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Sobald er aus seinem Versteck kam, sank er auf die Knie und begann sich das Herz aus dem Leibe zu Schluchzen.

"Nein", flüsterte er, nicht realisierend was passierte.

Er griff nach ihrer Hand, fühlte bei der Berührung die Kälte ihrer Haut.

"NEIN, NEIN!" Er schrie so laut er konnte, aus seinen Augen quollen Tränen und Rotz lief aus seiner Nase.

Das war alles, was er herausbrachte.

Diese vier Buchstaben.

Er konnte nicht begreifen was in diesem Moment geschah.

Sein Blick lag auf dem, was sich vor ihm befand.

Seine Eltern, hilflos auf dem Boden ausgebreitet, Körper getränkt in ihrem eigenen Blut.

Er konnte es nicht glauben.

Es musste ein Traum sein.

Nein.

Es war ein Albtraum.

Wie hatte der Tag nur so grausam enden können? Vor nur einer Stunde war er glücklicher gewesen, als je zuvor. Alles was er gefühlt hatte waren Liebe und Freude. Er hätte nie erwartet, dass er in der nächsten Stunde etwas miterleben würde, was seine gesamte Welt zum Einsturz bringen und ihn sein Leben lang verfolgen würde.

Das hier könnte auf keinen Fall die Realität sein.

Er wollte den Tod.

Er wünschte er wäre an ihrer Stelle gestorben.

Oder wenigstens mit ihnen.

Wie sollte er jetzt mit nur mit seinem Leben weiter machen?

Alles verschwamm sobald die Sirenen der Polizei zu hören waren.

Er spürte die Vibrationen der aufschlagenden Tür und die Schritte der Polizisten die in den Raum stürmten.

Er spürte Arme die ihn weg von seinen Eltern zogen.

Er sah eine Gestalt die vor ihm kniete und seine Sicht versperrte.

Er spürte einen Griff an seinen Schultern und wie er an diesen geschüttelt wurde.

Er hörte Stimmen die ihm zuriefen, doch sein Verstand konnte aus den Klängen keine Wörter formen.

Er konnte sich nicht bewegen.

Sein Kopf war wie leergefegt, er konnte nicht klar denken.

Er konnte nicht sprechen, selbst würde er es versuchen.

Sein Fokus lag nur auf seinen verstorbenen Eltern.

Aber aus irgendeinem Grund konnte er die Worte der Sanitäter an die Polizei klar und deutlich verstehen, als sie in seinen Ohren wiederhallten.

"Sie sind beide tot."

Schon schlossen sie die Leichensäcke, in denen sich die leblosen Körper seiner Eltern befanden und erst dann konnte er sich endlich damit abfinden, dass es nicht einfach nur ein traumatisirender Traum war.

Es war die grausame Realität der Welt und des Lebens, das er lebte.

Warum er?

Was hatte er getan um das zu verdienen?

Warum würde jemand seiner Familie und ihm so etwas antun wollen?

Warum hatten sie ihn nicht einfach mit umgebracht?

Warum ließen sie ihn am Leben, mit dem Wissen, das seine Eltern vor seinen Augen ermordet worden waren?

Das hier war das Werk des Teufels.

All diese Gedanken schossen ihm durch den Kopf, während er zur Polizeiwache gefahren wurde.

Das war der Moment in dem er entschied, dass er für nur einen einzigen Grund auf dieser Welt leben würde.

Um Rache an den Mördern seiner Eltern zu nehmen.

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So, das hier ist der Prolog, die eigentliche Story beginnt im nächsten Kapitel

Soll ich die "Nachwörter" am Ende der Kapitel mit den Hinweisen auf das nächste Kapitel eigentlich auch hier schreiben?




His Scars || Minsung  [german translation]Where stories live. Discover now