Kapitel 28

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Wir hatten gerade die Wissenschaftlerin an Steve und Bucky weitergegeben, als ich bemerkte, dass wir von zwei oder drei Leuten verfolgt wurden. Auch Wanda hatte sie anscheinend bemerkt und warf mir einen fragenden Blick zu. Ich bedeutete ihr nach einer Seitengasse Ausschau zu halten, in der wir die vermutlichen Hydra Agenten ausschalten konnten, ohne irgendwelche Passanten zu verletzen.

Kaum hatten die beiden realisiert, dass wir sie in eine Sackgasse geführt hatten, knockte ich den ersten aus, der zweite jedoch griff blitzschnell nach seinem Funkgerät und rief nach Hilfe, bevor ich auch ihn umlegen konnte. Keine fünf Sekunden später waren fünf weitere, nun deutlich sichtbare Hydra Agenten um die Ecke gebogen. Alle trugen schwarze Klamotten und ein Tattoo mit dem Symbol von Hydra auf der linken Seite ihres Halses.
Ich fluchte innerlich, aber da kam Wanda mir schon zur Hilfe. Sie beförderte zwei Agenten in die Luft, während ich es mit den restlichen drei aufnahm. Den Schlägen wich ich gekonnt aus, verpasste dem rechten einen Kinnhaken, rollte mich zwischen den beiden hindurch und trat dem in der Mitte von hinten in die Kniekehle und er viel zu Boden.

Unerwartet traf mich der dritte mitten im Gesicht, doch ich wehrte den nächsten Schlag trotz des Schmerzes ab und mit einem seitlichen Tritt in die Leber taumelte dann auch er nach hinten.


„Nummer 207 Wind Soldier", hörte ich die Stimme des zweiten hinter einer Mülltonne, „wir brauchen Verstärkung!"

Ich wollte ihn gerade endgültig ausschalten, da ich kein gutes Gefühl hatte, als es hinter mir laut rumste. Ich drehte mich blitzschnell um und begab mich in Kampfposition, doch ich sah nur Wanda, die anscheinend gerade einen Agenten gegen ein paar leere Kartons geschleudert hatte. Er sackte bewusstlos zusammen und ihm fiel ein Messer aus der Hand, welches er mir wohl gerade in den Rücken stechen wollte.

Wanda stützte sich auf ihren Knien ab und holte ein paar Mal tief Luft. Auch ich lehnte mich für ein paar Sekunden gegen die Wand und wurde durch die Anstrengung kurz unkonzentriert, jedoch waren genau diese paar Sekunden waren ein Fehler.
Ein kalter Wind fegte durch die Gasse, die Verstärkung war eingetroffen. Ich schaffte es nicht einmal mich komplett umzudrehen, als mich etwas in die Luft riss und mich zum keuchen brachte, da meine Kehle zugeschnürt wurde und ich kaum noch Luft bekam. Wanda wirkte kurz geschockt und rührte sich keinen Zentimeter, schaffte es dann jedoch trotzdem in die Luft zu steigen und schwankte nur kurz wegen des starken Windes. Zwischen ihren Fingern sammelte sich die rote Magie, während mir langsam schwarz vor Augen wurde.
Sie warf mehrere feuerballartige Geschosse Piper entgegen, die jedoch ziemlich schnell reagierte und nur leicht beeindruckt zur Seite auswich, mich dabei jedoch fallen ließ, ich stürzte zu Boden und rang nach Luft.
Piper war zwar die Kapuze heruntergerutscht, jedoch sah ich in ihren Augen keine bisschen Emotion, als sie versuchte Wanda anzugreifen und gleichzeitig mich davon abzuhalten, zu meinem Ohrstecker zu kriechen, um Verstärkung zu holen.

Obwohl sie mitten im Kampf war, schwebte sie so elegant wie eine Libelle über dem Wasser, doch trotz ihres gelassenen Gesichtsausdrucks schien sie langsam aber sicher zurückzuweichen, als auf einmal ein lauter Schuss aufhalte. Keine zwei Sekunden später ein zweiter, ich sah mich erschrocken um und hörte dann Wanda aufschreien, nun sah auch ich, dass Wandas Schulterblatt von einer Kugel durchbohrte worden war. Anscheinend hatte diese Aktion auch Piper durcheinander gebracht, denn für einen Moment wurde der Wind, der mich vorher in Schach gehalten hatte zu einer leichten Brise und ich stürzte auf Wanda zu. Ich sah noch mehr Blut und krempelte vorsichtig Wandas Shirt hoch, nur um zu sehen, dass die zweite Kugel sie zum Glück nur gestreift hatte, trotzdem lief deutlich zu viel Blut aus ihr heraus. Sie brauchte unbedingt Hilfe. Im nächsten Moment wurde ich von Wanda weggeschleudert und sah nun wieder in diese wunderschönen Eisblauen Augen, das Wimmern von Wanda brachte mich jedoch wieder zurück in die Wirklichkeit. Ich kabelte immer weiter Rückwerts als es plötzlich nicht mehr weiterging und ich gegen eine Wand stieß, Piper kam immer näher auf mich zu während ein kleines lächeln um ihre Lippen spielte, die Situation war hoffnungslos.
Ich sah Wanda den Versuch zu unternehmen sich zu mir zu ziehen. Doch bevor sie auch nur ein paar Zentimeter in meine Richtung kam, wurde sie durch eine kleine Handbewegung Pipers nach hinten gegen die gegenüberliegende Mauer geschleudert, sie keuchte und ich hörte ein verdächtig lautes Knacken.Piper machte eine kleine Bewegung mit ihren Fingern und ich hatte sofort wieder das Gefühl als würde sich eine Hand um meine Kehle schließen, doch dann wurde der Griff unerwartet etwas lockerer. Es war ein Zögern in Pipers Augen, für einen Moment sah ich eine Emotion in ihren eisblauen Augen, eine Erkenntnis, doch genauso so schnell wie sie gekommen war, verschwand sie auch wieder. Doch anstatt auf einen weiteren Befehl zu warten, rannte sie aus der Gasse und ich kabelte so schnell wie möglich zu Wanda, die nun nur noch unbeweglich da lag und leise schluchzte. Ich wusste jetzt das Piper noch irgendwo da drin war.

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