26.

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Nachdem mir Elly die schreckliche Geschichte aus ihrer Vergangenheit erzählt hatte, blieb mir erstmal der Atem stehen. Cole hat damit eine Familie zerstört und das auf eine Art, die niemand verdient hatte.

„Erzähl mal, wie ist dein Bruder so gewesen?" fragte mich Elly und legte sich hin. Ich glaube, dass sie so, von ihren Schmerzen ablenken wollte. Ich konnte es aber verstehen, denn ich rede auch nicht gerne über meine Schmerzen.

„Er war ein guter Mensch. Er war immer für mich da, hat mich beschützt und hat sogar zwischendurch mal die Wäsche gewaschen." ein Lächeln zierte mein Lippen.
„Er war nicht die Art Bruder, die man kannte... er hat die Muttertolle für mich gespielt... er hat mir meine Ängste genommen. Und das gleiche tat ich auch für ihn... Wir waren ein Team... ein tolles Team." der Schmerz machte einen fertig..., der Gedanke, ihn nie mehr zu sehen, zu hören, machte mich fertig.

„Er hört sich aus deinen Erzählungen an, als wäre er alles für dich gewesen. Und du warst alles für ihn..., der Schmerz wird immer bleiben, aber er wird weniger. Dröhn dich nicht mit Tabletten zu, damit zerstört du dich nur selbst, Thea!" meinte sie, was mich eine verwirrten Blich zogen ließ

Woher weiß sie dass?
Oh nein, Tyler hat es ihr erzählt!

Ist sie nur deshalb hier? Um mir zusagen, dass ich aufhören soll, Tabletten ein zu nehmen? Ich hasse dich Tyler Black! Ich hasse dich abgrundtief!

„Weißt du, Elly, ich mag dich, doch geht es weder dich... noch Tyler etwas an, was ich mache oder machen will!" schrie ich zum Ende hin.

Die haben sich gefälligst aus meinem Leben zu halten! Ich wollte gestern nach Hause, doch stattdessen bringt mich Tyler zu sich. Dann taucht Cole auf und bringt mich fast um. Tyler hat mir mein Leben ruiniert! Er ganz alleine!

Ich stand ruckartig auf, lief auf die Tür zu und trat aus dem Zimmer. Elly rief hinter mir her, jedoch ignorierte ich dies gekonnt.

Hinter mir herlaufen ließ sie sein, was ich gut fand. Ich bin mit meiner Wunde eh nicht schnell genug und würde hier auch nicht raus kommen, ohne das Tyler mich ließe.

Die Treppen runter gelaufen, bog ich links ab und ging in Richtung Küche. Dort schnappte ich mir schnell ein Messer aus der Schublade.
Damit lief ich so schnell, wie es ginge, aus der Küche, zur Haustür und öffnete sie. Natürlich abgeschlossen...

„Und was soll das jetzt werden?" Tyler lehnte an dem Treppengeländer und grinste mich frech an. Arschloch!
„Oh, ja... du öffnest jetzt die Tür und lässt mich gehen!" maulte ich ihn an und richtete das Messer in seine Richtung.

„Nö" provozierte er mich und bekam so ein weiteren hasserfüllten Blick.

Ich nahm das Messer und lief auf Tyler zu. Gerade als ich ihm das Messer in den Magen rammen wollte, währte er ab und stieß so das Messer zu Boden. Elly die an der Treppe oben stand, schaute nur geschockt und brachte mir so ein schreckliches Gefühl ein.

OMG. Ich habe gerade fast einen Menschen erstochen.

„Elly! Marco bringt dich nach Hause!" Marco der aus dem Wohnzimmer kam, schnappte sich die Schlüssel und ging zusammen mit Elly aus dem Haus. Tyler hielt mich am Arm fest, damit ich nicht weglaufen konnte.
Dreckiger armseliger Spasstenhirn!

Die Tür hinter den Beiden schloss sich wieder und Tylers Hand um meinen Arm ließ locker. Sein Blick wächselte von spielerischem, zum bösen Blick, was mir schon etwas Angst machte.

„Was erlaubst du dir Schlampe! Du hast weder das Recht, deine Meinung zu äußern, noch meine Schwester oder mich an zu maulen!" er griff an meine Hals, packte heftig zu und schleuderte mich gegen die Wand. Durch den Aufprall, an die Wand, zischte ich schmerzvoll auf.
„T-tut m-mir leid" presste ich aus meinem Mund, was ihn nicht juckte. Eigentlich tat es mir nicht leid, doch hätte ich etwas schlimmes gesagt, wäre ich meinem Tod näher, als keine Ahnung was, gewesen.

Run awayWhere stories live. Discover now