2. Pov Felix

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"Felix," las Hyunjin meinen Namen auf dem Zettel vor. 

Ich hatte irgendwie nicht damit gerechnet, dass Hyunjin mich zog. 

Ansich hatte ich zwar kein Problem damit, aber ich kenne die anderen Jungs deutlich besser, da Hyunjin niemanden nah an sich heranlässt.

Changbin stieß mir sanft in die Seite und schaute mich leicht besorgt an. "Ist alles okay bei dir?" fragte er mich und ich lächelte ihn beruhigend an und nickte. 

Aus den Augenwinkeln sah ich wie Hyunjin nach oben ging und ich folgte ihm langsam.

Als ich an unserer Zimmertür ankam, lehnte ich mich an den Rahmen und betrachtete das Zimmer. 

Es war wunderschön und fast hätte ich kurz gejubelt, aber ich hielt mich zurück, denn Hyunjin war eine der wenigen Personen, die ich nicht ganz einschätzen konnte. 

In dem einen Augenblick lachte und scherzte er wie wir alle und dann sah er verschlossen und irgendwie traurig aus.

Ich zwang mich dazu meine Gedanken abzuschalten.

Warum dachte ich überhaupt so viel über ihn nach?

Genervt von mir selbst betrat ich das luxuriöse Zimmer und schmiss meinen Koffer auf die linke Seite des Bettes.

Auf der rechten lagen schon Kleidung und einige Ketten von Hyunjin.

"Stört es dich wenn ich die oberen Schränke nehme," fragte er plötzlich und ich drehte mich zu ihm um. 

Er hatte seinen Kopf leicht schief gelegt und lächelte mich an. Dieses Lächeln...

"Äh ne, kannst du gerne haben," nuschelte ich und spürte wie meine Ohren warm wurden. Was ist denn jetzt los? 

Ich atmete einmal tief durch und begann dann meinen Koffer auszuräumen. Es war mir zu peinlich vor Hyunjin, meinen Kuschelhasen auszupacken, deswegen ließ ich ihn im Koffer.

Vorsichtig schielte ich zu ihm rüber. Ich sah wie er fein säuberlich seine vielen Ketten, Ringe und Armbänder in seinem Nachtischschränkchen platzierte.

"Es gibt Essen," rief Lee Know von unten und gleichzeitig knurrte mein Magen.

Als ich das Zimmer verließ, hätte ich schwören können, ein leises Lachen gehört zu haben, aber sicher war ich mir nicht. 

Lee Knows Gerichte waren superlecker. Am liebsten mochte ich zwar seinen Reiskuchen, aber das Beef Wellington, was es heute gab schmeckte auch ziemlich gut.

Wir waren alle gut gelaunt, Seungmin und Han lachten sich halbtot über I.N, der gemeint hatte sein Essen bräuchte noch etwas mehr Schärfe und jetzt saß er mit hochrotem Kopf und vermutlich brennendem Mund da.

Selbst Hyunjin unterhielt sich angeregt mit Bang Chan, aber leider so leise, dass ich nichts hörte.

Zufrieden aufseufzend lehnte ich mich im Stuhl zurück, schloss die Augen und lächelte, als ich den Unterhaltungen meiner Freunde lauschte.

Wir kannten uns erst ein knappes Jahr, aber ich zählte sie jetzt schon zu meiner Familie.

Im Stillen dankte ich meinen Eltern, dass sie beschlossen hatten von Australien wieder hierher zurück zu kommen, denn sonst hätte ich keinen von ihnen kennenlernt.

Auch wenn ich am Anfang traurig war meine eigentliche Heimat zurückzulassen, bin ich jetzt glücklicher denn je.

Und Hyunjins harte Schale werde ich auch noch knacken!



What will happen...?Where stories live. Discover now