Kapitel 10

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Frustriert ließ Anakin sein Lichtschwert sinken. Über eine Woche war die Entführung nun her und er hatte langsam mit dem Training begonnen, doch nichts lief so wie es sollte. Seine Verbrennungen mussten noch immer jeden Tag mit einer speziellen Salbe eingerieben werden, was ihm starke Schmerzen bereitete und trotzdem konnte er nicht ohne Schmerzen trainieren. Obi-Wan stand ihm zwar zur Seite und half ihm wo immer er konnte, doch es frustrierte den jungen Jedi, dass nichts so funktionierte wie es sollte. Seid der Entführung hatte er den Tempel nicht mehr verlassen. Der Rat meinte es sei zu gefährlich in seinem Zustand draußen rum zulaufen und auch wenn Anakin oft nicht der gleichen Meinung war wie der Rat, stimmte er ihm in diesem Punkt zu. Er war ein leichtes Ziel und er durfte nicht so leichtsinnig mit seinem Leben umgehen. 

,,Anakin, du musst dir Zeit geben, deine Wunden müssen erst heilen, mach dir nicht so einen Druck.", sagte Obi-Wan nach dem Training. Er legte seinem Padawan eine Hand auf die Schulter und lächelte ihn aufmunternd an. ,,Ich weiß, aber ich will nicht wehrlos sein und mir fällt hier langsam die Decke auf den Kopf.", meinte Anakin.  ,,Das verstehe ich, aber wenn du dich zu sehr unter Druck setzt, dauert das alles noch viel länger, du Idiotenkind.", sagte Obi-Wan ruhig. Er verstand Anakin voll und ganz. Wenn er hier fest sitzen würde, dann würde ihm auch irgendwann die Decke auf den Kopf fallen.  ,,Wir müssen deine Wunden noch versorgen. Lass uns das jetzt machen, dann gehen wir Frühstücken und danach gehen wir etwas raus.", schlug der ältere vor und sofort nickte Anakin. Er fand die Idee gut, denn so würde er endlich mal wieder raus kommen.

Anakin zog sein Oberteil aus und Obi-Wan betrachtete die Verbrennungen seines Padawans genau. ,,Sieht schon besser aus.", murmelte er, während er die Tube mit der Salbe griff und sie öffnete. ,,Bereit?", wollte er wissen, denn er wusste wie schmerzhaft diese Prozedur für seinen Padawan war. Anakin atmete tief durch, nickte dann aber.

Behutsam und immer darauf bedacht Anakin so wenig Schmerzen wie möglich zuzufügen rieb er die Verletzungen seines Padawans ein. Immer wieder musste er daran denken, wie schlecht es um seinen jungen Padawan stand, als sie ihn gefunden hatten. Für eine kurze Zeit hatte der Jedi gedacht, er würde Anakin für immer verlieren, doch diesen Gedanken hatte er schnell wieder verdrängt. Anakin war stark und wenn es einer schaffte gegen den Tod zu kämpfen, dann Anakin.

Sein Padawan hatte kein leichtes Leben. Er und seine Mutter Shmi waren Sklaven auf Tatooine gewesen. Anakin hatte keine Kindheit gehabt, schon früh musste er arbeiten und hatte erfahren was passierte, wenn er etwas falsch machte. Sklaven waren nichts wert und bei dem kleinsten vergehen war Anakin verletzt und manchmal sogar missÖÖÖÖÖÖHHHhandelt wurden. Erst als Qui-Gon und er den jungen Skywalker gefunden hatten war er frei, doch eine Kindheit hatte er trotzdem nicht. Die Jedi versuchten zwar die Kinder schonend aufzuziehen und ihnen alles was sie wissen und können mussten langsam beizubringen, doch geprägt durch sein bisheriges Leben war Anakin immer schon besonders hart zu sich selber und wollte um jeden Preis das beste aus sich heraus holen.

His PadawanWhere stories live. Discover now