Kapitel 35

75 10 6
                                    

Hatte ich mal erwähnt, dass ich solche Jungs überhaupt nicht ausstehen konnte?


Noch immer stand dieser Spinner mir im Weg. Herausfordernt sah er mich an. War das jetzt sein Ernst? Es war doch klar, dass er stärker war als ich. Irgendwann wurde es mir zu blöd und auch Charly warf Sebastian einen genervten Blick zu. „Lass sie doch einfach gehen. Shila ist sowieso total langweilig".


Na Danke Charly für das wunderbare Kompliment. „Genau ich bin total langweilig und du willst dich lieber nicht mit einer solchen Streberin wie mir blicken lassen". Gerade drückte ich mir selber die Daumen, dass er mich gehen lassen würde. Aber er warf nur lachend seinen Kopf in den Nacken. „Nein eigentlich finde ich dich wirklich interessant Shila".


Charly schnaufte verärgert „Ein Film kann interessant sein, meinetwegen auch ein Auto oder ein hübsches Mädchen aber Shila?". 


Jetzt reichte es mir. Sicherlich würde ich mich nicht die ganze Zeit von so einer blöden Kuh beleidigen lassen. „Ach Charly halt doch einfach mal dein Maul. Da kommt sowieso nur Scheiße bei raus, also lass es lieber. Und du junger Mann, lässt mich jetzt durch. Ich habe besseres zu tun als mich mit einem Schnösel wie dir zu unterhalten".


Sebastian wollte gerade dazu ansetzen etwas zu sagen, als mein Handy anfing zu klingeln. Charly warf mir einen belustigten Blick zu. „Du hast Freunde?".


Genervt sah ich sie an. „Ich habe mehr Freunde als du Hirn". Ich sah auf den Bildschirm meines Handys. Luis. Schnell drückte ich auf den grünen Hörer.


Seine Stimme zu hören bereitete wie immer ein wohliges Gefühl in meinen Bauch. „Hallo mein kleiner Baum".


Das meinte er doch jetzt nicht wirklich oder? Musste er echt noch darauf rum reiten?


„Hallo Arschi".


Am anderen Ende der Leitung hörte ich ihn leise lachen.


„Arschi klingt viel zu niedlich".


Ich fand ihn ja auch niedlich. Nur musste er das ja nicht wissen, sonst bildete er sich noch etwas darauf ein und sein Ega war schon groß genug. Das musste man nicht auch noch füttern.


„Wo bist du?".


Ich hängte mir meine Tasche wieder über die Schulter. „Ich bin bei Charly".


Vom Türrahmen kam ein „Und bei mir" von Sebastian.


Ich warf ihm einen bösen Blick zu.


„Wer ist bei dir?".


Seine Stimme klang nicht mehr ganz so locker wie am Anfang. Ich beschloss seine Frage einfach zu ignorieren.


„Ich bin gleich fertig".


Ein leises Seufzen. „Bis gleich".

Hindernis LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt