Lars P.o.V.

Nun sitze ich hier, als Geist, neben Roman und meinem toten Körper auf dem Boden der Bank. Es tut im Herzen weh, ihn so zu sehen. Wie er wimmert, weint und schreit. Es ist auch seltsam, mich selber so tot zu sehen, während ich mich selber quicklebendig fühle. Die Sanitäter kümmern sich um andere Verletzte. Wahrscheinlich wollen sie ihn mit "mir" alleine lassen. Roman Zeit geben, loszulassen. Was er sicher niemals vollständig tun wird. Er ist ein Sturkopf, ich kenne ihn.

Und um ganz ehrlich zu sein: Ich hatte mir das sterben ganz anders vorgestellt. Nie so, wie das mit diesem Licht am Ende des Tunnels. Nein, das ist ja der Klassiker. Stattdessen wurde es nur einen Moment Pechschwarz und Totenstill um mich herum. Selbst dieses Stechen wegen der Kugel in meinem Bauch war weg. Dann lag ich hellwach da, in meinem Körper. Aber als ich aufstand, bewegte er sich keinen Millimeter mit. Ich bin gestorben, bewusstlos und währenddessen zum Geist geworden. Und Geister sehen keinesfalls milchig weiß und verschwommen aus. Ich jedenfalls nicht. Stattdessen sehe ich so aus, wie sonst auch, nur leicht durchscheinbar. Wenn ich zum Beispiel auf meine Hand schaue, kann ich das sehen, was dahinter ist. (Stopp Lars, genug erzählt! Ich habs verstanden, du bist total geflasht und fasziniert davon, ein Geist zu sein. Aber das reicht jetz ok???)

Ich sehe einen Sani auf Roman und "mich" zukommen. Sanft fasst er ihn an der Schulter und möchte ihn hochziehen. Aber nicht mit AraSo! Der Shippingname ist schnell in den Kommentarem gefallen und ich muss sagen, er gefällt mir. Unwillkürlich muss ich lächeln, als Roman sich durch die Versuche vom Sani nur noch mehr an meinen Körper klammert.

(Das ist SO traurig und fucking Cute!)

Roman P.o.V.

"Wir müssen dich aber verarzten!", beharrt der Sanitäter darauf und will mich wieder von Lars wegziehen. "Nein! Lars!", japse ich unter Tränen und halte mich stur weiter an ihm fest. Ich lass dich nicht los, Lars! Niemals! Wenn du mich schon im Stich lässt, halte ich mich trotzdem weiter an unsere Abmachung! "Wir können ihm nicht mehr helfen! Er ist tot!", murrt der Sani. Ich drehe den Kopf und funkele ihn so geladen uns zornig an, wie ich nur kann. "Das bringt ihn nicht zurück! Wir haben uns geschworen, uns immer beizustehen!", zische ich ihn wütend an und kralle meine Finger in Lars' Shirt fest. Ignoriere, dass sie sich dadurch rot färben. "Max, gibts da drüben Probleme?", ruft jemand. "Ja. Ich hab einen bockigen Esel abbekommen.", ruft der Sani zurück. Na danke. Der bockige Esel zeigt dir gleich, wie bockig er sein kann! "Übernimm du das hier. Ich kümmere mich darum." Ein junger Typ mit einem roten Koffer kommt angelaufen und kniet sich neben mich und Lars. Dieser Max verschwindet aus meinem Blickfeld. "Er war dein Freund oder?", fragt der Typ mitfühlend. Ich nicke nur und bewege mich etwas. Sofort sticht es wieder in meinem Bein und mir schießen Tränen in die Augen. "Oh ich seh schon. Ein Schuß. Mitten in die Wade.", stellt der Typ fest und macht sich einfach meinem Bein zu schaffen. Ohne einen Laut lasse ich alles über mich ergehen und vergrabe weinend mein Gesicht in Lars' Brust. Er hat mich geliebt, seit einem Jahr. Erst jetzt hat er es mir sagen können. Und ist gestorben. Wenn ich ihm doch nur sagen könnte, dass ich ihn doch auch liebe.

Irgendwie.
Irgendwie will ich es ihm sagen.
Irgendwie muss das doch zu schaffen sein!

"Wir müssen dich mitnehmen. Tut mir leid." Stumpf schaue ich den Sani, der sich Toni nennt, an. "Ihr müsst ihn retten.", ächze ich tonlos und spüre, wie mir die Tränen wieder nur so über die Wangen strömen. "Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht. Versprochen!" Er hilft mir auf, ich schwanke leicht. Meine Wunde pocht unangenehm. Aber für Lars kommt jede Hilfe zu spät, das wissen wir beide. "Kann ich... kann ich bei ihm bleiben? Bitte....", flüstere ich und schaue zu Lars hinab. Mir wird übel bei dem Anblick der kleinen Blutpfütze, die sich gebildet hat. Ich beuge mich zur Seite weg und da ich heute noch nichts gegessen habe, kotze ich nur pure Magensäure. Ich taumele unsicher und schwarze Schleier schleichen sich in mein Blickfeld. Ziehen ihn zu, wie ein Vorhang. Ich spüre, wie meine Beine wegknicken, aber den Aufschlag auf den Boden nicht mehr. Ich spüre gar nichts. Nur die Leere in meinem Herzen, die Lars mit seinem Tod hinterlassen hat.

~

I'm sad now.

Darf ich gehen? Und nie mehr wiederkommen? Das ist zu traurig und es wird einfach noch trauriger werden. Wenn ihr wüsstet, was passiert.....

Ach, wahrscheinlich ahnt ihr es eh schon. Egalllll

Mindestens eine Person weiß, was früher oder später passiert.

MAMEEEEEEEEER, MIR IST SCHLEEEEEEEECHT! ICH WILL DAS ND SCHREIBENNNNNNNN QWQ

Ein Herz, eine Seele, ein Gedanke und.....ein Leben....Where stories live. Discover now