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Ratlos stand ich Abends vor meinem Kleiderschrank. In meinem ganzen Ankleidezimmer lagen Klamotten auf dem Boden verstreut. Es sah aus als hätte eine Bombe eingeschlagen.

Panisch schaute ich auf die Wanduhr. Mist. Es war schon halb acht. In einer halben Stunde sollte Lisa schon kommen und ich hatte nichts zum anziehen und ich musste noch aufräumen. Naja ich hatte schon etwas zum anziehen, nur nicht das Richtige.

Verzweifelt ging ich meine endlosen Klamotten durch und entschied mich schließlich für eine lockere Jeans und eine elegante schwarze Bluse, welche etwas Ausschnitt zeigte.

Als ich angezogen war räumte ich noch hastig das ganze Durcheinander auf. Stolz auf mich, dass ich es in so kurzer Zeit geschafft hatte Ordnung im mein Apartment zu kriegen, lies ich mich auf die Couch fallen und nun wartete ich auf Lisa. Mein Herz klopfte mir schon bis zum Hals.

Ich weiß gar nicht, wann ich mich das letzte Mal so gefühlt hatte. Ehrlich gesagt wusste ich überhaupt nicht mehr wie es sich anfühlte glücklich zu sein. 

•••

Ich wartete nun schon seit über einer halben Stunde und Lisa war immernoch nicht da. Ungeduldig schaute ich auf die Uhr. Hatte sie unsere Verabredung etwa vergessen.

Ich setzte mich auf und schnappte mir mein Handy als plötzlich eine Nachricht aufleuchtete. Sie war von Lisa.

Lisa:
Tut mir leid, Unnie. Aber ich glaube ich schaffe es heute doch nicht. Lass uns unbedingt ein anderes Mal treffen.

Ich antwortete ihr nicht und feuerte mein Handy mit all meiner Kraft quer durch mein Wohnzimmer. Sofort schossen mir Tränen in die Augen.

Womit hatte ich das alles nur verdient? Womit? Gut ich gebe zu ich habe in den letzten Jahren viel falsches getan aber musste mich das Schicksal deshalb so bestrafen. Ich hasste mich ohnehin schon selber genug.

Ich vergrub mein schluchzendes Gesicht in meinen Händen und lies meinen Tränen freiem lauf.

Nachdem keine Tränen mehr übrig waren schnappte ich mir meine Handtasche und meinen Mantel und stürmte aus meinem Apartment. Ich brauchte unbedingt einen Drink.

Ohne auch nur auf irgendwelche Verkehrsregeln zu achten, düßte ich in meinem Auto los. Mir war einfach alles egal, ich brauchte nur Alkohol und in so einem Moment würde ich alles für einen Drink tun.

Als ich an meiner Lieblingsbar angekommen bin musste ich bestimmt 5 mal geblitzt worden seien aber es interessierte mich nicht die Bohne, das war der Vorteil daran reich zu sein.

Drinnen angekommen führte man mich sofort zu meinem Stammtisch und als ich den ersten Schluck von meinem Drink nahm atmete ich erleichtert aus.

„Kim Jisoo", sagte eine weibliche Stimme, die mich hochschauen lies. Es war Cho Miyeon. Genervt rollte ich mit den Augen. Was wollte die denn hier.

Ohne auf eine Antwort abzuwarten setzte sie sich zu mir. Missbilligend schaute ich sie an. Da ich nicht viel Alkohol vertrag war ich jetzt schon etwas betrunken.

„So schnell sieht man sich also wieder", sagte Miyeon und musterte mich eindringlich. „Was willst du, Miyeon?", fragte ich sie mit kalter Stimme.

„Darf ich mich nicht zu einer alten Freundin setzen um mit ihr zu reden", entgegnete sie und schaute mich mit großen, gespielt unschuldigen Augen an. Sie war betrunken.

„Alte Freundin", äffte ich sie nach und nahm einen großen Schluck. „Bist du alleine hier?", fragte sie.

„Siehst du noch jemand anderen hier", zickte ich sie an. Obwohl ich immer versuchte nett zu sein, war ich nun an einem Punkt angekommen an dem mir alles völlig egal war. Scheiß Karriere. Scheiß Berühmtheit. Scheiß Lisa, die mich sitzen lassen hat, nachdem ich all meinen Mut zusammen genommen hatten um sie nach einer Verabredung zu fragen. Alles war einfach im Eimer und ich scheißte darauf.

„Wieso so gereizt", zog Miyeon mich auf, nahm mir mein Glas aus der Hand, wobei sie meine Hand streifte, undnahm ebenfalls einen großen Schluck. „So kenne ich dich ja gar nicht, Kim Jisoo".

„Wir sind eben keine Freunde, Miyeon", konterte ich und riss ihr mein Glas aus der Hand. „Jetzt hast du mich aber verletzt", sagte Miyeon und grinste mich frech an. „Wir haben doch so viel Zeit miteinander verbracht".

„Das ist mehr als zehn Jahre her, Miyeon". Ich rutschte ein Stückchen von ihr weg. „Und außerdem bist du total betrunken".
„ Und du etwa nicht, Jisoo?". Miyeon legte ihren Kopf schief und musterte mich eindringlich.
Als ein Kellner an uns vorbei lief, winkte sie in zu uns. „Bringen sie uns noch zwei davon".

•••

Im Laufe des Abends wurden es weitaus mehr als zwei Drinks und irgendwann war es mir auch total egal, dass ich Miyeon eigentlich nicht ausstehen konnte, denn so viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr gehabt.

Auf stolprigen Beinen liefen wir nun zu meinem Auto, da ich angeboten hatte sie nachhause zu fahren, obwohl ich das wahrscheinlich nach dem ganzen Alkohol nichh mehr tun sollte.

„Weißt du Jisoo, wenn du nicht einen so auf kalt und ernst tust, dann kannst du echt lustig sein", sagte Miyeon und krallte sich in meinen Arm, als sie ihr Gleichgewicht nicht mehr halten konnte.

Ich musste Lächeln. „Danke Miyeon". Fragen schaute sie mich an. „Wofür?" „Dafür das du mich heute Abend zum Lachen gebracht hast".
Nun musste Miyeon Lachen. „Soll ich daran erinnern, dass wir uns eigentlich nicht ausstehen können, Jisoo". Miyeon blieb stehen und schaute mich mit großen Augen an.

„Nein ich meine es ernst, Miyeon, danke für heute Abend". Miyeon sagte nichts und für einen kurzen Moment schauten wir uns einfach nur an und plötzlich, mitten aus dem Nichts, presste sie ihr Lippen auf meine....

Fortsetzung folgt...

So nach zehn Miliarden Jahren hab ich mal wieder ein Kapitel gepostet. Ich muss sagen ich bin echt stolz das ich überhaupt mehr als einen Satz hingekriegt habe. Also ich hoffe ihr verzeiht mir das ich so lange weg war und ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Ach und keine Sorge, bald wird auch Lisoo Action kommen. <3

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 16, 2022 ⏰

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𝒍𝒊𝒌𝒆 2018 ; 𝒍 𝒊 𝒔 𝒐 𝒐 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt