Kapitel 33

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Sobald die Weihnachtsfeiertage vorbei waren, wurden wieder alle ernster, da eine Entscheidung herkommen musste. Hydra wuchs zu schnell, zu stark und Shield würde es ohne unsere Hilfe nicht schaffen sie zu stürzen, zudem kam die Nachricht von Maria Hill das Shield womöglich infiltriert war.Und so wurde für den nächsten Tag eine Besprechung angeordnet, in der die wichtigsten Regierungsleute sitzen würden, plus die Avengers.Es würde ungefähr so ablaufen, dass die Regierung einen Vorschlag einreichen würde, wir konnten dann Verbesserungen vorschlagen, annehmen, oder ablehnen und ins Gefängnis kommen. Nicht wirklich fair, wenn ihr mich fragt und schon beim Reingehen hatte ich ein unwohles Gefühl.
Als sich alle gesetzt und beruhigt hatten, begann Tony erst einmal die Situation den Regierungsleuten zu erklären. Mir schossen die ganze Zeit Worte durch den Kopf, ich musste ihnen doch erklären, dass Piper sich schon ein paar Mal kein Hydra Soldat war, sondern nur ein Mensch, ich würde zu ihr durch kommen, wenn ich genug Zeit hätte. Jedoch würde mir wohl keiner zu hören, alle wollten das hier nur schnellstmöglich beendet haben und Tony wollte Rache und einfach mit allem abschließen. Er wollte die Erlaubnis Hydras Agenten umzubringen und die Politiker wollten nur eine gute Publicity, keiner dachte noch daran leben zu retten, obwohl das unser einziges Ziel gewesen war als wir uns zusammengeschlossen hatten. Tony hatte seine Punkte vorgetragen, nun sollten wir alle entscheiden, ob wir für oder gegen die Tötung von Mitgliedern Hydras im besonderen Piper zu stimmen.
„In dem aktuellen Fall von Hydra im Besonderen von Miss Piper McLean beziehungsweise, des Antrags Mr Starks, wurde folgendes abgestimmt, im Falle einer weiteren Stürmung Hydra Stützpunkten ist bedingte, jedoch sofortige Tötung erlaubt, auch wenn keine unmittelbare Bedrohung besteht. Mit anderen Worten Mr Starks Antrag wurde angenommen und mit einem Großteil der Stimmen befürwortet, im besonderen Falle Piper McLeans, soll kein, und ich wieder hohle mich, kein Kontakt hergestellt werden! Sie ist eine zu große Bedrohung und soll schnellstmöglich und ohne weitere Schäden ausgeschaltet werden. Hiermit ist die Sitzung und Abstimmung beendet." Beendete der alte Mann seine Ansprache, faltete seine Notizen zusammen, packte sie in seinen Aktenkoffer und verschwand schnellen Schrittes. Für ihn ging es hier, um nichts, er erledigte nur seinen Job, ohne sich wirklich mit der Situation zu beschäftigen. Sobald der Mann den Raum verlassen hatte, begannen die meisten ihre Sachen zu packen und ein allgemeines getuschelt begann, von dem ich allerdings nicht mehr mitbekam.
Ich fühlte mich leer als ich aus dem Besprechungsraum ging, die Entscheidung war deutlich gewesen. Ich konnte das nicht zulassen, ich durfte sie nicht noch einmal verlieren. Nur Wanda und Bucky hatten sich enthalten, aber alle anderen hatten zugestimmt und die Papiere unterschrieben, niemand hatte daran gedacht, dass sie es war, es ist, die mich am Leben hält. Die Geschichte von Bucky würde sich wiederholen, aber diesmal sie würde nicht gut ausgehen.Sie hatten den Vertrag unterzeichnet und ich konnte nichts mehr machen.
Andauernd waren die Worte gefallen: „Sie ist eine zu große Gefahr". Ich hatte Tony zwar vorher versucht zu überreden und ihn davon zu überzeugen, dass es auch einen anderen Weg geben würde, doch Tony wollte davon nichts hören. Er wollte sich nicht an Piper rechen, das wusste ich, aber er wollte Hydra endlich zerstören, nur eben über den brutalen Weg, den falschen Weg.

Als ich mein Zimmer erreichte, sah ich Wanda schon auf meinem Bett sitzen.

„Hey, ich bleib an deiner Seite. Zusammen kriegen wir das hin."
Ich schluckte und schüttelte meinen Kopf, während ich die Tür hinter mir schloss. „Wir beide gegen alle anderen? Klar." Sagte ich in sarkastischem Ton.
Wanda klopfte auf die freie Fläche neben sich und ich setzte mich.
„Ich habe schon mit Bucky gesprochen, er wird Steve von unserer Sache überzeugen. Dann können die beiden uns helfen, unterzutauchen, damit wir Piper von Hydra befreien können."

Ich war verblüfft, dass Wanda so schnell Initiative ergriffen hatte. Besonders, weil sie ja erst vor kurzer Zeit von Piper schwer verletzt worden war.
„Unsere Sache? Wie genau meinst du das?" Fragte ich verunsichert.„Piper ist genau so ein Mensch, wie ich es bin und alle anderen auch, das ist Hydra, die sie das alles tun lässt. Und wenn keiner, ihr helfen will, dann müssen wir das eben machen."

„Bist du dir sicher, dass du wieder ‚kriminell' werden willst? Ich möchte nicht der Grund dafür sein, dass du vielleicht verhaftet wirst, oder dir etwas passiert. Und was, wenn wir Piper nicht retten können? Oder wenn du getötet wirst? Ich könnte nicht mit der Schuld leben, dass ich zu deinem Tod geführt habe." Ohne es zu merken, verließen diese ganzen Fragen meinem Mund.

„Hey, hey Nat. Alles wird gut. Ich bin mir zu 100 % sicher mit meiner Entscheidung und wir werden Piper retten können. Steve hat es bei Bucky auch geschafft, also wird es bei Piper ja kaum anders sein. Wir müssen sie einfach nur von den ganzen anderen Hydra Soldaten separieren, damit wir uns komplett auf sie konzentrieren können, du wirst sie da schon irgendwie rausholen."

„Das klingt so einfach, wenn du es so sagst."
„Wir schaffen das schon. Ich mein, wir beide sind Avengers. Wir hatten schon viel schlimmere Bösewichte oder Verbrecher, die wir bekämpfen mussten und haben es trotzdem immer geschafft."
„Du hast recht. Wir sind Avengers, wir haben schon schlimmeres durchgemacht und immerhin habe ich den krassesten der Avengers auf meiner Seite." Mein Mundwinkel zuckte hoch, „und du bist Black Widow, die Black Widow. Zusammen kriegen wir das hin". Ergänzte sie mich und langsam bekam ich Hoffnung, auch wenn es ein langer Weg werden würde.„Wanda? Eins noch, du hast dich ein halbes Jahr vielleicht zweimal blicken lassen und dich sonst dauerhaft in deinem Zimmer eingeschlossen, warum hilfst du mir jetzt, was ist anders?"Ihr Blick wurde wieder ernst. „Ich, ich habe getrauert, ich habe Dinge getan, die ich bereue, aber dadurch ist mir etwas klar geworden. Ich kann mich nicht vor allem verstecken, was mich verängstigt oder bedrückt. Ich kann nicht immer alles kontrollieren und manchmal muss ich mich für etwas einsetzen, damit sich etwas ändert."

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