Flo P.o.V.

Wochen später, nachdem Roman gestorben ist, stehe ich mit Eva, Paul, Anna, Leon und Isy vor seinem frischen Grab. Mich hat es mehr als nur mitgenommen, dass er Suizid begangen hat, aber ich habe mein Leben wieder zusammengerafft bekommen. Habe mich um Anna gekümmert, wie davor schon um Roman. Irgendwo verstehe ich ihn ja auch.

Meine Gedankengänge werden unterbrochen, weil Paul votritt und anfängt, zu reden. "Ihr fragt euch wahrscheinlich, warum auch ich hier bin und wer ich bin." Zustimmendes Genurmel von Isy, Anna und mir. "Das liegt daran, dass ich der Pflegebruder von von Romans und Annas Mutter bin. (Nein Hirn, nicht Schwester oder Bruder) Ich hatte seit Jahren keinen richtigen Draht mehr zu meiner Schwester. Als ich aber erfuhr, dass sie ums Leben gekommen ist, war ich trotzdem am Boden zerstört. Irgendwann bat Eva mich per Mail angeschrieben und dann haben wir nach ein paar Monaten entschlossen, Roman irgendwie mal nach Kopenhagen zu bringen. Er wusste nie, dass ich sein Onkel bin...", erzählt Paul traurig. Roman wusste wahrscheinlich nicht mal, dass er überhaupt einen Onkel hat. Mein Blick schweift zu Anna, die Paul ungläubig angafft. Ich wende mich Isy zu. "Lass uns mal gehen Isy. Ich wollte noch mal auf die Wiese, ehe es dunkel wird und ich will hier nicht mehr stören.", flüstere ich ihr zu. Sie nickt nur stumm und steht ebenfalls auf, so wie ich. Zusammen laufen wir die 10 Minuten zum Waisenhaus zurück, aber weiter auf die Wiese.

Die Sonne ist schon am Untergehen. Der Himmel leuchtet rot bis lila und golden scheinen die Sonnenstrahlen durch die einzelnen Bäume am einen Rand der Wiese. Kaum zu glauben, dass es erst viertel nach Vier ist. "Ich hoffe, er und Lars sind wieder vereint. Wenn nicht, wäre ja alles irgendwie umsonst.", seufze ich und lasse mich ins Gras fallen. Zwar ist es ein bisschen feucht, aber das stört mich gerade so wenig, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt. "Bestimmt sind sie das.", gibt Isy zurück und lässt sich neben mich ins Gras plumbsen. Einige Augenblicke sitzen wir nur stumm nebeneinander da und sehen der Sonne beim Untergehen zu. Dann, plötzlich, sind eine Sekunden lang unscharfe Umrisse in den schräg einfallenden Sonnenstrahlen zu sehen, die Händchen halten. Also die Umrisse der Gestalten. "Du hattest die Wahl. Warum hast du mich und damit deinen Tod gewählt?", höre ich auf einmal Lars' Stimme leise in meinem Kopf. Verdattert starre ich Isy an, sie starrt genauso verdattert zurück. "Nein, ich hatte keine Wahl. Nicht mehr. Und ich habe dich und meinen Tod gewählt, weil ich dich liebe. Mein Weg wurde schon da besiegelt, als ich mit dir abgehauen bin.", ertönt da Romans Stimme leise. Dann nichts mehr. Auch die Umrisse sind wieder verschwunden. "Hast du das auch gehört? Und gesehen?", fragen Isy und ich gleichzeitig. Ich nicke lächelnd, sie nickt verwirrt. Die beiden sind wieder vereint. Und komm mir ja keiner mit Einbildung. "Liebe kennt eben keine Grenzen.", lächele ich breit. "Vor allem bei AraSo. Jetzt sind sie wirklich wieder zusammen und sie sind glücklich.", stimmt Isy mir zu und lächelt ebenfalls.

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Dieses. Happy. Bad. End. Ist. So. Fucking. Scheiße. Gut. Traurig. Und. Verdammt. Noch. Mal. Emotional!!!


Und ja, ich glaube an übernatürliches (Also Geister und so, halt nur nd an Gott lol)

Laut 'ner Kollegin von Mam hab ich sogar einen guten Draht zur Geistigen Ebene. Sagt sie jedenfalls. Finde ich supi, mich fasziniert sowas halt auch total! :)

Ein Herz, eine Seele, ein Gedanke und.....ein Leben....Where stories live. Discover now