Kapitel. 45×

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-Niall's Pov-

Geschockt und Fassungslosigkeit, dies war im Moment das einzigste, was mich beschrieb. Ich konnte dem, was vor wenigen Sekunden geschah, einfach keinen Glauben schenken. Glaubte nicht, dass der Mädchenkörper, welcher bewusstlos in meinen Armen lag, Brooke gehörte. Ich glaubte nicht, dass es echtes Blut war, dass es ihr Blut war, welches in Strömen, aus ihrer Bauchgegend floss. Ich konnte es einfach nicht glauben, denn es schien so surreal, als wäre mir bewusst gewesen, dass ich jeden Moment aus einem schlimmen Albtraum aufwachen würde. Es schien, als stünde alles um mich herum still, als wäre da nur noch ich und das bewusstlose Mädchen in meinen armen. Das Mädchen, welchen ich mich noch nicht einmal traute ins Gesicht zu sehen, nicht auf die Stelle, aus welchen Blut - warmes Blut floss, zu sehen. Überall, auf meinen Armen, auf dem Boden, Blut, dass ihres. Ohne sie, wäre ich an dieser Stelle, ohne sie läge ich jetzt, kurz vor dem verbluten hier. Nein, Irgendetwas stimmte nicht, all das hier konnte nicht wahr sein. Es durfte einfach nicht wahr sein.

,,Niall, Verdammt, tu etwas! Was ist los mit dir? Siehst du denn nicht, dass sie verblutet, wenn du dort weiter stehen bleibst? Los, steig in den Wagen, ich halte den Chef solange hin. Verdammt los, sie verblutet!" Verwirrt erwachte ich aus meiner Schockstarre und sah in das panische und wütende Gesicht meines Freundes, Shawn.

,,Niall, los! Steig in den verfluchten Wagen und fahre ins Krankenhaus", schrie er so wütend, dass er schon rot im Gesicht wurde. Selten erlebte man Shawn so wütend und panisch, wie in diesem Moment, doch ich verstand, wieso er so reagierte. Ohne all dem noch weitere Beachtung zu schenken, lief ich mit dem leblos scheinenden Körper in meinen Händen auf den Wagen zu. Mit zitternden Händen, öffnete ich die Autotür und legte sie sanft in den hinteren Teil des Autos. Ohne zu überlegen, zog ich mir meinen Pullover aus und riss ihn ein wenig aus einander. Meine zitternden Hände, hoben den Körper von Brooke ein wenig an und schoben die Hälfte des zerrissenen Pullovers unter ihren Rücken. Von dort aus, nahm ich die beiden Enden, welche ich zerrissen hatte und wickelte sie um ihrem Bauch, aus welchem unmengen von Blut heraus floss, damit ich dieses ein wenig stoppen konnte. Überfordert strich ich mir den Schweiß von der Stirn und sah um mich. Langsam und zittrig nahm ich ihr Gesicht in meine Händen, in dem ich diese auf ihre Wangen platzierte. Dadurch dass meine Hände mit mengenweise Blut von ihr beschmückt waren, färbten sie ihre beiden Wangen sofort rot. Meine Augen sahen auf ihr blasses Gesicht, es sah aus, als wäre sie nicht mehr unter uns.

,,B - Brooke, wach auf! Bitte, Brooke, du musst aufwachen, okay? Wir haben es bald geschafft, das wolltest du doch." Verzweifelt sprach ich zu ihr, in der Hoffnung sie würde ihre strahlend braunen Augen öffenen und mir sagen, dass es ihr gut geht. Nein, es durfte nicht noch einmal meine Schuld sein, ich konnte das alles ein weiteres, verdammtes mal nicht mit machen. Fluchend und verzweifelt griff ich mir in meine Haare und zog verzweifelt an ihnen. Wir mussten so schnell, wie möglich ins Krankenhaus, sonst würde sie sterben. Aber was war mit Shawn? Shawn würde sterben, wenn ich ihm nicht helfen würde, wenn ich ihn in stich lassen würde. Mit meinem Finger fühlte ich ihren Puls und betete, dass es nicht so war, wie ich es dachte. Sekunden vergingen, bis ich etwas hörte. Ganz leicht und kaum hörbar hörte ich ihren Puls, was mich erleichtert aufatmen ließ.

,,Verdammt, Verdammt, Verdammt!", schrie ich laut und verzweifelt, ehe ich aus dem Auto stieg und mich auf die Suche nach Shawn machte, um diesem helfen zu können. Einen letzten, niedergeschlagenen Blick, schenkte ich dem blassen Mädchen, ehe ich aus dem Auto stieg. Jetzt musste alles schnell, ganz schnell verlaufen, sonst würde dies unser aller Ende sein. Ich durfte nicht zu lassen, dass Brooke oder Shawn etwas passierte. Wenn jemanden hätte etwas geschehen sollen, dann mir. Wenn jemand sterben sollte, dann ich, und wenn jemand Schmerzen verspüren sollte, dann auch ich. Ich habe einfach zu viel vermasselt, zu viel falsches getan. Meinetwegen mussten so viele leiden, sterben. Seufzend fuhr ich mir über mein Gesicht und lief hinaus. Konzentriert sah ich mich um, und machte mich auf die Suche nach Shawn. Ganz vorsichtig und doch schnell, darauf bedacht, Brooke ins Krankenhaus fahren zu müssen, lief ich weiter voran. Ein schrei und ein schweres Keuchen, drangen mir in die Ohren und ließen meine Stirn in Falten legen. Schnellen Schrittes lief ich voran und bekam zu sehen, wie mein Erzeuger auf Shawn lag und auf diesen einschlug. Mein ganzer Körper spannte sich an und meine Hände ballten sich zu Fäusten. Die Wut über kam mich, stärker denn je und ich lief, ohne auch nur auf irgendwas zu achten, auf ihn zu und riss ihn von hinten, von Shawn hinunter. Der erste Schlag, dem ich ihn verpasste, traf sein Gesicht. Der zweite seine Magengrube, was veranlasste, dass er ins schwanken geriet und nach hinten fiel. Ich nutze diese Chance und setzte mich auf seinen Oberkörper. Und schlug immer wieder auf sein Gesicht.

Our Unforgettable story [wird Überarbeitet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt