohsein brauch
liegt hier in meinem Arm
Heut' Nacht'

Lächelnd bemerkte ich dass Junior tatsächlich eingeschlafen war, legte ihn vorsichtig hin und deckte ihn zu.
Bowser war in der Zwischenzeit immer noch unbemerkt zu mir ans Bett gekommen. "Soll ich ihn in sein Zimmer tragen?" flüsterte er nun und ich erschrak leicht, schüttelte dann aber den Kopf.
"Nein musst du nicht unbedingt. Er kann auch hier schlafen." flüsterte ich zurück und sah ihn an. Bowser nickte leicht. "Kann ich auch bleiben?" fragte er leise und ich wurde leicht rot als er sich ohne eine Antwort abzuwarten neben mich legte.
"Es tut mir leid dass ich dir seit dem Kuss aus dem Weg gegangen bin. Und es tut mir auch leid dass ich dich geküsst habe. Keine Ahnung warum ich das getan hab."
Leicht nickte ich und flüsterte.
"Schon okay Bowser."
Plötzlich stand er doch wieder auf und ich sah ihn verwirrt an. "Sorry.. ich glaub ich sollte doch wieder gehen. Das gehört sich nicht. Wir sind lediglich befreundet." murmelte er leise.
Gerade wollte ich ihm sagen dass es okay wäre, aber da verließ er auch schon eilig mein Zimmer.
Leicht seufzte ich, legte mich auf die Seite und schloss meine Augen um zu schlafen.

Vertauscht und vergessenOnde histórias criam vida. Descubra agora