Kapitel 7

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*pov Klaas*

Als ich endlich realisiert habe was hier eben passiert ist, hebe ich den Kopf und schaue Joko an. Dieser zuckt nur mit den Schultern. Wir schweigen beide weiter bis ich auf die Glocke drücke und warte bis sich eine angenehme Frauenstimme meldet. Ich rede mit ihr auf Englisch und sie sagt das in erst etwa 2 bis 3 Stunden jemand kommen wird, da es Wochenende ist. Langsam dreh ich mich zu ihm um. Er schaut mich einfach nur an. Ich lasse mich an der Wand hinab zu Boden gleiten und lege meinen Kopf in die Hände. Fuck, wie soll ich es 3 Stunden mit ihm auf engstem Raum aushalten?

Die erste halbe Stunde schweigen wir einfach. Keiner sagt ein Wort und wir ignorieren uns so gut es geht, was schwierig ist weil in dem kleinen Fahrstuhl wir uns direkt gegenüber sitzen. Außerdem wird es immer heißer in dem kleinen Raum. Ich habe das Gefühl zu ersticken bei der Hitze. Auch Joko scheint sehr zu schwitzen denn, als ich meinen Kopf hebe, sehe ich nur wie Joko langsam sein Hemd aufknüpft. Ich räuspere mich. Auch er hebt seinen Blick und schaut mir direkt in die Augen während er weiter sein Hemd auszieht. Wie gebannt starre ich auf seine Brust von der immer mehr zu sehen ist.

<Weißt du was ich mich die ganze Zeit frage? Du starrst mich an, dir tut es weh ohne mich zu sein und du bist glücklich wenn wir zusammen sind. Was fällt dir also so schwer daran zuzugeben das du auf mich stehst?> Die Luft zwischen uns knistert vor Spannung. Ich räuspere mich doch er redet weiter, <An mir liegt es nicht. Du weißt ich liebe dich und du bist auch nicht der Typ der sich selber belügt. Also muss der Druck von außen kommen. Unsere Karriere kann nicht das Einzige sein woran es liegt. Ja, es ist nicht ganz so einfach als schwules Paar, aber wir leben im 20. Jahrhundert und die Gesellschaft ist immer offener für Homosexualität. Das ist es also auch nicht, Richtig?> Ich schwieg was er anscheinend als Bestätigung sieht. Er fährt fort wobei er sich nach vorne lehnt. <Was also ist es dann? Rede mit mir. Und erzähl mir nicht du Empfindest nichts für mich. Ich habe deine Blicke gesehen als ich mir nur das Tshirt ausgezogen habe, weil mir heiß war. Du willst mich.>   

Ich nicke. Er hat Recht. Wir sollten mit offenen Karten spielen. Wenn es mir nur nicht so schwer fallen würde .. <Du hast Recht. Ich bin schon lange in dich verliebt und sowohl deine Gefühle als auch die Karriere sind nicht die Probleme.> Meine Stimme zittert. Ich räuspere mich und merke wie sich ein Kloß in meinem Hals bildet. <Ich kann einfach nicht. Ich bin noch nicht bereit darüber zu reden. Gib mir bitte noch etwas Zeit. Das von uns darf niemals an die Öffentlichkeit gelangen. Weder das von gestern Nacht, noch dieses ganze Gespräch hier. Versprich es mir.> Sein Blick wanderte über mein Gesicht und sieht die Sorgen und den Kummer in meinen Augen. <Ich verspreche es dir. Niemand wird das hier erfahren.> 

Ganz ruhig beugt er sich vor und küsst mich. Warme, weiche Lippen drücken sich auf die meinen. Wenn er mich küsst ist es als würde plötzlich alles Sinn ergeben. Einfach richtig. Vorsichtig legt er mir die Hand in den Nacken und erzeugt ein Gänsehaut wo seinen Finger meine Haut berühren. Ich lächle in den Kuss hinein. Behutsam zieht er mich auf seinen Schoß und ich lasse mich fallen. Vertraue ihm alles an. Vertraue ihm mich an. Und er hält mich. Seine starken Arme schlingen sich um mich und er streicht mir über den Rücken. Er löst sich von mir und ich lasse den Kopf an seine nackte Brust sinken, während er sein Kinn auf meinen Kopf stellt. Wie kann etwas was sich so richtig anfühlt auch nur einen einzigen Menschen stören? <Klaas?...> Ich spüre den Luftzug seiner Worte an meinem Scheitel. <Ja?....> <Ich liebe dich und egal was uns hieran> Er deute auf uns beide <hindert, ich werde dafür kämpfen das wir zusammen finden. Denn das hier ist richtig. Und wenn du noch nicht bereit dazu bist warte ich. Aber irgendwann wird der Moment kommen, an dem ich deine Hand auf der Straße halten werde, dich ins Kino ausführen werde oder mit dir Essen gehe. Und bis du dazu bereit bist muss das hier reichen. Und das akzeptiere ich.> Er gab mir einen Kuss auf den Scheitel. Meine Augen schließen sich wie von selber und ich schlafe geborgen in seinen Armen ein, weil ich weiß das er mich die ganze Zeit festhalten wird bis ich wieder bereit bin wieder auf eigenen Beinen zu stehen. 

Das ist das bisher kürzeste Kapitel. Die nächsten werde ich versuchen wieder etwas länger zu machen aber der Schnitt hat einfach gepasst. Ich hoffe es hat euch gefallen. Das nächste Kapitel kommt wahrscheinlich in ein paar Tagen erst. <3

Say that you love meWhere stories live. Discover now