"𝙂𝙚𝙝 𝙢𝙞𝙧 𝙫𝙚𝙧𝙛𝙡𝙞𝙭𝙩 𝙣𝙤𝙘𝙝𝙢𝙖𝙡 𝙖𝙪𝙨 𝙙𝙚𝙢 𝙒𝙚𝙜!"
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Theresa "Resi" Maximilian hat eigentlich schon genug Probleme━ihr Vater würde sie und ihren Bruder am liebsten zu Hause einsperren und zu perfekten B...
Endlich hat sie sich den Dreck abgewaschen. Ja, im Moment war es doch eine ziemlich gute Idee, aber bereits nach kurzer Zeit empfand Resi das Gefühl des getrockneten Schlammes auf ihrer Haut als unangenehm. Sie ist doch heilfroh, als sie endlich frisch geduscht in ihre Klamotten schlüpfen kann. Da ihr Trikot ziemlich unbenutzt und nicht dreckig ist zieht sie die kurze Hose davon zwar an, legt das Oberteil aber in ihren Schrank und schnappt sich ein Tanktop, denn es ist doch ziemlich warm. Trotzdem will sie nicht auf ihre Jeansjacke verzichten, denn die ist immerhin ihr Markenzeichen und da ist es ihr auch egal, wie sehr die Hitze draußen steht.
Eigentlich hat sie Juli ja mehr oder weniger herausgefordert, aber trotzdem bleibt Resi ein wenig länger zu Hause und verarbeitet erstmal ein wenig das, was heute bereits passiert ist. Sie ist glücklich, denn Vanessa ist wieder bei ihnen, aber dann ist da auch noch Gonzales, der sich den Teufelstopf unter den Nagel gerissen hat und ihn niemals freiwillig wieder hergibt. Resi fragt sich, was bei dem falsch gelaufen ist, dass er tatsächlich an Staraja Riba glaubt, denn es scheint ja nicht so, als würde Ben das auch tun. Und der ist ja immerhin zwei Jahre jünger, also gibt es da kaum eine Ausrede. Verflixt, auf dem Buch steht hinten ausdrücklich drauf, dass die ganze Handlung nur erfunden ist!
Resi schnappt sich den Walkman und steckt ihn in ihre Jackentasche, dann will sie eigentlich schon nach unten und losfahren, denn die anderen können bestimmt ihre Hilfe brauchen. Sie ist gerade unten angekommen, da wird sie auch schon von der Haushälterin aufgehalten. "Einen Moment, Fräulein Maximilian!" Resi bleibt sichtlich genervt stehen, dann aber dreht sie sich um und schaut die Frau mit dem strengen Zopf fragend an. "Darf ich Ihnen einen Tipp geben? Wenn Sie sich in Zukunft abends rausschleichen, dann tragen Sie doch wenigstens saubere Schuhe."
Verflixt! Hat sie etwa Abdrücke auf dem Glas der Terrassenüberdachung hinterlassen? Hoffentlich hat die Frau vor ihr nicht gepetzt, aber das soll sie sich erstmal erlauben. Mit Resi legt man sich nicht an. Egal, wie alt man ist. "Ich hab keine Ahnung, was Sie meinen", sie zuckt bloß gleichgültig mit den Schultern und will gerade gehen, da lassen sie die nächsten Worte der Haushälterin hellhörig werden.
"Ich werde Ihrem Vater nichts sagen, machen Sie sich da keine Sorgen." Das tut sie auch nicht. Herr Maximilian weiß ganz genau, wie seine Kinder drauf sind. "Aber Sie sollten sich vielleicht einen besseres Versteck suchen. Das ist wirklich eine schöne Zeichnung, aber unter Ihrem Kopfkissen hat sowas nichts zu suchen." Sie tritt ein wenig näher an Resi ran, die sie mit leicht aufgerissenen Augen anschaut, lächelt dann aber. "Ihrem Vater würde es nicht gefallen zu wissen, dass seine Tochter nachts rausschleicht um sich mit einem Jungen zu treffen. Ich spreche da aus Erfahrung."
