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Gute 15 Minuten später sitzen Jack und ich in seinem Auto, auf dem Weg zu ihm nach Hause. Die Fahrt verläuft recht lustig. Wir haben uns über alles Mögliche unterhalten und die vorbeiziehenden Bäume betrachtet, ehe Jack  nach gut einer dreiviertel Stunde fahrt das Auto auf eine kleine Straße lenkt, welche zu einer klein Stadt führt. Irgendwie tun die Schüler aus diesem Rudel leid, das sie jeden Morgen so lange zur Schule fahren müssen. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie früh sie dann eigentlich aufstehen müssen.


"Willkommen in dem Wundervollen Örtchen Stoneheaven" lächelt mich Jack glücklich an und biegt auf die Hauptstraße ein. Mit großen Augen bewundere ich die vorbeiziehenden Häuser und Läden, es wirkt alles so friedlich hier. Einige Menschen laufen auf den Wegen entlang oder sitzen  in einem Café und reden fröhlich. 

"Das sieht alles so schön aus hier! Es wirkt so friedlich und gemütlich, dabei seid ihr erst vor kurzem alle hergezogen. Wann habt ihr denn angefangen das alles zu bauen?" frage ich Jack, während ich weiterhin mit großen Augen aus dem Fenster starre. Ein leises Lachen ertönt neben mir, ehe er mir antwortet.

"Es wurde vor ungefähr 9 Jahren von unserem damaligen Alpha geplant und vor 7 Jahren wurde angefangen zu Bauen. Einige Teile der Stadt sind noch nicht ganz fertig, wie Beispielsweise die Schule, diese werden aber in den nächsten paar Wochen bis 2 Jahren fertig gestellt. Zu mindestens ist das der Plan." 


Nach guten 10 Minuten, die wir durch die wundervolle Kleinstadt gefahren sind, hält Jack vor einem großen Tor, welches er mit einem Knopfdruck auf einer Fernbedienung öffnet. Kaum ist das Tor offen fährt Jack langsam die wunderschöne Einfahrt hinauf. Neben dem Weg sind verschiedene Blumen in kleinen Beeten angepflanzt worden, welche den Weg zum Haus weisen. 

Vor einer kleinen Garage kommt das Auto schließlich zum Stillstand. Staunend öffne ich die Türe und blicke mich mit meinem guten Auge begeistert um. Das Andere Auge heilt bereits, jedoch traue ich mich noch nicht es zu öffnen.

"Na komm Madame, wenn dir das hier draußen schon gefällt, will ich unbedingt wissen was du zu meinem Zimmer dann sagst." Lacht auf einmal Jack neben mir und harkt sich bei mir ein, ehe er mich zur Haustür mitzieht. Aus seiner Jackentasche zieht er seinen Schlüssel heraus, mit welchem er die Türe aufschließt und sie aufstößt. 

"Willkommen bei mir Zuhause!" Stolz tritt er in die Villa hinein. Schnell folge ich ihm und schließe hinter mir die Türe. Interessiert blicke ich mich um. Wir befinden uns in einem großen Empfangsraum, welcher in einem schlichten Weis gehalten ist. An einer Wand befindet sich eine Garderobe, an welche Jack gerade seine Jacke hängt. Eine große Treppe führt nach oben und eine Türe, sowie zwei Torbögen gehen vom Empfangsraum aus ab. 

"Ich gebe dir mal eine kurze Room-Tour." Lächelt Jack und nimmt mir meine Jacke ab, welche er neben seine an die Garderobe hängt. Zusammen gehen wir auf einen der Torbögen zu, welcher in ein gemütliches Wohnzimmer führt. In diesem befinden sich zwei große Sofas und ein Sessel, welche um einen kleinen Couchtisch stehen und auf einen großen Fernseher gerichtet sind. Durch eine weitere Tür kann man in ein großes Esszimmer blicken, welches ein Durchgang zwischen Küche und Wohnzimmer sein soll. 

Durch die Balkontüre kann man in einen kleinen Garten blicken, indem sich ein großer Pool und ein paar Blumen- und Gemüsebeete befinden, in welchem eine wunderschöne Frau gerade Unkraut rupft. 

"Der Garten ist Mom's ganz persönliches Projekt. Sie hat uns strengstens verboten jemanden einzustellen, der die Arbeit für sie erledigt. Sie war schon immer ein Naturmensch gewesen und hat sich tierisch darüber gefreut, dass sie hier einen eigenen Garten hat, indem sie arbeiten kann." Ertönt Jack's Stimme, welcher neben mich getreten ist und meinem Blick in den Garten hinaus folgt. 

"Der Garten sieht aber auch wirklich wunderschön aus. Deine Mutter hat ein absolutes Händchen für Pflanzen." Antworte ich ihm, und als hätte sie meine Worte gehört, hebt sie im nächsten Moment ihren Kopf und blickt zu uns hinüber. Mit einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht, richtet sie sich auf und klopft sich die Erde von ihren Klamotten, ehe sie auf uns zu kommt. Jack öffnet die Balkontüre und zusammen treten wir hinaus auf die Terrasse.

"Hey Mom, darf ich vorstellen, das ist Rose. Sie geht mit mir in eine Klasse und ist ein Mitglied des Skyfall-Rudels. Rose, das ist meine Mutter." stellt uns Jack einander vor.

"Guten Tag Mrs. Mendoza. Es ist mir eine Freude sie kennen zu lernen. Der Garten sieht wirklich wunderschön aus." begrüße ich sie höflich.

"Vielen Dank liebes! Es ist mir auch eine große Freude dich kennen zu lernen, aber bitte nenne mich Rebecca. Ich mag es nicht gesiezt zu werden, dadurch fühle ich mich immer so alt." empfängt mich Rebecca lächelnd. 

"Warum seid ihr zwei denn schon so früh hier? Habt ihr nicht eigentlich noch Schule bis 15 Uhr?" Fragend blickt Rebecca Jack und mich abwechselnd an.

"Eigentlich ja, aber in der Schule gab es ein bisschen Stress mit einer Mitschülerin, deswegen hat uns unser Direktor und Rose Vater nach Hause geschickt. Und da dachten wir uns, fahren wir doch direkt zu mir und fangen an, an unserem Referat zu arbeiten." Gibt Jack eine ungefähre Kurzfassung des Vorgefallenen an seine Mutter.

"Na schön, dann will ich euch auch gar nicht weiter aufhalten. Wenn ihr irgendetwas braucht, kommt einfach zu mir. Ich bin nur in drei Stunden kurz weg um Chiara abzuholen." lächelt Rebecca nun wieder, ehe sie sich  wieder auf den Weg zurück zu ihrem Blumenbeet macht.

"Komm, ich zeige dir noch schnell den Rest des Hausen." Mit diesen Worten zieht mich Jack auch schon wieder ins Innere des Hauses und zurück, in den Eingangsbereich. 

"Also hinter diesem Bogen befindet sich die Küche, welche aber auch vom Esszimmer aus erreichbar ist. Und hinter der Türe hier befindet sich das Arbeitszimmer meines Dads. Zu dem Zimmer habe ich aber leider keinen Zutritt, das war bei unserem alten Zuhause auch schon so gewesen. Nur mein großer Bruder durfte in das Zimmer hinein." Erklärt mir Jack und verschränkt seine Hände hinter seinem Rücken. 

"Das wars tatsächlich auch schon vom Untergeschoss. Jetzt geht's nach oben zu den Schlafzimmern." Kaum hat er das gesagt, zieht er mich auch schon wieder hinter sich her die Treppen hinauf. Irgendwie hat er es auf einmal ganz schön eilig. 

"Hier vorne befinden sich das Zimmer meiner Eltern und das meiner kleinen Schwester." dabei deutete er auf die jeweiligen Zimmertüren. "Das Zimmer links neben dem von meinen Eltern ist das Gästezimmer und das am Ende des Flures ist meins." Erklärt er mir Stolz und läuft auf seine Zimmertüre zu.

"Und wo schläft dein Bruder?" frage ich ihn interessiert. Jack blickt mich kurz an, ehe er sich wieder seiner Zimmertür zuwendet. " Der hat sein eigenes Haus. Er wollte unbedingt ausziehen, als er 18 wurde. Aber wenn er dann doch einmal hier schlafen sollte, dann wird er vermutlich im Gästezimmer unterkommen." erklärt er mir kurz und knapp, ehe er seine Zimmertüre öffnet und mir den Vortritt hinein lässt.





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