kapitel 20

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Inzwischen war ich so müde, dass ich einfach eingeschlafen bin auf seinem Bett.
Allerdings wachte ich am darauffolgenden morgen in einem anderen Raum auf. Jener war noch größer als der meines Vaters. Neben der Badezimmertür befand ich eine weiter die zu einem sehr großem Kleiderschrank führt in dem sich bestimmt zwanzig der schönsten Kleider befanden die ich je zu Gesicht bekommen hatte.
Ich bewunderte jedes einzelne haargenau, bis es an der Tür klopfte. Ich bat die Person herein und eine jüngere Frau betrat den Raum.
» Ich soll ihnen ausrichten, dass sie in einer halben Stunde zum Frühstück im Speisesaal erwartet werden. « teilte sie mir mit und ich bedankte mich freundlich, woraufhin sie mein Zimmer wieder verließ.
Ich beschloss schnell zu duschen und mich dann fertig zu machen.
Als ich nun vor den vielen Kleidern stand war ich mir nicht sicher ob diese zum frühstücken angemessen waren, jedoch fand ich außer jenen nur Unterwäsche vor.
Ich entschied mir für eins der schlichteren in einem beigen Ton, mit so wenig Rüschen wie möglich.
Nachdem ich dieses angezogen hatte machte ich mich auf den Weg zum Speisesaal.
Erst jetzt bemerkte ich, dass ich keine Ahnung hatte wie ich dort hinkommen sollte. Denn dieser Palast war riesig und ich hatte nicht einmal die Möglichkeit gehst zu sehen wo ich überhaupt bin.
Ich entschied einfach loszulaufen und irgendwen nach dem Weg zu fragen. Jedoch war es schwerer als ich dachte, denn obwohl es bestimmt hundert Zimmer gab, waren kaum Menschen hier.
Inzwischen war ich bestimmt zu spät, aber meine größere Sorge war, dass ich nun nicht einmal mehr wusste wo ich zu meinem Zimmer kommen würde.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, begegnete ich glücklicherweise einer angestellten, welche mir allerdings mitteilte ich sei am anderen Ende des Palastes.
Sie sah mir an wie verzweifeltere war und brachte mich letztlich zu dem Speisesaal. Als ich nun vor der großen Tür stand wusste ich nicht einmal ob ich den Raum überhaupt noch betreten sollte, denn es war mir ziemlich unangenehm jetzt zu sagen ich hätte mich verlaufen.
Mein Hunger überzeugte mich letztlich es trotzdem zu tun und natürlich zog ich direkt die ganze Aufmerksamkeit auf mich. Zu meinem Vorteil befanden sich nur drei Personen an der langen Tafel.
Frigga, Thor und noch ein anderer Mann. Ich nahm an es war Odin. Der Vater meines Vaters. Oder sollte ich sagen mein Großvater? Aber jetzt fragte ich mich wo eigentlich mein Vater sei. Fragen wollte ich jedoch nicht, dies wär mir zu unangenehm gewesen.
» Na sieh mal wer uns Gesellschaft leistet! « sagte Thor lachend.
» Tut mir leid, dass ich so spät bin. Ich hab mich verlaufen und wusste nicht einmal mehr wie ich zurück kommen sollte. « sagte ich etwas verlegen.
» Alles gut, aber hat dich denn niemand abgeholt? Ich habe eigentlich jemanden geschickt im dir den Weg zu zeigen. « teilte Frigga mit.
» Nun, jetzt bist du ja hier. Ich geh davon aus du bist hungrig? Nimm Platz und bedien dich. « fuhr sie fort.
Als ich mich auf einen der vielen Stühle an der langen Tafel setzte wanderte mein Blick zu den vielen Tellern die sich auf dem großem Tisch befanden.
Von frischem Obst bis hin zu Gebäck gab es wirklich alles. Am liebsten hätte ich direkt mein Teller voll mit essen bepackt, jedoch fiel mir ein, dass es nicht ganz angebracht wäre, schließlich ist das hier ein Palast und ich bin hier nicht aufgewachsen. Der erste Eindruck von mir sollte nicht in diese Richtung gehen, deswegen nahm ich zuerst nur wenige Dinge und würde mir mehr nehmen sobald ich fertig war.

Noch nie zuvor in einem Leben habe ich so lange zum Frühstücken gebraucht, denn als alle endlich die große Halle verließen, waren fast anderthalb Stunden vergangen. Fast die ganze Zeit herrschte dabei eine unangenehme Stille die Frigga mit Fragen an mich unterbrechen wollte, was allerdings nicht besonders gut klappte.
Ab und zu machte Thor ein paar Bemerkungen, aber von Odin kam die ganze Zeit lang kein einziges Wort. Er hatte mir nichtmal in die Augen gesehen, noch überhaupt den Anschein gemacht von meiner Präsenz im geringsten begeistert zu sein.
Ich wusste ja, dass mein Vater zu ihm kein besonders gutes Verhältnis hatte, aber ein Grund für sein Verhalten gegenüber mir war dies mit Sicherheit nicht.
Egal, denn was ich eigentlich wissen wollte ist was mit meinem Vater los war.
Gerade als ich durch die großen Flügeltüren ging kam meine Großmutter zu mir und machte den Anschein mit mir reden zu wollen.
» Du fragst dich bestimmt warum dein Vater nicht mit uns beim Frühstück saß, nicht wahr? « fragte sie und als Antwort bekam sie ein starkes Nicken meinerseits.
» Nun ja, das ist jetzt vielleicht etwas kompliziert, aber du würdest es sowieso erfahren. «
Fuck nein. Ich ahne schlimmes.
» Wie du gemerkt hast waren außer Thor und mir noch jemand anwesend beim Frühstück. Du hast bestimmt geahnt wer das ist richtig? «
Erneut antworte ich mit einem Nicken.
» Gut, darf ich annehmen, dass du ebenfalls etwas über die Beziehung deines Vaters und deines Großvaters ein bisschen informiert bist? «
» Mehr oder weniger, allerdings kann ich es mir denken. « » Es tut mir echt leid, ich konnte nichts dagegen tun. Du kannst ihn trotzdem sehen. Ich kann dir gerne den Weg zeigen. « versuchte sie die schlechten Nachrichten etwas zu verbessern.
Na toll. Jetzt bin ich hier und so ziemlich der einzige Grund warum ich hier bleiben wollte ist, wie soll ich sagen, eingesperrt im Verließ oder wie auch immer ich es nennen soll. Zurück nach Kanada wollte ich allerdings auch nicht. Mein Leben was gestern echt super zu sein schien war innerhalb einer Tages komplett anders geworden. Vielen Dank auch.
» Bedauerlicherweise war das noch nicht alles. Thor wird dich Ende der Woche wieder zurück nach Midgard bringen, wir hielten es für besser. «
» Darf ich denn gar nicht mitreden? « fragte ich und versuchte mir jede aufkommende Wut nicht anmerken zu lassen, was allerdings scheiterte.

𝐜𝐥𝐮𝐞𝐥𝐞𝐬𝐬 - 𝗅𝗈𝗄𝗂𝗌 𝖽𝖺𝗎𝗀𝗁𝗍𝖾𝗋Where stories live. Discover now