Kapitel 40

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Widmung: @DeirdreCaitlin

Zayn ist 17 Jahre alt und Liam 16

Kapitel 40

„Oh wie ich Sonntage liebe, vor allen diesen Sonntag, wo wir alle an einem Tisch sitzen, und Gemeinschaftsspiele spielen, ohne dass jemand irgendwen den Kopf abreißt", sagte Karen und lächelte uns strahlend an. Mein Erzeuger, der sein Fake Lächeln aufgesetzt hat, um gute Miene zum bösen Spiel zu machen, warf mir einen vernichtenden Blick zu. Ich tat so als hätte ich ihn nicht bemerkt und würfelte, um meinen nächsten Zug auszuführen. Liam fuhr mir beruhigend mit seiner Hand über mein Bein und ich versuchte weiterhin mich zusammenzureißen und nicht doch noch den Familientag zu versauen.

Einerseits würde ich nichts lieber, aber ich konnte das Liam einfach nicht antun.

Außerdem hatte er mir eine Belohnung versprochen, wenn ich mich diesen Sonntag benahm und wer konnte schon zu einer Belohnung nein sagen. Vor allem ich stellte mir so viel, unter einer Belohnung vor und alle meine Vorstellungen waren nicht ganz jugendfrei. Was wahrscheinlich sehr dumm von mir war, da Liam bestimmt nicht vor hatte mir mehr als Belohnung zu geben als einen Kuss. Aber man durfte ja noch Träumen und wer weiß vielleicht überraschte Liam mich ja auch.

Mein Erzeuger, war alles andere als begeistert, als ich seine Figur aus dem Spiel kickte und er knurrte nur: „Nicht mal zählen kann mein eigener Sohn." Was in einem bösen Blick von Karen einbrachte, da ich richtig gezählt hatte. Aber keiner wollte ihn verbessern, da keiner einen Streit provozieren wollte. Vor allem ich fragte mich immer wieder, wie das Zusammenleben mit meinem Erzeuger, Karen und Liam wurde, wenn ich ausgezogen bin. Mein Geburtstag rückte nämlich mit jedem Tag immer näher.

Und wie gesagt sobald ich 18 Jahre alt wurde, würde ich ausziehen.

Auf den Tag genau, oder am besten noch am Vortag, bevor ich wirklich achtzehn wurde. Aber noch hatte ich zum Glück noch etwas Zeit, alles zu Planen. Und die Zeit benötigte ich auch, weil meine Gedanken immer zu Liam abschweiften. Vor allem Louis hatte mir gestern Abend noch erzählt, dass er und Harry es endlich geschafft haben zusammen zu kommen. Was mich einerseits unendlich für die beiden freute, mich aber auf der anderen Seite auch etwas irritierte.

Würden Louis und ich jetzt noch zusammenziehen?

Und falls nicht, durfte ich immer noch bei Louis einziehen?

Oder wäre Harry deswegen eifersüchtig und würde es nicht zulassen?

Gott ich sollte aufhören so viel nachzudenken und einfach im hier und jetzt leben. Alles würde sich irgendwie schon fügen und ich musste aufhören mir über alles Sorgen zu machen. Außerdem ändern konnte ich es sowieso nicht, ich musste einfach alles auf mich zukommen lassen. Auch wollte ich meine gemeinsame Zeit mit Liam so gut nutzen wie ich nur konnte. Ab und zu schlich er sich nachts heimlich in mein Zimmer, oder ich mich in seins und wir schliefen aneinander gekuschelt ein. Es war ein tolles Gefühl mit jemanden in seinen Armen einzuschlafen. Den Herzschlag des anderen zu spüren. Sich einfach wohl und geborgen fühlen.

Als der Spieleabend vorbei war, verabschiedete ich mich als erstes von allen, mit der Ausrede müde zu sein und schlafen gehen zu wollen. Mein Erzeuger glaubte mir nicht wirklich, war aber viel zu froh darüber mich endlich los zu sein, dass er nichts dazu sagte. Wahrscheinlich hatte er Angst sich erneut mit Karen zu streiten. Die anderen drei wollten noch irgendeine Komödie schauen. Ich machte mich bettfertig, schlich mich kurz in Liam's Zimmer um mir Delfino zu klauen und kuschelte mich mit diesem in mein Bett.

Er roch nach Liam und sofort breitete sich ein wohliges Gefühl in mir aus. Ich liebte Liam's Geruch und er half mir immer dabei einzuschlafen. Ich war gerade dabei in das Land der Träume zu gleiten, als ich hörte, wie sich leise meine Tür öffnete. Sofort war ich hellwach und auf Alarmbereitschaft. „Zayn? Bist du noch wach?", hörte ich Liam flüstern.  Ich beschloss so zu tun als würde ich schon schlafen und wartete gespannt darauf, was Liam jetzt machen würde. Liam schlich leise in mein Zimmer und schloss die Tür hinter sich. „Zayn?", flüsterte er erneut und ich drückte nur Delfino näher an mich, damit man nicht sehen konnte, das ich krampfhaft versuchte nicht zu lachen.

„Zayn?", flüsterte er erneut und setzte sich auf mein Bett und streichelte mir zaghaft durch meine Haare. Ich schnurrte wie ein kleines Kätzchen unter seiner Berührung und verriet mich damit direkt. „Hey ist das Delfino?", sagte Liam plötzlich etwas zu laut und ich versuchte den Delfin vor Liam zu verstecken. Liam rangelte mit mir um seinen Stoffdelfin und wir lachten wahrscheinlich etwas zu laut vor uns hin, denn wir hörten schnelle Schritte die Treppe hochkommen. Was alles andere als schön war, denn ich würde Liam gerade am liebsten küssen und nicht so tun, als könnte ich ihn nicht ausstehen.

Da es wie immer keine Privatsphäre in diesem Haus gab, riss Karen keine Sekunde später mit meinem Erzeuger meine Zimmertür auf und sagte: „Was ist hier los?" Mein Erzeuger beobachtete die ganze Situation nur mit zusammengekniffenen Augen und Liam stand umständlich aus meinem Bett auf und sagte wie ein kleines, bockiges Kind, kurz vor dem Weinen:

„Er hat mir Delfino geklaut, und wollte ihn mir nicht wieder gegeben."

Mein Erzeuger verdrehte nur seine Augen und murmelte etwas von „Kinderkacke" vor sich hin. Karen stemmte ihre Hände in ihre Hüften und sagte: „Zayn, gib meinem Baby sofort Delfino zurück. Heute war so ein schöner Tag, musstest du das wirklich kaputt machen?" Ich beschloss einmal meine Klappe zu halten und hielt Liam seinen Delfino unter die Nase. Dieser nahm ihn dankend entgegen und vergrub seine Nase in diesem, wahrscheinlich tat er es mir gleich und wollte nun meinen Geruch einatmen. „Geht doch und jetzt ab ins Bett mit euch beiden", sagte Karen nur und verschwand mit einem letzten bösen Blick auf mich, aus meinem Zimmer und zog meinen Erzeuger hinter sich her.

Liam schaute mich entschuldigend an und drückte mir viel zu schnell für meine Reaktionsfähigkeit einen Kuss auf den Mund und verschwand mit einen erneuten Luftkuss in meine Richtung mit Delfino aus meinem Zimmer. Verdammt, ich hätte Liam so gerne heute Nacht in meinen Armen gehalten, mich an ihn gekuschelt und ihm gesagt, wie sehr ich ihn liebe. Aber hier und jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt dafür, vor allem nicht, wo Karen jetzt bestimmt wie ein Luchs jedes unserer Geräusche genau beachtete. Also blieb mir nichts anderes übrig als mein zweites Kissen als Kuschelersatz zu benutzen und versuchen einzuschlafen.

So konnte ich wenigstens im Traum, Liam ganz nah bei mir haben.

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Huhu,

naaaa könnt ihr Zayn's Delfino Klau Aktion verstehen?

Was denkt ihr passiert alles noch in dieser Geschichte?

LG DyedMof95

Rock Me (Ziam / AU / German)Where stories live. Discover now