3. Abneigung

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Hello :)

ihr ahnt ja nicht, wie sehr es mich freut, dass diese Geschichte jetzt schon so viel Zuspruch findet. Es ist schön zu sehen, dass ihr gespannt auf Asnas Vergangenheit seid. Kommentare und Kritik sind natürlich immer erwünscht. Unten verlinke ich euch noch den Soundtrack zum Kapitel :D

glg Lithilia

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Kairi:

Es dämmerte, als ich gemeinsam mit Akio das Waisenheim verließ. Der Junge sah nicht zurück, nur nach vorne. Denn schließlich wartete nun eine neue Zukunft auf ihn. Außerhalb dieses kalten Gemäuers. Er würde fortan in einer Familie leben, die ihm genug zu essen gab, Sicherheit, ein Dach über dem Kopf und hoffentlich auch etwas Liebe.

Asna hatte ich zuletzt heute früh gesehen. Ihr Gesicht war mal wieder eine undurchdringliche Maske gewesen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass sie meine Nähe gesucht hatte. Zumindest mehr als die der anderen Betreuerinnen. Vor allem seitdem ich sie vor einigen Wochen des Nachts in der Bibliothek erwischt und nicht verpfiffen hatte. Vermutlich war das ein kleiner Anreiz für sie gewesen mir ein wenig zu vertrauen.

Akio und seine Freunde hatten Asna unterschätzt. Sie war zwar nicht die Stärkste, aber hatte es dafür faustdick hinter den Ohren. Für ihr junges Alter war sie äußerst wachsam, verstand viele Situationen schnell und zeigte ein ungewöhnlich gutes analytisches Denken.

Wenn sie nun bei einer anständigen Familie unterkam, dann konnte eines Tages eine gute Shinobi Kriegerin aus ihr werden. Da war ich mir mehr als nur sicher. Ich wünschte es mir sehr für sie. Zu gerne würde ich sie auch bei uns aufnehmen. Doch ich hatte bereits zwei Töchter. Und die verlangten mir in ihren jungen Jahren bereits einiges ab. Zweieiige Zwillinge, aber charakterlich so verschieden wie Tag und Nacht.

Akio war ruhig. Ungewöhnlich für seinen sonst so aufgedrehten Charakter. Aber er wusste eben auch, was auf ihn zukam. Und damit er das, was für ihn so greifbar war auch behalten konnte, riss er sich zusammen. Jedes einzelne der Kinder im Waisenheim sehnte sich in seinem tiefsten Inneren doch nur nach einem Zuhause. Etwas das Asna mir auch gestanden hatte.

Es machte mich traurig die Zustände im Heim zu sehen. Und genau aus diesem Grund hatte ich dort auch arbeiten wollen. Um zu helfen. Den Kindern zumindest ein wenig eine Stütze zu sein. Auch wenn wir zu wenige waren. Viele wollten die Arbeit auch nicht machen, weil sie unterbezahlt war. Ich hatte noch das Glück, dass mein Mann uns mit seinem Gehalt gut über die Runden brachte, aber das hatten andere nicht.

Auch wenn ich manchmal schief von der Seite angeschaut wurde, weil jemand wie ich sich mit denjenigen einließ, die weniger hatten. Geld zu haben war kein Grund nicht helfen zu wollen. Mein Mann hatte bereits einiges in dieses Waisenheim, sowie andere Projekte investiert. Zu gerne würde ich einmal wissen, ob auch alles von dem Investment dort ankam, wo es ankommen sollte.

Manchmal fürchtete ich, dass das Gegenteil der Fall war. Denn während die Wirtschaft wieder angekurbelt wurde, litt das Volk. Der Kazekage hatte versprochen, dass das Geld des wirtschaftlichen Aufschwunges in soziale Projekte zu investieren. In die Akademie, das Heim und die Unterstützung der Familien, denen durch den Krieg nichts geblieben war.

Viele Eltern setzten ihre Kinder aus Verzweiflung vor den Toren des Heimes ab, in der Hoffnung, dass wir sie aufnahmen. Weil sie kein Geld hatten sie weiter zu versorgen. Aber wir konnten nicht mehr. Allein die Ausstattung des Gebäudes, die dünnen, löchrigen Wände... All das sprach schon dafür, dass wir Hilfe brauchten. Wenn nicht sogar von außerhalb.

die SchrottsammlerinWhere stories live. Discover now