kapitel 7

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Auf dem Weg zurück in mein Zimmer wurde mir plötzlich eine kalte Hand auf den Mund gepresst und ich wurde an die Wand eines kleinen, dunklen Nebenraumes gedrückt...

Ich sah der Person direkt in ihre schon fast leuchtend blauen Augen. Sie nahm langsam die Hand von meinem Mund und ließ mich los. Ich überlegte was ich nun tun sollte.

Schreien?
Ich glaube kaum, dass das eine gute Idee wäre, denn ich verspürte keine große Lust heute zu sterben.

Wegrennen?
Die Chancen stehen nicht besonders gut, dass ich hier weg komme.

Wirklich was anderes blieb mir aber auch nicht.
Ich entschied mich deswegen für wegrennen.
Gerade als ich jenes versuchen wollte griff die Person nach meinem Handgelenk.
„Wo willst du denn hin wenn ich fragen darf?"
„Weg von hier."
„Trifft sich gut. Ich auch. Du kommst einfach mit."
Warte was?!
„Also erstens, wer zur Hölle sind sie?! Und zweitens, wieso sollte ich mit ihnen mitkommen?!"
„Du müsstet Lexi sein nicht war?"
Antworten konnte ich nicht, da er direkt weiter sprach.
„Gut, also sagen wir es mal so. Ich bin dein Verwandter."
Ist das ein Scherz?! Ich muss leider schwer annehmen, dass mit Verwandter Vater gemeint war, denn ich befürchte, dass sich kein anderer meiner Verwandtschaft hier aufhält.
„Bitte was?!"
Eine Antwort bekam ich nicht.
Eigentlich hatte ich nicht mal wirklich damit gerechnet meinen Vater nur kurz zu sehen, aber darauf, dass er mich direkt 'verschleppen' will wäre ich in meinem Leben nicht gekommen.
Ich wusste wirklich nicht was ich machen sollte. Aber ich hatte nichtmal die Chance mich zwischen etwas zu entscheiden, denn er 'verwandelte' sich in eine Person, welche so aussah als ob sie hier arbeiten würde. Er hatte jetzt die gleiche Uniform an wie alle anderen hier auch.
„Es ist so, wir werden hier jetzt zusammen raus spazieren und solltest du auch nur den Anschein machen irgendetwas zu unternehmen um von mir weg zu kommen, wirst du das gewaltig bereuen. Haben wir uns verstanden?" fragte er mich.
Ich tat nichts.
„Haben wir uns verstanden?!" fragte er etwas aggressiver und krallte sich in mein Handgelenk ein.
„Ja." sagte ich dumpf.

Es fängt damit an, dass ich auf ein fettes Flugdingens verschleppt und mir wird gesagt, mein Vater lebt noch, aber er ist dafür ein Massenmörder. Und als ob jenes nicht genug ist, will dieser mich jetzt auch noch mitnehmen.
Ach wie sehr ich es liebe...
Aber ich tat, was er von mir verlangte.
Wir liefen durch die Flure bis hin auf die Landebahn und er forderte mich auf in eins der Flugzeuge einzusteigen.
Ich setzte mich auf einen der Sitzplätze. Aussteigen konnte ich nicht mehr, denn die Tür war schon geschlossen.
Er setzte sich ins Cockpit und starte, jenes Flugzeug.
Wahrscheinlich hatte er den Autopiloten nach dem Start aktiviert, schließlich kam er zu mir, zog an meinem Arm und froh das Schwarze Armband ein. Diese zerfiel in mehre Stücke. Ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen, ging er wieder ins Cockpit zurück und ließ sich in einen der Sitze fallen. Ich saß einfach nur da starrte den Boden an und tat nichts.
Einfach nichts.
Weder dachte ich, noch tat irgendetwas anderes.

Ich hatte keine Ahnung wie lang ich schon dort saß und was auch immer machte, aber es kam mir wie eine Ewigkeit vor.
Mit der Zeit wurde ich immer müder und beschloss mich auf die Sitzbank zu legen.
Nur eine halbe Stunde später schlossen sich meine Augen.

Als ich aufwachte, lag eine dünne Decke über meinem Körper.

War die wirklich von meinem Vater?
Viele andere Möglichkeiten gab es nicht.
Um genau zu sein keine einzige.

Noch ein paar Minuten lag ich einfach nur rum und versuchte wieder einzuschlafen, aber vergeblich.
Ich stand schließlich auf und ging ohne groß nachzudenken in den vorderen Teil des kleinen Jets, wo ich meinen Vater vermutete.
Entweder war ich noch im Tiefschlaf oder einfach nur verblödetet dank den Erlebnissen der letzten Tagen, denn ich setzte mich in einen der Sitze neben ihm und began einfach drauf los zu fragen.
„Was ist mit meiner Mutter?" fragte ich als erstes.
Mein Vater, auf dessen Name ich inzwischen durch Zufall gekommen war, denn kamen die Nachrichten der Zerstörung New Yorks in den Kopf, welcher anscheinend nicht bemerkt hatte, dass ich zu ihm gekommen war, schreckte auf und schaute mich verwirrt an.
Keine Sekunde später wandte sich sein Blick wieder weg von mir.
Ich beschloss die Frage einfachste wiederholen.

„Was ist mit meiner Mutter?"

Wieder keine Antwort.

Es war zwecklos.

𝐜𝐥𝐮𝐞𝐥𝐞𝐬𝐬 - 𝗅𝗈𝗄𝗂𝗌 𝖽𝖺𝗎𝗀𝗁𝗍𝖾𝗋Where stories live. Discover now