#1 Zuhause

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Es gab schon immer nur meine Mom und mich

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Es gab schon immer nur meine Mom und mich. Mein Dad hatte uns verlassen als sie mit mir schwanger wurde. Er hat sie einfach im Stich gelassen. Ich hatte Glück, dass ich eine so tolle Mutter hatte. Nie hat es mir an etwas gefehlt. Auch wenn unser Geld immer schon sehr knapp war. Sie versuchte mir alles zu ermöglichen. Doch es gab auch nie etwas, um das ich sie wirklich bat. Immerhin kannte ich unsere Lage.

Der Männergeschmack meiner Mom war leider grauenhaften. Jedes Mal hatte sie eine neue große Liebe und jedes Mal endete es in einem reinsten Desaster. Ich kann gar nicht mehr zählen an wie vielen neuen Schulen ich war und wie oft ich mit ihr umgezogen war. Sie war hoffnungsvoll romantisch. So nannte sie es. Ich nannte es schlicht naiv.

Ich wurde nie von einen der Männer meiner Mutter akzeptiert. Wer wollte schon eine achzehnjährige Stieftochter, die auch noch ihren eigenen Willen hatte? Schon nach kurzer Zeit hatten sie die Nase voll von mir und unser übereilter Umzug war völlig umsonst. Immerhin war Mom so vernünftig, dass wir uns eine eigene Wohnung nahmen.

Doch dieses Mal war alles anders. Ich konnte gar nicht glauben was sie mir erzählt hatte. Niemand kann SO naiv sein, aber leider hatte ich mich geirrt. Sie hatte es tatsächlich getan! Ich stand auf einem riesigen Grundstück, vor einer riesigen Villa. Und alles was ich hatte war ein Koffer. Mein ganzen Leben war dort drin. Es machte das ständige packen einfacher. Und so musste ich mich nicht ständig von etwas trennen, dass ich lieb gewonnen hatte. Denn seien wir mal ehrlich, dass war schwer.

Ich würde gleich den neuen Mann an der Seite meiner Mutter kennenlernen. Und nicht nur das. Es war ihr Ehemann. Sie waren durchgebrannt und haben geheiratet. Wer tat so etwas un ihrem Alter? Die Antwort war so einfach. Natürlich meine Mom. Er war reich und sie hatten keinen Ehevertrag gemacht. Nuchts daran gefiel mir. Welcher reiche Mann würde so plötzlich heiraten und das ganz ohne Vertrag, um sein Vermögen abzusichern?

Ich hatte Angst. Das alles war zu verrückt und zu groß für uns. Wir waren kleine Leute. Und wenn ich das alles so sah, dann waren wir vielleicht sogar winzig. Doch auf der anderen Seite hatte ich mir schon immer einen Dad gewünscht. Und das beste daran war, dass ich nun auch noch einen Stiefbruder hatte. Und er war genauso alt wie ich.

Das Grundstück war mir egal. Ebenso diese Villa. Auch ohne das alles könnte ich nicht glücklicher über die Tatsache sein, dass ich nun eine Familie hatte. Ich hatte aus dem nichts plötzlich eine Familie. Unglaublich!

Mom / Marie
Bist du bereit?

Catherine
Ja.

Mom klingelte und kurz danach wurde uns die Tür geöffnet.

Cane
Hi.

Ich musste nach oben sehen so groß war der Mann vor mir. Bei dem Gedanken an die Beiden zusammen wurde mir sofort übel. Er war viel jünger als sie. Und ich hatte bedenken was den geistigen Zustand meiner Mutter anging. Das konnte einfach nicht ihr ernst sein. Wie jung war er dann erst als er Vater wurde?

Mom / Marie
Du bist nicht Jack und auch nicht Toby?!

Cane

Nein! Sie sind im Büro und kommen sicher gleich. Ich bin Cane. Der beste Freund von Toby.

Er ließ uns durch und wir gingen rein. Sein brennder Blick dabei entging mir nicht. Nur konnte ich ihn nicht deuten.

Mom / Marie
Achso?! Ich bin Marie.

Cane
Marie, die Stiefmutter.

Mom / Marie
Ja...

Cane
Und du?

Catherine
Catherine.

Cane
Cat, die Stiefschwester.

Darauf antworte ich nicht, sondern nicke nur. Scheiße ich dachte er wäre der Mann meiner Mom. Er ist ein Riese und sieht nicht aus wie ein Junge! Und der soll im gleichen Alter wie ich sein?

Cane
Sie werden enttäuscht sein, dass ich euch rein gelassen habe. Ihr werdet mich hier öfter sehen. Ebenso die
Mannschaft.

Mom / Marie
Welche Mannschaft denn?

Cane
Die Football Mannschaft?!

Mom / Marie
Dann spielt Toby auch Football?

Ich schloss die Augen und atme durch. Weiß sie überhaupt etwas über diese Familie? Über ihren Stiefsohn? Shit Mom!

Jack / Dad
Darling. Da bist du ja! Und das muss Catherine sein. Du bist noch schöner als deine Mom es mir gesagt hat.

Sofort wurde ich rot. So viel Aufmerksamkeit bekam ich nie von Moms Männern und für gewöhnlich wurde ich nicht so freudig begrüßt. Das genaue Gegenteil war der Fall. Ich konnte absolut nicht damit umgehen, dass er so nett war. Jack gab mir nicht seine Hand, sondern umarmte mich gleich herzlich. Als hätte er das schon
tausend mal gemacht. Es fühlte sich nicht mal seltsam an. Und das wiederum war fruchtbar seltsam für mich. Das alles stinkt zum Himmel!

Jack / Dad
Endlich lerne ich dich kennen. Ich freue mich so sehr, dass ihr endlich hier seid. Willkommen zu Hause!

Zu Hause?! Ich bitte dich. Villa auf Zeit das war das Wort das mir in den Sinn kam.

Mom / Marie
Catherine! Sag hallo!

Catherine
Hallo...

Ich war so leise, dass ich nicht wusste ob man mich überhaupt hören konnte. Doch ich war einfach eingeschüchtert vom der ganzen Situation.

Mom / Marie
Sie ist sonst nie so schüchtern, aber das kriegt ihr früh genug mit.

Jack / Dad
Schon in Ordnung. Das ist für uns alle doch etwas ganz neues. Da ist er ja. Mein Sohn Toby.

Toby
Hallo.

Auch er war groß. Was zur Hölle nahmen die Jungs hier zu sich, dass sie so aussahen. Nicht nur, dass sie groß waren, dann waren sie auch noch muskulös. Aber auch Jack war ein Riese und für sein Alter noch sehr attraktiv. Ich werde hier hundert Prozent eine Nackenstarre kriegen vom ständigen rauf sehen.

Jack / Dad
Toby, zeig Catherine doch bitte ihr Zimmer und bring ihren Koffer rauf. Und in... sagen wir 30 Minuten treffen wir uns hier unten und ich zeige euch alles.

Toby
Ja, Dad.

Ich nicke wieder nur. Freute sich Toby auch so sehr wie ich? Er strahlte und ich freute mich sehr darüber, dass ich ebenso lächeln musste.
Als wir oben ankamen brachte er meinen Koffer in mein Zimmer und ich traue mich gar nicht rein und blieb an der Tür stehen.

Es war so groß wie unsere gesamte letzte Wohnung, hell und so wunderschön. Mein Herz schlug wie verrückt als er meinen Koffer abstellte und ich ein großes Bett erblickte. Mein letztes Bett war ein Kinderreisebett und daraus war ich längst rausgewachsen. Ein richtiges Bett aus Holz hatte ich noch nie.

Toby
Was? Nicht gut genug? Ich hoffe dieser Alptraum ist schnell vorbei. Ich würde ja sagen herzlich willkommen, aber das wäre eine verfluchte Lüge. Lass uns hier verschwinden.

Er und Cane hauten ab. Während ich mich nun doch dazu entschied schnell ins Zimmer zu gehen. Ich schließ die Tür und lehnte mich dagegen.

Er freut sich nicht?! Und er konnte mich nicht leiden! Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, aber das war okay. Wäre ja nicht das erste Mal, dass jemand nichts mit mir zu tun haben wollte. Doch ich konnte nichts dagegen machen, dass mir die Tränen kamen.

My Life - Their Game ✅️Where stories live. Discover now