Roman P.o.V.

Ich spüre etwas warmes, weiches, unter mir. Ohne die Augen zu öffnen, weiß ich schon, dass es ein Bett ist. Mein Bett. Und jemand liegt neben mir. Aber bin ich denn nicht tot? Oder war das eben eine ganz gewöhnliche Ohnmacht aufgrund fetter Unterkühlung? Bevor ich weiter nachdenken kann, setzt an meiner Schulter das, mir nur allzu vertraute, Kribbeln ein. Was ich das letzte Mal vor Wochen gespürt habe. Nur viel intensiver. "Roman, steh auf." Erschrocken und gleichzeitig überrascht reiße ich die Augen auf. Und sehe Lars neben meinem Bett stehen. Er lächelt traurig. Verwirrt setze ich mich auf und erschrecke, als mein Körper sich nicht rührt, sondern liegen bleibt. Dann erst registriere ich auch, wer da neben mir liegt. Oder besser neben meinem toten ich. Nämlich Flo. Und so, wie es aussieht, hat er Rotz und Wasser geheult. Wortlos wende ich mich Lars zu, der langsam mit den Kopf nickt. Ich bin also doch tot. Das ist kein wirrer Traum.

Ich bemerke nicht, wie ich anfange zu weinen. Erst als Lars mich in den Arm nimmt und mir sanft und tröstend über den Kppf und Rücken streicht. Gemischte Gefühle steigen in mir auf. Ich bin glücklich, bei Lars zu sein. Und auch irgendwie geschockt und traurig über das, was ich getan habe. Aber jetzt ist es erstens zu spät und zweitens würde ich es eh nicht rückgängig machen wollen, selbst wenn ich könnte. Ich drehe den Kopf, als meine Ohren ein leises Schluchzen wahrnehmen. Da Lars es nicht war, muss es Flo gewesen sein. Und Tatsache. Er ist wach und beugt sich halb über meinen toten Körper. Es fühlt sich seltsam an, selbst den eigenen toten Körper und damit das letzte existente Abbild von sich selbst zu sehen. Ich sehe stumpf zu, wie Flo fast schon zärtlich über meine Wange streicht. "Er hat dich nach einem Jahr immer noch geliebt Kleiner.", flüstert Lars, ich nicke nur stumm. Da platzt Anna ins Zimmer. Oh nein. Kurz starrt sie in unsere Richtung, dann scheint sie zu verstehen. Sie heult schrill auf und rennt wieder aus den Zimmer. "Egal wie traurig das hier wegen mir ist Lars. Ich bin froh, dass du wieder bei mir bist.", ächze ich leise mit erstickter Stimme und umarme ihn feste. Vergrabe mein Gesicht in seiner Schulter und klammere mich in seinem T-Shirt fest. Er umarmt mich zurück. Ich spüre, wie er selber sein Gesicht in meinem Nacken vergräbt und bekomme eine Gänsehaut. "In Wirklichkeit war ich nie fort.", murmelt er nur und wiegt sich ein bisschen hin und her. Für einige Minuten vergesse ich alles Geschehene völlig und genieße es, wie nah wir uns sind.

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*Sturzbäche*

Das is so schöhööhööön und so traurig qwq

Ein Herz, eine Seele, ein Gedanke und.....ein Leben....Where stories live. Discover now