Kapitel 36

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Widmung: an alle meine wundervollen Leser, die immer noch diese Geschichte lesen <3

Zayn ist 17 Jahre alt und Liam 15

Kapitel 36

Ich hatte mir vorgenommen heute endlich mit Liam zu reden. So konnte es einfach nicht mehr weitergehen. Wir spielten seit Wochen eine Art Katz und Mausspiel und ich hielt das einfach nicht mehr aus. Wir mussten uns endlich aussprechen. Über meine Liebeserklärung, über unsere Küsse, über seine Nachrichten, einfach über alles. Nur wie sollte ich Liam dazu bekommen, mit mir zureden? Es ging mir so unglaublich gut aus dem Weg, dass ich mir sicher war, dass mindestens Harry ihm dabei half. Obwohl ich auch denke, dass Niall und sogar Louis ihre Finger mit im Spiel hatten.

Wie als wollte keiner, dass ich es endlich mit ihm klärte?

Aber da ich nicht ganz so auf dem Kopf gefallen war, hatte ich die perfekte Idee, auf die bestimmt keiner meiner Freunde vorher kommen würde. Ich hatte für Karen und meinen Vater einen Tisch in einem schicken Restaurant reserviert und ihnen das heute Morgen als Wiedergutmachung für mein ach so schlimmes Verhalten geschenkt. Das dafür viel zu viel Geld den Bach runter ging, für andere Sachen, die vielleicht wichtiger wären, mal außer Acht gelassen. Karen hatte sich tierisch gefreut und mein Erzeuger hat mich nur skeptisch angeschaut und gefragt, ob ich vielleicht den Koch bestochen hätte, dass Essen zu vergiften. Dafür bekam er einen Klaps auf den Kopf von Karen und ich verdrehte nur genervt meine Augen und machte das ich zur Schule kam.

Dort tat ich so als wäre alles normal und keiner schien zu merken, dass nicht alles normal war. Niall würde heute keinen Babysitter spielen können, da er ein Date mit seiner Freundin Demi hatte. Louis hatte Harry auf eine Art Kino Date eingeladen, also gab es nach der Schule nur noch Liam und mich. Und ich würde ihm keine Chance geben, diesmal einer Aussprache zu entkommen. Nach der Schule war Liam wie in letzter Zeit schon vor nach Hause gelaufen, nur diesmal ohne Begleitschutz und zu Hause würde auch keiner auf ihn warten. Also saß er wortwörtlich in der Falle und endlich würde ich das bekommen, worauf ich schon so lange warte.

Eine Aussprache.

Mit klopfenden Herzen schloss ich die Haustür auf und wurde mit vollkommender Ruhe empfangen. War Liam einfach direkt wieder gegangen, als er gemerkt hat, als keiner zu Hause war? Aber hatte er wirklich so Angst mit mir alleine zu sein? Fühlte er sich einfach so unwohl in meiner Nähe? Frustriert stiefelte ich in mein Zimmer und schmiss wütend meine Tasche einmal durch mein ganzes Zimmer. Diese knallte unsanft gegen die Wand, prallte ab und mein halbes Zeug aus dieser verteilte sich in meinem Zimmer. Verdammt jetzt musste ich alles wieder einräumen und ich war trotzdem noch sauer.

Mein kleiner Wutausbruch hatte einfach nichts gebracht.

Obwohl vielleicht doch, als ich gerade dabei war mein Zeug einzusammeln, erschien Liam im Türrahmen und fragte besorgt: „Alle in Ordnung mit dir?" Ich beschloss nicht zu antworten, sondern weiter meine Tasche einzuräumen und hoffte das Liam sich zu mir gesellte und ich endlich anfangen konnte zu reden. Mich zu erklären oder irgendwie rauszufinden, was das zwischen uns ist. Ich musste mir einfach alles einmal von meiner Seele reden. Und da Liam einfach immer den Drang hatte zu helfen, hielt er mir keine Minute später ein paar meiner Blätter hin, die sich im halben Zimmer verteilt hatte.

„Danke", nuschelte ich nur und stopfte die Blätter zurück in meine Tasche. Schweigend sammelten wir den Rest auf und als wir damit fertig waren, wollte Liam sofort das Weite suchen, aber das ließ ich nicht zu. Ich rannte wie ein Irrer zu meiner Zimmertür, schloss diese ab und steckte den Schlüssel in meine Hosentasche. Liam schaute mir dabei mit großen Augen zu und ich sah, wie sein Blick panisch zum Fenster wanderte. Aber ich kannte Liam, er hätte niemals den Mumm aus meinem Fenster zu klettern, nur um mir zu entkommen. Außerdem wollte ich nicht, dass er sich wegen mir am Ende noch verletzte.

„Was soll der scheiß, Zayn?", fragte er mich aufgebracht und ich holte tief Luft und sagte mit ruhiger Stimme: „Wir müssen uns endlich ausreden, so kann das nicht weiter gehen." „Ich will aber nicht reden und jetzt schließ die Tür auf, bevor ich nach meiner Mama rufe und sie die Tür aufschließt", sagte er und verschränkte wie ein bockiges Kind seine Arme vor seinem Oberkörper. „Du kannst so laut schreien, wie du willst, aber deine Mama und mein Erzeuger sind heute auf meine Kosten schön essen. Also es gibt keinen Weg an unserem Gespräch vorbei", sagte ich und ich sah wie sich Liam's Augen panisch weiteten und sein Blick erneut zum Fenster schweifte.

„Du hast das alles bis aufs kleinste Detail geplant, oder?", fragte er mich und klang resigniert. „Natürlich habe ich das. Du hast mir auch keine andere Möglichkeit gelassen", gab ich ehrlich zu. „Ich will aber nicht reden, weil es nichts zu bereden gibt. Es ist alles klar zwischen uns", sagte er und ich stöhnte frustriert auf und sagte genervt: „Es ist nichts geklärt und hör auf dir einzureden, dass irgendwas geklärt ist. Ich will das wir endlich über uns reden." „Welches uns?", provozierte er mich direkt und ich sagte mit vor Wut leicht zitternder Stimme:

„Uns Liam, in wir haben schon viel zu oft die Zunge des anderem im Rachen gehabt, ohne darüber zu reden."

„Das hast du jetzt nicht wirklich gesagt, oder?", fragte er mich fassungslos. „Natürlich habe ich das gesagt. Wir müssen über alles reden, deine Nachrichten damals an mich. Meine Art Liebeserklärung an dich. Unsere Küsse. Ich weiß nicht, aber ich werde wahnsinnig, wenn wir nicht endlich darüber reden", sagte ich wahrheitsgemäß. Denn mich machte das ganze einfach nur verrückt. Ich konnte nicht mehr ruhig schlafen, weil Liam mich sogar in meinen Träumen verfolgte. „Ich will aber nicht reden und jetzt mach die verdammte Tür wieder auf", sagte er und schaute mich böse an. „Liam ich werde die Tür erst aufmachen, wenn wir geredet haben. Du kannst dich gerne weiterhin wie ein kleines Kind benehmen, aber das wird dir nicht helfen", sagte ich ehrlich.

„Ich bin kein kleines Kind", sagte er direkt und schmollte fast schon dabei. „Wenn du laut deiner eigenen Aussage, kein kleines Kind bist, dann las uns wie Erwachsene reden", sagte ich und versuchte ihn so mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. „Okay, aber schließ vorher die Tür auf und dann reden wir", schlug er vor. „Vergiss es Liam, wenn ich die Tür aufmache, bist du direkt über alle Berge und ich habe immer noch keine Antworten. Ich schließe gerne nach unserem Gespräch meine Zimmertür wieder auf", sagte ich erneut und Liam setzte sich frustriert auf meinen Schreibtischstuhl und sagte: „Okay, dann reden wir." Ich machte innerlich einen kleinen Freudentanz, dass ich es endlich geschafft hatte, dass Liam bereit war mit mir zu reden. „Okay perfekt", sagte ich und setzte mich auf mein Bett ihm genau gegenüber. Und so saßen wir beide eine Zeit lang einfach nur da und schauten uns schweigend an.

Irgendwie hatte ich mir das ganze einfacher vorgestellt.

„Du wolltest reden, also rede", sagte Liam nach einiger Zeit genervt und ich holte tief Luft und fragte: „Was ist das hier zwischen uns Liam? Sind wir ineinander verliebt? Oder ist das nur irgendeine komische Anziehungskraft zwischen uns? Oder passiert das alles nur, weil ich meinem Vater eins auswischen will? Ich verstehe einfach nicht, was das mit uns beiden ist und alleine kann ich daraus auch nicht schlau werden. Also bitte hilf mir Licht ins dunkle zu bringen", sagte ich und Liam schaute mich mit großen nachdenklichen Augen an.

Vielleicht waren das doch zu viele Fragen auf einmal gewesen?

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Halli Hallo,

Wie geht es euch?

Was habt ihr die letzten Wochen alles so gemacht?

Und was steht bei euch so in nächster Zeit an?

Was denkt ihr passiert im nächsten Kapitel?

LG DyedMofo95

Rock Me (Ziam / AU / German)Onde histórias criam vida. Descubra agora