4. Widerwille wieder Pille

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Durch gelegentliche Wochenend-Sessions mit Freunden, wurde Alkohol zur Gewohnheit, ähnlich wie das heimliche Rauchen zu erst ein verbindendes Erleben mit Freunden war. Oettinger Cola Mix ersetzte langsam die Limonade. Zucker, Alkohol, Nikotin, Fastfood - Gifte über Gifte ohne Verwendung und Nutzen. Das machte mich später „krank".

Das Besondere ging nach und nach verloren im täglichen Genuss, aus Langeweile wurde Lust zum Rausch. Reichlich sauer schmeckte so mancher Morgen nach übermässig viel Alkohol, Kopfschmerzen und ein flauer Magen waren zwar oft unangenehme Nebenwirkungen, doch der Abend in Gesellschaft, die genussvolle Hemmungslosigkeit und Lachflashs wischten jeden Zweifel schnell weg. Gesellschaftlich gab es ja nichts Verwerfliches daran außer unser damaliges Alter, welches man jedoch als Kind garantiert nicht als sein "geistiges" Alter definiert, man denkt weis Gott, immer das letzte Wort haben zu müssen und eine gewisse Reife bereits zu besitzen. Ein kindlicher Trugschluss stellt ich später fest mit den stillen Worten:

"meine Eltern hatten wohl doch hin und wieder recht..."

Die Zeit bereuen, darf man nicht - daraus lernen muss man.

Schließlich würde ich heute nie wieder dieses Interesse an Alkohol aufbringen, weil ich es längst gestillt habe und bereits seine berauschende Wirkung, welche ich damals noch mit jungem Verstand erkundete, heute als vergorene Früchte und Hopfen-Extrakt mit Wasser kaum mehr Beachtung oder Mystik zuschreibe.

Gesellschaftlich lasse ich mich gern zum gelegentlichen Bier oder Wein trinken ermutigen, jedoch maximal nur bis zum gewissen Schwips, nicht zum Schwindel oder Schwund. Hauptsächlich sollte jedoch Wasser getrunken werden, wie bei allen Formen und Arten des Konsums. Denn Kräfte zerrend ist es immer für unseren Körper, um lange Drogen nehmen zu können ist dies auch die Hauptaufgabe des Konsumenten. Seinen Körper fit, versorgt und ausgeruht zu halten, seine Nahrung besonderer Beachtung zu schenken sowie seinem Wasserhaushalt und steht's eingehaltene Schlafphasen. Die Routine des Drogenkonsums sollte zu mindest so gehalten werden, das bei nicht vorhanden sein der Substanz das innerliche Verlangen mit einem Gedanken der Unabhängigkeit verknüpft wird. Wenn ich Verlangen habe und dieses nicht stillen kann, dann entsteht unbewusst ein Zustand von Streß. Nicht Befriedigung heißt, man verschwendet Energie mit einem ungesättigten Verlangen, vergleichbar mit Durst oder Hunger. Wichtig ist diesem Zustand keinerlei Festigung zu geben, weil er ist einfach nicht förderlich für dich.

Also, sieh wie stark du sein kannst, sonst scheißt du doch auch auf alles. Wieso schreibst du dem berauscht sein einen so großen Wert in deinem Leben zu? Das sich dein Kopf nur noch um das Stillen eines fremden Verlangens dreht. Belohne dich mit gutem Gewissen und Selbstbewusstsein. Dieses Gefühl befriedigt genauso, du kannst es mit dem Verlangen einfach austauschen, dazu muss die Unabhängigkeit dein höheres Ziel sein. Somit kann man als unabhängiger Mensch jede Droge zu jeder Zeit, so oft wie man möchte konsumieren. Einzigste Aufgabe, wie oben genannt, Körper und Geist genug Beachtung zu schenken.

So erhofft sich doch jeder Konsument irgend etwas vom Konsum, man hat eine gewisse Erwartungshaltung. Wichtig ist diese in positiver Formulierung zu halten. Beispiele:

"Ich will geistiger werden" - dafür muss man Drogen in Ruhe konsumieren, um ungestört deren Wirken zu studieren und zu gebrauchen. Psychodelia, Narcotica und Downer fallen hier bedeutender hinein als Pusher-Drogen, jedoch passen diese genauso in die "Ruhe". Ich denke prinzipiell sollte man die ersten Male die Substanz verstehen lernen und nur nicht zu viele Erfahrungsberichte davon hören oder lesen.

Allein zu konsumieren ist dennoch keines Falles zu empfehlen, der Safe Use sollte immer gegeben sein. Angebliche „Lehrer", heißt Langzeitkonsumenten, sind eher voll von Negativberichten, weil Gebrauch an der Grenze zu Missbrauch balanciert und dieses "Übertreten" die meisten als eigentliches berauschendes Gefühl definieren. Jedoch raucht keiner 6 Kippen bis er einen Rausch verspürt, bei Tabaküberdosierung empfindet man meist ein Gefühl des Schwindels, Heißwerdens und Erbrechen.

Die weißen Punkte eines Fliegenpilzes sowie das Wurzel-Myzel zu trocknen und anschließend zu rauchen, war früher ein Mittel der germanischen Schamanen. Der Glaube Fliegenpilze hätten eine tödliche Wirkung ist nur ein Überrest der damaligen Christianisierung und Hexenverfolgung. Die Zerstörung des heidnischen Wissens hat gezeigt, je schneller und gewaltsamer die Auslöschung und Verfolgung der Ketzerei den alten Glauben, das alte Wissen und den Geist vertrieben hat, um so tiefer ist dies in der Kleriker Mystik versunken, doch ein Pfaffe heilte nunmal mit seinem Segen nicht die Leiden und Gebrechen der Kranken und Schwachen. Auf das Verbot der heidnischen Bräuche änderten sich sicherlich sehr viele alte germanische Namen von Pflanzen und Pilzen. Die Heilkunde wurde dann später im Namen des Christentums und voran Hildegard von Bingen als Sache von Nonnen und Medikus, christlich zurechtgelegt. So haben heute viele Kräuter biblische Namensvetter. Nie ganz untergegangen und fest im Volk verankert sind sie dennoch wahrhaft immer heilsam gewesen und auf eine heilige Art und Weise finden diese UR-Kräuter heute wieder verstärkt zurück in die Medizin. Anbei lockert sich Justizia was ihre Einstellung zu Marijuhana betrifft in manchen Teilen Deutschlands spürbar. Medizin ist heute der Fokus, nicht Rausch. So ähnlich wie bei Ritalin - doch Kinder und Drogen, passen nicht zusammen und Pharmazie sind nichts anderes als Drogen. Es ist kein Rausch, eher ein vorsichtiges Füttern mit Drogen um Toleranz aufzubauen. Toleranz ist ein Wort welches viele für eine gute Eigenschaft halten, aber ist es das? Schleichende Gewöhnung, in immer höher werdenden Dosierungen und wo bleibt die Genesung? Ganz einfach, es gibt sie nicht. Eine Sucht wie eine Krankheit zu behandeln, Paradox. Es ist die Sucht nach Krankheit, die leidenschaftliche Behandlung um Ihnen als Halbweise oder Lebensratgeber eine Anleitung zum Drogengebrauch zu geben, hier sei gesagt ein schlechter Arzt tut dies am laufenden Band, meist nicht um die Gesundheit derer sondern der Bereicherung seiner oder letztendlich reiner Verantwortungslosigkeit und disziplinarisches Folgen von diktierenden Gesundheitsorganisationen und Pharmalobby. Die wahre Quacksalberei aber scheffelt selten aus den Krankenkassen. Privatärzte sind als Freund ein wahrhaft guter Ratgeber was Gesundheit betrifft, aus dem Grund, dass man sieht wie er sich privat gesund hält. Ohne Pharmaka und ohne Leiden. Der Durchschnitt an Patienten will bestmöglich die Art und Weise ihres Lebens nicht ändern. Sie ernähren sich ungesund, nehmen Rauschmittel zum Frühstück, Rauschmittel zum Genießen und Entspannen, Rauschmittel zum Ertragen von Schmerzen, Rauschmittel zur Linderung oder Hemmung, Rauschmittel zur Senkung und Hebung, Rauschmittel hier Rauschmittel da. Symptome weg - weiter nix. Bis zur Verschlechterung, ein Wiederaufleben meist deutlich schlimmer. Krankenhäuser sind für Kranke da und Kranke für die Krankenhäuser. Gesundheit hat keine Waffen mit der sie angreift, sondern es ist in erster Linie wichtig das Fundament gar nicht erst angreifbar zu machen. Ein Riss im Fundament und das ganze Gebäude stürzt nach einiger Zeit durch die einziehende Fäule zusammen, egal wie oft man die Fassade verputzen mag. Drogen lassen keine Krankheit entstehen, sie unterdrücken - verheimlichen diesen höchstens. Die grundlegende Schwäche entsteht bei falschem Gebrauch, Mangelernährung und Unbewusstheit des Kranken. So ist es zum Beispiel für Rastafari's, streng verboten einen Arzt zu besuchen, nicht aus Abneigung vor Ärzten sondern viel eher ist hier, die spürbare Antwort des Leidens als eine Antwort auf das eigene Leben der Punkt. Die Betäubung von göttlichem Wollen kann für einen Gläubigen nur verachtbar sein. Ein gewisser Punkt ist dabei zu beachten, Ortschaften haben alle ihre eigene Quelle zum Heilen für die dort heimischen Leiden. Angeschleppte, dort nicht heimische Organismen können, so gut wie in der Tierwelt, eine gesamte Spezies dahin richten.

Die Menschen sind schädlich, sagte die Ratte...

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Hört mir zu, mir gehts gut

aber ich lebe hier im Dreck

keine Sau interessiert es

ob ein Junge hier verreckt

Die Mütter sind gefickt

keine Jobs in der Gegend

Menschen sind verrückt

in dieser Kopffickerszene

die Grenze wieder frei

das hier ist rote Zone

wo selbst Rentner und Mütter

sich hart Drogen holen

und kein Kinderspiel

Bruder hör mir zu

Wo ist unser Leben?

Gibt es jemand der uns sucht?

Meister der Drogen - (k)ein Konsum-Ratgeber 🍷 🚬Where stories live. Discover now