21

1.2K 32 3
                                    

Die nächsten zwei Tage lag ich weiterhin im Krankenhaus. Den ganzen Tag langweile. Doch heute war es endlich vorbei. Ich durfte wieder nach Hause. Natürlich hatte ich einen Gips und dieser dürfte im nächsten Monat noch schön an meinem Fuß bleiben. Markus hatte mir in den letzten Tagen alle Schulsachen vorbeigebracht, diese hatte ich natürlich auch alle bearbeitet.

Bis auf Mathe, Markus saß an meinem kleinen Tisch und versuchte auch heute mir den neusten Stoff zu erklären. Doch er scheiterte kläglich. „Van Theumer, ich schwörst dir das hat keinen Sinn mehr." Murrte ich genervt. Er saß schon seit mittlerweile zwei Stunden hier und  versuchte mir den Stoff reinzuprügeln. „Okay Maximilian, für heute sollte es reichen, aber du kannst dir sicher sein, ich werde nicht aufgeben, du schaffst das." „Klar, wenn ich das schaffe, können Schweine fliegen." Lachte ich, doch er verdrehte nur grinsend die Augen.

„Na dann, ich wollte dich sowieso noch was fragen." Murmelte er. „Hau raus." „Also Leon hatte erwähnt das wir nächstes Jahr in den Sommerferien nach Ragnarök fahren um beim Freestyle-Soccer-Contest gegen die Wölfe zu spielen. Und da das mit den Fahrrädern unglaublich lange dauern würde, dachte ich, ich könnte Mottoräderbauen." Während er mir von seinem Plan erzählte räumte er seine Sachen ein und setzte sich ans Fußende meines Bettes. „Was hältst du davon?" Freudig richtete ich mich auf. „Die Idee ist der Hammer, auch wenn sie von dir kam." Er grummelte nur und sah mich dann aber fragend an. „Der Punkt warum ich dir das ganze aber erzähle ist da ich dich fragen wollte, ob du mir helfen willst?" Geschockt blickte ich ihn an „Helfen? Ich, dir? Wir beide sollen zusammen Mottoräder bauen?" „Korrekt zugehört Maximilian." Grinste er. „Und?" „Auf jeden Fall, machen wir das!Wann fangen wir an?" Fragte ich aufgeregt. „Sobald das hier-er zeigte auf mein Bein. Wieder in Ordnung geht." Murrend ließ ich meinen Kopf zurück ins Kissen fallen. „Geht klar." murmelte ich nur und Markus grinste dümmlich vor sich hin. „Na gut Maximilian, ich verschwinde, du wirst ja gleich entlassen." Ich nickte und verabschiedete mich noch von ihm.

Er schloss die Tür und ich schaltete den Fernseher ein und seppte durch das Programm. Irgendwann kam dann auch die Oberärztin durch die Tür und sah mich abwartend an, ich richtete mich also auf und sah sie an. „Hallo Livia, dein Vater steht vorm Krankenhaus, du kannst also gehen." „Okay, alles klar, danke." Sie nickte mir noch zu, gab mir meine Krücken und verschwand dann wieder.

Ich schlug die Decke weg, zog mir einen Schuh an, schnappte mir meine Tasche und stützte mich aus der Tür. Ich trug eine graue Jogginghose und ein dunkelblaues oversize Shirt. Hauptsache bequem war meine Devise. Warum sollte ich im Krankenhaus auch eine Jeans anhaben?! Ich verabschiede mich noch von der Empfangsdame und trat dann ins freie. Endlich wieder normale Luft riechen können, danke Universum.

Mein Vater stand mit seiner schwarzen Limousine vor dem Krankenhaus und es sah ernsthaft so aus als würde er die Royals abholen. „Hallo mein Schatz, wie geht es dir?" Er schloss mich in die Arme doch ich drückte ihn sofort weg. „Gut, mir gehts gut." „Ach das freut mich Schätzchen, na dann steig ein und wir fahren nach Hause." Ich nickte und gesellte mich neben ihn auf den schwarzen Ledersitz. „Also Livia wie du sicherlich schon gehört hast sind Sarah und ich verlobt, und wir haben gemeinsam beschlossen das wir in zwei Monaten, also im Dezember heiraten werden. Es soll eine unglaubliche Winterhochzeit werden und ich wollte dich fragen ob du meine Trauzeugin werden willst?" Erklärte er mir grinsend und lächelte wie ein Honnigkuchenpferd.

In der Zeit im Krankenhaus habe ich unter anderem über die Hochzeit nachgedacht. Und ich bin zu dem Entschluss gekommen das ich, dad und Sarah nicht böse sein sollte. Die zwei liebten sich und das freute mich, außerdem habe ich mir vorgenommen netter zu Sarah zu sein. Immerhin kann sie nichts für den tot meiner Mutter und sie sollte meine Art von Trauer nicht ausbaden müssen.

„Klar dad, dass würde ich gerne machen. Plant Sarah alles alleine oder bekommt sie Hilfe?" Mein dad grübelte kurz, aber gab mir dann eine Antwort. „Das freut mich wirklich Livia, noch hat Sarah keine Hilfe und das macht sie verrückt immerhin hat sie nur noch zwei Monate, aber wenn du ihr unter die Arme greifen möchtest, dann tu das. Sie würde sich bestimmt freuen." Erklärte er mir. „Okay, ich denke ich rede mal mit ihr." Er nickte und wir tauschten uns noch über vieles aus.

Dieses Gespräch bedeutete mir so unendlich viel, denn ich hatte schon seit Ewigkeiten kein kein richtiges Gespräch mit  meinem dad.

Livi ist aus dem Krankenhaus raus und sobald sie kann bauen sie und Markus Motorräder zusammen, ob das wohl gut geht? Naja, ich hoffe es hat euch gefallen <33

soulmates Where stories live. Discover now