Kapitel 25

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Caleb's Sicht

Heute war wohl mit einer der schlimmsten Tage in meinem ganzen Leben. Vormittag sind Blake und ich zum Bestatter gefahren, haben Särge ausgesucht und alles andere geklärt. Das hat mich so unglaublich viel Kraft und Tränen gekostet.

Chuck vertraut mir natürlich bei der Sache und kann noch immer nicht damit umgehen. Ich meine wird man überhaupt irgendwann damit umgehen können? Wahrscheinlich nicht aber ich will die Beerdigung hinter mich bringen. Ich kann diese ganzen Rückfälle und Verzögerungen nicht mehr aushalten.

Doch das es sich nicht um einen Unfall handelt, macht es nur noch schlimmer und ich kann einfach nicht nach vorne blicken. Wer zum Teufel sollte meinen Eltern sowas antun? Und vor allem warum? Sie haben niemanden was getan; sie waren unschuldig.

Schleppend stehen wir unter der Dusche, weil Blake heute los wollte in die Stadt. Keine Ahnung was er da will aber er hat darauf bestanden.

Sanft umschließt er mein Gesicht und schaut mich traurig an. Seine weichen Lippen treffen auf meine vernarbte Haut.

„Du bist wunderschön", flüstert er

Unter seinem Kompliment werde ich rot und weiche seinen Augen aus. Wieder und immer wieder treffen seine Lippen meine vernarbte Haut und lassen mich erröten.

Mein Schneewittchen", brummt er und küsst meine Lippen

Etwas verzögert erwidere ich den Kuss und umschließe seinen Nacken. Ich stehe auf Zehenspitze und er schlingt besitzergreifend seine Arme um meine Taille. Grob zieht er mich nah an seinen Körper und ich spüre seinen Herzschlag. Er klingt so schön und beruhigend.

„Warum muss ich mit?", jammere ich

„Weil wir dir heute neue Sachen kaufen. Ich weiß auch, dass du die Farbe der Couch nicht so gerne magst. Außerdem wird es jetzt kälter; du brauchst ein paar Pullover und Schuhe"

„Aber-"

„Nichts aber!", schnell küsst er meine Narbe, „Heute will ich, das du dir alles aussuchst was du für dich und unser Haus brauchst. Alles!", mahnt er ernst

Schüchtern schaue ich ihn an. Ich kann doch nicht sein Geld ausgeben.

Als könnte er meine Gedanken lesen flüstert er, „Mach dir wegen dem Geld keine Sorge. Das sollte dein geringstes Problem sein"

„Hm", überlege ich

„Baby, da gibt es nichts zu überlegen. Es steht fest"

„Okay", murmle ich verlegen

Er grinst nur und zieht mich aus der Dusche. Blake schaut, angezogen und schon fertig, zu wie ich mich halbnackt fertig mache. Es ist etwas unangenehm wenn er mich dabei so anstarrt aber anderseits ist es niedlich wie geduldig er ist. Interessiert beobachtet er jede meine Bewegungen und lächelt ab und zu.

„So fertig", atme ich aus

„Mhm du riechst so gut", er schließt kurz die Augen und atmet tief ein

Sofort steigt mir die Röte ins Gesicht und schnell laufe ich in unser Zimmer. Ich höre Blake hinter mir lachen und ziehe mich schnell an.

Er schlingt plötzlich seine Arme um mich und erschrocken zucke ich zusammen.

„Hey ich bin's", haucht er und küsst meinen Nacken

„Sag doch was, bevor du dich so an mich ran schleichst"

„Tut mir leid", flüstert er und küsst erneut meinen Nacken

Wieder schaut er mir dabei zu wie ich mich anziehe. Was findet er denn nur so spannend?

Tiefe Narben 2 • MxM Where stories live. Discover now