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„Na gut, dann starte ich mal... Also du heißt Jack Mendoza, dabei ist das Jack eine Abkürzung für Jackson, du bist 18 Jahre alt und du hast eine kleine Schwester im Alter von ... ich würde sagen, ca. 7 Jahren. Du siehst recht sportlich aus... wie ja eigentlich jeder Wolf... also würde ich mal  sagen, du spielst ... Ähm... Lacrosse... und du hast eine Schwäche für Schmetterlinge." Beende ich meinen Versuch und blicke ihn gespannt an.
Jack versucht sein lachen durch seine Hand vor seinem Mund zu verbergen, was jedoch nicht wirklich funktioniert.

„Also, zwei Sachen davon sind tatsächlich war. Mein vollständiger Name ist Jack Mendoza und ich bin 18 Jahre alt. Und ich habe tatsächlich eine kleine Schwester. Ihr Name ist Chiara und sie ist 6 Jahre alt. Ich habe aber auch einen großen Bruder, er heißt Nathan und ist 21." beginnt er leicht lachend mit der Auflösung.

„Dass ich sportlich bin, hast du übrigens gut erkannt, aber ich spiele kein Lacrosse sondern Football in unserem Schulteam. Ich liebe es zu kochen und ich liebe kleine Kinder. Ach und nein, ich habe keine Schwäche für Schmetterlinge" lacht er nun richtig und wirft mir zum Ende hin einen belustigten Blick zu.

„Soso... du liebst also das Kochen... gut zu wissen" mit einem frechen Grinsen im Gesicht blicke ich ihn an, bis mir ein Gedanke in den Kopf schießt und das Grinsen verschwindet und durch einen neugierigen Blick ersetzt wird.

"Du, sag mal... du meintest doch, dass du 18 bist, oder?" frage ich ihn nachdenklich.

"Ja, ich bin 18... warum?" erwidert der schwarzhaarige.

"Naja,  mir ist nur gerade eingefallen das man ja mit 18 seinen Mate finden kann. Also hab ich mich gerade gefragt, ob du deine schon gefunden hast?" gespannt blicke ich ihn an und warte auf seine Antwort. Er senkt schweigend seinen Blick auf seine Finger, mit welchen er angefangen hat an seinem protzigen silbernen Ring zu spielen. 

Kurz befürchte ich schon, das ich keine Antwort von ihm erhalten werde, und das ich mir der Frage vielleicht zu weit gegangen bin, obwohl das ja keine Schlimme frage ist. Gerade als ich im sagen möchte, das er mir auch nicht antworten muss, wenn er es nicht möchte, blickt er selbstbewusst auf und beginnt zu sprechen.

"Kann sein, aber ich bin mir nicht ganz sicher. So jetzt bin ich an der Reihe, oder?" überspielt er das Thema und ich gehe auch nicht weiter drauf ein, da ich merke, dass wenn er es erzählen möchte er es schon tun wird und ich ihn nicht zu etwas drängen sollte.

"Also... du heißt Rosalie Beverlie Grayson und bist 17 Jahre alt und hast einen kleinen Bruder, der vermutlich.. ähm... Nicky heißt. Ich gehe jetzt einmal davon aus das du eine Schwäche für Schmetterlinge hast, so wie du das vorhin betont hast... und... in vermute mal in deiner Freizeit gehst du neben Shoppen mit deinen Freundinnen, gerne Blumen pflücken." Jack lehnt sich gespannt mit einem Arm auf den Tisch und blickt mich grinsend an, was ich nur erwiedern kann. Wenn er nur wüsste.

„Fast mein Großer. Ich heiße nicht Beverlie mit zweitem Namen sondern Ava und ich bin tatsächlich 17. Ich habe sogar auch einen kleinen Bruder, jedoch nicht nur einen. Ich hab ganze  zwei kleine Brüder und einen großen. Der große heißt Julien, er ist auch 17. Dann gibt es noch Cole, er ist 15 und Louie, der ist 6." Beginne ich.

„Also ist Julien dein Zwilling? Geht er auch in unsere Klasse?" unterbricht mich Jack.

„Nein er ist mein Onkel 3. Grades und ja er saß doch bei uns am Tisch." erwidere ich ironisch, was ihn nur die Augen verdrehen lässt.

"Ja, er ist mein Zwillingsbruder und ist ungefähr 16 Minuten älter als ich. Und nein, er ist nicht in unserer Klasse, er ist in unserer Parallelklasse. Du wirst ihn in der Pause vermutlich kennen lernen. Jedenfalls... nein, ich habe keine Schwäche für Schmetterlinge, sondern für Pudding... hahhh... der schmeck so gut.... Und ja, ich gehe gerne mit meinen Freunden Shoppen, aber ich pflücke keine Blumen in meiner Freizeit, sondern ich jogge und lese gerne, außerdem mache ich auch gerne Kampfsport. Wie kommst du denn drauf dass ich Blumen pflücke?" erwidere ich belustigt.

"Keine Ahnung, das is mir einfach so in den Kopf gekommen..." lacht Jack, schüttelt seinen Kopf leicht und kratzt sich mit seiner Hand, mit welcher er sich nicht am Tisch abstützt, am Hinterkopf. 

Wir unterhalten uns noch eine ganze Weile und merken gar nicht wie schnell die Zeit eigentlich verfliegt, bis es auf einmal zur Pause klingelt. Schnell krame ich meinen Geldbeutel aus meiner Tasche raus und erhebe mich von meinem Stuhl.

"Ich geh mal schnell ein paar Sandwiches holen, bevor der große Ansturm kommt und nichts mehr übrig ist." Erkläre ich ihm und laufe los in Richtung Essensausgabe, welche sich gerade öffnet.

Ich bestelle neun Sandwiches und sechs Schoko-Muffins und zahle sie mit einem Zwanziger. Mit dem ganzen Essen im Gepäck mache ich mich wieder auf den Weg zurück zu unserem Tisch, an welchem Jack sitzt und auf seinem Handy herum tippt, als ich höre, wie die große Tür zur Mensa aufgestoßen wird und die ersten Schüler in die Cafeteria Strömen.

An unserem Tisch angekommen stelle ich die Massen an Essen, welche ich gerade gekauft habe ab und setzte mich wieder auf meinen Stuhl, auf welchem ich vor wenigen Minuten noch gesessen habe. Kaum dass ich sitze, spüre ich auch schon ein paar Hände auf meinen Schultern und Noahs Geruch steigt mir in die Nase. Er, Lia und Theo lassen sich neben uns auf die freien Plätze fallen. Noah hockt sich neben mich und legt seinen Arm über meine Stuhllehne.

"Wie geil war das denn bitte! Haha! Du hast der Frau einfach den Mittelfinger gezeigt und ihr die Zunge rausgestreckt! Und dann auch noch die Sache mit der Tür... Rose du bist echt genial!" lacht Noah begeistert und auch Lia, Jack, Theo und ich steigen mit in sein Lachen ein.

"Was ist denn hier so witzig? Ich will mit lachen." ertönt auf einmal die dunkle Stimme von Kyle. Kyle ist einer, bzw. der beste Freund von Julien und auch sein zukünftiger Beta. Er, mein Bruder und ein paar seiner Freunde besuchen gemeinsam unsere Parallelklasse.

"Die Aktion, die Rose im Unterricht gebracht hat" bringt Lia zwischen zwei Lachern hervor.

"Was hat Rosie denn jetzt schon wieder angestellt?" höre ich meinen Zwilling, was mich die Augen verdrehen lässt. Julien zieht sich den Stuhl neben Lia hervor und lässt sich darauf sinken, ehe er seinen Arm, ähnlich wie Noah bei mir, über Lias Schulter legt, welche sich bei der kleinen Berührung versteift.

WolfsmateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt