Kapitel 8

440 12 4
                                    

*pov Joko*

Klaas Augen sind geschlossen. Seine Brust hebt und senkt sich regelmäßig. Vorsichtig streiche ich ihm die Haare aus dem Gesicht. Er sieht so friedlich aus. So sorglos. Das genaue Gegenteil von dem Klaas den ich in letzter Zeit viel öfter sehe als gewollt: starke Augenringe und Kummer zeichnen sein Gesicht. Der Stress bei der Arbeit macht ihm viel zu schaffen. Aber da ist noch mehr.  Ich überlege die ganze Zeit was ihn daran hindert mit mir zusammen zu sein ohne uns zu verstecken. Das was wir jetzt hier gerade haben ist keine Lösung für immer. Ich weiß nicht mal genau was das hier ist. Was genau stellt er sich vor wenn wir jetzt aus diesem Fahrstuhl steigen? Der Kuss gerade bedeutet doch das wir mehr sind als nur Freunde aber was genau? Führen wir ab jetzt eine heimlich Beziehung. Aber ich weiß das egal was es ist, ich werde ihn zu nix drängen. Die Gedanken fliegen nur so durch meinen Kopf. Ich lege den Kopf auf seinen Haaren ab und atme seinen vertrauten Geruch ein. Eigentlich brauche ich nur ihn um glücklich zu sein.

Als Klaas seine Augen öffnet, schmiegt er sich noch enger an meine Brust und schlingt die Arme um mich. Seine Lippen treffen auf meine als er langsam den Kopf hebt und mich küsst. Unsere Zungen berühren sich und ich stöhne auf als er vorsichtig an meiner Unterlippe saugt. Schnell löst er sich als der Fahrstuhl sich ruckartig in Bewegung setzt. Als die  Fahrstuhl Türen sich öffnen und wir endlich wieder die frische Luft einatmen können, fallen uns Jakob und Thomas in die Arme. Anscheinend wollten sie gerade zum Strand gehen als ihnen die Nachricht überbracht wurde, das wir im Fahrstuhl festgesteckt haben. Wissend gucken sie auf Klaas verwuschelte Haare und mein offenes Hemd .

Die nächsten Tage vergehen wie im Flug. Klaas und ich treffen uns jeden Abend heimlich am Strand um zu reden oder uns zu küssen. Es ist so wunderschön mit ihm, dass ich gar nicht weiß wie ich es mein Leben lang ohne ihn aushalten konnte. Es ist als wäre er das fehlende Puzzleteil in meinem nun perfekten Leben. Er füllt die Leere die ich davor nie benennen konnte und doch stätig nach ihr gesucht habe. Und auch er wirkt glücklicher als ich ihn je erleben durfte. Selbst wenn diese Beziehung erstmal geheim bleiben muss, reicht es um mich glücklich zu machen. 

Am letzten Abend des gemeinsamen Urlaubs, wollen wir alle noch einmal richtig feiern. Ich habe meine kurzen Haare ein wenig nach oben gestylt, weil ich weiß wie sehr Klaas das liebt. Als ich an seiner Zimmertür klopfe, öffnet er diese schwungvoll und zieht mich an sich. Ich erwidere seinen Kuss und schmecke den Alkohol. Er ist schon mächtig angetrunken und auch ich habe schon den ein oder anderen Negroni intuss. Wir nehmen uns wie selbstverständlich an der Hand und laufen runter zur Bar. Für den letzten Abend hat Schmitti die gesamte Bar nur für uns gebucht und zusätzlich noch ein par Gäste eingeladen. Elyas, Palina, Mathias... Alle stehen schon in dem überfüllten Raum und unterhalten sich. Ich muss lächeln als Palina sich mir in die Arme wirft und wir uns begrüßen als hätten wir uns Jahre nicht gesehen.

Die Stimmung wird immer ausgelassener Und der Alkohol immer stärker. Ich lächle als Klaas mich und Mathias beim Tanzen unterbricht: <Wir spielen Flaschendrehen. Spielt ihr mit?> Lallt er schon leicht angetrunken. Wie zwei kleine Kinder laufen Mathi und ich ihm kichernd hinterher. Auch Katha kommt noch zu uns dazu und wir schleifen sie mit in den Kreis aus betrunkenen Erwachsenen. Noch mehr lachen muss ich als Klaas mich auf Elyas aufmerksam macht der im Hintergrund Insta Live macht. Er lallt irgendetwas in die Kamera während er fast über den am Boden liegenden Frank Tonmann stolpert.  Als endlich alle sitzen fängt Jakob an die leere Vodka Flasche zu drehen. Ich kann mich nicht mehr halten vor lachen als die Flasche erst auf Klaas und dann auf mich zeigt. Auf allen vieren Krabbelnd, kriecht Klaas auf mich zu um mich dann stürmisch zu küssen. Langsam lässt er sich auf meinen Schoß gleiten während er mich weiter küsst und an meinen Lippen saugt. Ich lege meine Hände an seinen Hintern und ziehe ihn noch enger an mich. Er lässt langsam die Hände unter mein T-Shirt gleiten als Jakob ruft: <Das reicht ihr beiden. Langsam ist es nicht mehr Jugendfrei.> Mit einem genervten Stöhnen löst sich Klaas von mir, bleibt aber auf meinem Schoß sitzen was mich nicht im geringsten stört. Wir lachen und trinken noch sehr viel bis in den morgen herein. Irgendwann überrennt mich die Müdigkeit und ich schlafe ein.

Diesmal ein längeres Kapitel, aber ich hatte ja auch eine Woche Pause. Wie immer freue ich mich über Feedback oder einen Vote. <3

Say that you love meWhere stories live. Discover now