Kapitel 9

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*pov Klaas*

Ich wache von unsagbaren Kopfschmerzen auf. Langsam drehe ich mich zur Seite und öffne meine Augen. Ich liege quer über Joko in seinem Zimmer. Wie wir da hingekommen sind weiß ich nicht mehr. Plötzlich überrollt mich eine Welle der Übelkeit. Gerade noch so kann ich mich aufrichten um neben das Bett zu kotzen und nicht direkt auf Joko. Dieser setzt sich nun auch vorsichtig auf. Er streicht mir vorsichtig über den Nacken während ich alles von gestern Nacht wieder auskotze. Meine Kehle brennt als ich mich wieder aufrichte und mit dem Ärmel meinen Mund abwische. Als ich mich zu Joko umdrehe zieht dieser mich auf seine, wohlgemerkt nackte, Brust und streichelt meinen Kopf. Ich schmiege mich an ihn und lächle ein wenig <Ich glaube es wäre das beste wenn wir jetzt erstmal die Sauerei aufwischen und dann Duschen gehen. Danach entscheiden wir alles weitere.> Seine Stimme klingt noch rau vom schlaf.

Nachdem alles wieder sauber ist, begeben wir uns gemeinsam ins Bad. Ich darf als erstes in die Dusche während er am Waschbecken 2 Aspirin und 2 gefüllte Gläser vorbereitet. Nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet komme ich aus der Dusche und lege einen Arm von hinten um Jokos Bauch. Er dreht sich vorsichtig zu mir um und ich sehe in seinen Augen so viel Liebe und Hingabe, dass ich ihn einfach küssen muss. Ich kann mich so unendlich glücklich schätzen das ich ihn habe. 

Fertig angezogen und mit wunderbarer Laune machen wir uns auf den Weg nach unten. Leicht lächle ich ihn von der Seite an und er lacht glücklich zurück. Doch als wir den großen Frühstückssaal betreten, breitet sich eine erdrückende Stille aus. Alle Gespräche verklingen und jeder starrt uns an. Unsicher wie ich mit der Situation umgehen soll werde ich langsamer und stelle mich schräg hinter Joko. Irgendetwas stimmt hier nicht und ich möchte es nicht wahrhaben. Die letzten Tage hier waren wie ein perfekter Traum. Und ich wollte verfickt nochmal nicht das er jetzt schon endete. 

Auch Joko schien mit der Situation nicht umzugehen können. Hilflos suchten seine Augen die meinen. Er scheint zu begreifen das etwas vorgefallen ist. Etwas das uns zerstören könnte. Etwas, von dem schon alle wussten. Alle, außer uns. Quietschend schiebt Jakob seinen Stuhl nach hinten und kommt schnellen Schrittes auf uns zu. <Joko, Klaas, kommt bitte kurz mit vor die Tür. Wir müssen reden.> <Wenn "reden" ein Codewort für was nicht Jugendfreies ist, dann würde ich das gerne auf mein Zimmer verlegen.> Versucht Joko die Stimmung mit einem müden Witz zu lösen. Aber Jakob zeigt nicht mal ein winziges lächeln. Was ist hier los? Ich halte es nicht mehr aus. <Jakob, rede mit uns. Ich halte die Spannung nicht mehr aus.> 

<Habt ihr eure Handys heute schon angeschaut.> Joko und ich verneinen beide leicht irritiert. Ich weiß nicht mal genau wo mein Handy ist. Wahrscheinlich in der Hose die ich gestern Nacht anhatte.  Angestrengt sucht Jakob sein Handy und öffnet den Instagram Button auf seinem Sperrbildschirm. Ich muss lachen als ich sein Hintergrundbild sehe. Schmitte, Jakob und ich im Saarland. Jakob lacht glücklich in die Kamera mit einem Lyoner Brötchen in der Hand, Schmitti hält lachend seine Stoff Kröte hoch und ich umarme die beiden von hinten. Diese MAZ war so schön gewesen und eine der besten Late Night Berlin Folgen neben der Weinmesse natürlich. Sofort ging er auf Elyas M'Bareks Account. Unwohl schauen Joko und ich ihm dabei zu wie er ein Video anklickt. Uffff, das hatte ja unglaublich viele Klicks. Gebannt schaue ich auf den Bildschirm nur um zu sehen wie dieser kleine Ausschnitt des gestrigen abends mein Leben zerstören wird.

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