Verständnis

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Es geht endlich wieder weiter. Ich bin motiviert und habe auch schon einige Kapitel vorgeschrieben :)

Ich hoffe, ihr seid noch dabei!!

Langsam ging ich die Treppen, die zur Haustür des Lockwood Anwesens führte, hinauf und bemerkte eine offen stehende Tür. Inzwischen war es stockfinster und nur die gedimmten Licher, die rechts und links neben dem Steinweg plaziert waren, erfüllten die dunkle Nacht mit etwas Licht.

Zurückhaltend streckte ich meinen Kopf ins Innere des Hauses, als mich eine ruhige Stimme ansprach. ,,Komm rein"

Ich öffnete die Tür ganz und erblickte Tyler, der im Eintrittsraum des riesigen Hauses stand und mich unsicher ansah. Kurz blickte ich ihn an. Es zerriss mich, die Angst in seinem Gesicht zu sehen. Doch die Enttäuschung überwog, was es nur noch schlimmer machte.

,,Tyler", sprach ich leise und ging einen Schritt auf ihn zu.

,,Aleah, nicht", erwiderte er und machte ebenfalls einen Schritt in meine Richtung. Ich schluckte. Plötzlich machte er einen weiteren großen Schritt und stand direkt vor mir. Langsam sah ich hoch. ,,Ich erinnere mich an alles"

,,Ich wollte dich nicht vergessen lassen", war meine leise Antwort.

Er sah betroffen zu Boden, bevor er mich packte und an sich heran zog. Erst zögerlich doch dann erleichtert umarmte ich ihn. ,,Ich verzeihe dir", hörte ich seine brüchige Stimme.

,,Ich war so überfordert. Deshalb bin ich gegangen", erklärte mir Tyler ruhig, als wir nebeneinander auf der großen Couch saßen. Ich lachte leise ironisch. ,,Danke, dass du mir meine Erinnerungen gelassen hast"

,,Ich bitte dich", antwortete ich augenblicklich. ,,Was ich getan habe, hätte niemals passieren dürfen. Ich dachte, ich könnte es kontrollieren"

Tyler schien zu überlegen. ,,Seit wann... bist du so?"

Ich seufzte. ,,Lange Geschichte...Ich muss dir noch was sagen..."

Er sah mich fragend an.

,,Es gibt noch andere Vampire in der Stadt..." Ich machte eine Pause. ,,Damon und Stefan Salvatore"

,,Dam-...", wiederholte Tyler, stoppte jedoch mitten im Satz.

,,Und ich bin auch kein richtiger Vampir" Nun schien er komplett verwirrt. ,,Meine Aufgabe ist es, die beiden zu beschützen. Darum werde ich nur zum Vampir, wenn sie in Gefahr sind"

In seinem Kopf schien er alles, was ich gesagt hatte, zu wiederholen. ,,Sie sind in Gefahr?", fragte er nach einer Weile.

Ich musste kurz schmunzeln, dass er auf so eine absurde Geshichte so etwas Banales antwortete. ,,Die Beiden kommen klar", antwortete ich und fügte leise hinzu: ,,Hoffe ich..."

Tyler's Hand auf meiner riss mich aus meinen Gedanken. ,,Ich werde dein Geheimnis für mich behalten. Du kannst mir vertrauen" Zögerlich lächelte er, was ich erleichtert erwiderte.

Die nächste halbe Stunde verbrachte ich damit, Tyler in alles einzuweihen, was es über mich und meine Vampir-Seite zu wissen gab.

,,Du hast also schon mal in Mystic falls gelebt?", fragte mich Tyler, als er mir eine Tasse Tee reichte und sich erenut neben mich aufs Sofa setzte. Er hatte mir angeboten, bei ihm zu übernachten, da es inzwischen Nacht war.

 ,,Ich wurde hier geboren", begann ich. ,,Als meine Eltern noch zusammen waren. Jedoch ging ich nicht auf die Mystic Falls Elementary School. Auf der ihr alle wart, sondern auf eine etwas kleinere Schule am Rand von Mystic Falls. Da war auch Elena. Deshalb kenne ich sie schon so lange. Als ich sechs Jahre alt war, trennten sich meine Eltern und meine Mum und ich zogen weg. Nach Nashville. Nach Zehn Jahren starb sie und ich brauchte jemanden, der auf mich aufpasste und bei dem ich wohnen konnte. Und da meine Verwandten weiter weg wohnten, kam ich zurück nach Mystic Falls"

,,Zu deinem Dad", fügte Tyler, der die ganze Zeit aufmerksam zugehört hatte, hinzu und ich nickte. ,,Und wie läuft's mit ihm?"

 Ich überlegte einen Moment. ,,Naja, am Anfang war es etwas komisch. Ich meine natürlich haben wir über die Jahre manchmal telefoniert oder geschrieben, aber jemanden nach zehn Jahren dann das erste Mal wieder in Echt zu sehen, ist schon was anderes. Aber mit der Zeit sind irgendwie die ganzen schönen Gefühle von früher zurück gekommen und jetzt habe ich kaum mehr das Gefühl, ihn so lange nicht gesehen zu haben", lächelte ich, was Tyler mir gleich tat. ,,Das freut mich", antwortete er und trank einen Schluck Tee.

Eine Weile sagten wir nichts, bis Tyler erneut eine Frage stellte.

,,Was ist eigentlich mit deiner Mum passiert?" Seine Stimme war leise und zurückhaltend.

Ein kurzer Schmerz flammte in mir auf. Es war zwar schon fast ein Jahr her, dass sie gestorben war. Den Tod eines geliebten Menschen zu verarbeiten, ging jedoch nicht so schnell. Wenn es überhaupt möglich war...

,,Das erzähle ich dir lieber ein anderes Mal", antwortete ich nach einiger Zeit und rieb mir die Augen.

,,Ich bin auch müde", erwiderte er lachend. ,,Du kannst ruhig in meinem Bett schlafen. Ich schlafe auf der Couch"

,,Danke Tyler", lächelte ich dankbar und nahm seine Hand. ,,Für alles", fügte ich hinzu.

Special Girl - Eine 'The Vampire Diaries' FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt