6- Reue

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Sicht Don

Ich wachte am nächsten Tag mit einem merkwürdigem Gefühl auf.

Was ist los?

Doch dann kehrten meine Erinnerungen an den letzten Tag zurück.

Mama... Conny...

Ich schwang mich aus meinem Bett. Y/n war bereits auf den Beinen und half mehreren Kindern beim Anziehen. Sie sah echt schlimm aus! Tiefe Augenringe, blasser Haut, müde Gesichtszüge. Auch wenn sie stets sagte, ihr gingen es gut, glaubten Norman, Emma, Ray, Gilda und ich ihr kein Wort.

Ich zog mich schnell um und begab mich zum Frühstück.

Little Timeskip (sry!)

Gilda und ich liefen wieder zur Speisehalle. Wir waren gerade im geheimen Raum von Mama gewesen. Und wir hatten Little Burnie gefunden.

Sie haben uns angelogen! Conny können wir sicher nicht mehr retten!

Emma, Y/n, Ray und Norman waren noch im Speisesaal.

Perfekt....

„Ich hab mir Sorgen gemacht! Zum Glück geht es euch gut!", begrüßte Y/n uns strahlend. Doch Ray kam auf uns zu, nicht besonders nett. „Wo genau wart ihr?", fragte er bedrohlich.

„Wir waren in Mamas Geheimzimmer", antwortete Gilda schüchtern.

Wir, Gilda und ich, saßen am Tisch. Die Anderen standen um uns herum. „Wenn ihr aufgeflogen wärt, dann wärt ihr jetzt-! Nein, dann wären wir alle jetzt-!", rief Ray aufgebracht. „Dann wären wir jetzt was?!", fragte ich wütend.

Ich wusste es doch.... Lügner!

„Lass mich raten. Wir können Conny nicht mehr retten. Und die Anderen auch nicht, stimmt's?".

Ich funkelte die vier an.

Doch da ist auch noch etwas anderes, außer Wut... Die Enttäuschung... ich war erbärmlich und schwach!

„Don", flüsterte Y/n leise. Ich sah ihr in die Augen. Nur Reue und Schmerz.

Ich lachte. Ich konnte nicht anders. Und auf einmal sprang ich auf und verpasste Norman eine. „Hey! Don!", schrie Ray, doch auch ihn schlug ich. Y/n probierte mich festzuhalten. Doch ich packte sie am Hemd, schlug ihr ins Gesicht und schleuderte sie weg. Sie krachte gegen die Wand und ein Fensterbrett.

Ich bekam nichts mit. Ich war blind vor Wut!

Ich packte Emma ebenfalls, doch als Gilda leise meinen Namen wisperte, ließ ich Emma los. „Ich muss mal an die frische Luft", grummelte ich und stapfte raus. Gilda folgte mir.

Verdammter Mist!

Ich ließ mich ins Gras sinken. „Eigentlich habe ich das nicht so gemeint! Ich war nur so wütend auf mich selbst! Ich will endlich stark werden!", hauchte ich. Gilda legte eine Hand auf meinen Rücken. „Ich weiß...".

„Don! Gilda!", rief plötzlich Y/n. Ich wirbelte herum. Sie kam mit einem Taschentuch auf dem Mund und ein Tuch an den Hinterkopf drückend auf uns zu. „Es tut mir leid! Es tut mir so leid!", schluchzte sie.

Mich überfiel Reue.

Weinte sie aus Schmerz der Wunden oder psychischen Schmerzen?

„Schon gut. Entschuldige", entschuldigte ich mich. „Ich hätte dir keine verpassen sollen! Tut es sehr weh? Blutest du?!". Y/n lächelte herzensgut. „Keine Sorge, nur ein bisschen". „Sie lügt", informierte Ray mich. Er kam hinter Y/n zum Vorschein, zusammen mit Norman und Emma.

Ich sah schuldbewusst nach unten. Auf einmal wurde ich in eine Umarmung gezogen. Y/n schlang ihre Arme um mich.

Obwohl ich sie verletzt hab'...

Zögernd legte ich meine Arme um sie. Y/n drückte ihr Gesicht in meine Brust.

Während Y/n nicht losließ, entschlossen wir Anderen, von nun an ohne Lügen zusammen zu arbeiten. Ich merkte, wie der Griff von Y/n fester wurde.

Als Y/n mich losließ, lächelte sie, drehte sich um und brach zusammen.

„Y/N!", rief Ray. Ich kniete mich zu ihr, genau wie die Anderen.

„Denkt ihr, sie ist übermüdet oder ist es wegen dem Blutverlust?", fragte Gilda panisch. Norman überlegte angestrengt. „Ins Krankenzimmer!", beschloss er. Ray nickte und nahm Y/n Huckepack.

Ich fühlte mich schlecht.

Vielleicht ist es meine Schuld?

Wir liefen so schnell wir konnten ins Krankenzimmer. Auf den Weg trafen wir Mama. Sie sah Y/n und meinte, sie würde sie verarzten.

Ray legte Y/n auf einem der Betten sanft ab. Mama scheuchte und raus und blieb drinnen.

Wie lange dauerte das denn?!

Keiner sagte ein Wort. Der Schock saß zu tief!
Als Mama wieder kam, bombardierten wir sie mit vielen Fragen. „Wie geht es Y/n?". „Was hat sie?". „Wann wacht sie wieder auf?". „Geht es ihr gut?". „Warum ist sie umgekippt?". „Was ist mit ihr?".

Mama schnipste ein paar Mal. „Keine Sorge", beruhigte sie uns mit falscher Freundlichkeit. „Es wird nach dieser Nacht wieder alles gut sein. Y/n ist nur etwas übermüdet. Sie hat lange nicht mehr durchgeschlafen, vermute ich", informierte Mama uns. Ich atmete erleichtert auf.

Ein Glück! Ich dachte, ich wäre daran Schuld! Verzeih mir, Y/n!

Mama bat uns noch, etwas bei Y/n zu bleiben wegen Fiebergefahr und verschwand dann wieder.

„Und jetzt?", fragte Gilda vorsichtig, während sie am Fußende von Y/ns Bett saß. Norman und Ray sagten nichts. Norman saß direkt neben dem Kopf von Y/n und strich ihr über ihr Haar. Emma saß neben mir und hatte eine Hand auf meiner Schulter. Ray stand neben Y/n und hielt ihre Hand.

Das ist wahrscheinlich alles nur meine Schuld!

Ich wusste nicht, wie lange wir so da saßen und nur gelegentlich etwas sagten, doch irgendwann wurden meine Augen immer schwerer und ich schlief ein.

~~~
Hey!

Soll ich weiterschreiben? Oder lieber nicht?
Ich bin nicht sicher...

Bleibt gesund! 💜

Tpn x Reader /The promised Neverland/Where stories live. Discover now