Roman P.o.V.

In einem Krankenhauszimmer, jedenfalls scheint es wegen dem Aussehen eines zu sein, komme ich wieder zu Bewusstsein. Erst schaue ich mich vereirrt um, aber dann prasseln erbarmungslos die Erinnerungen nur so auf mich ein. Unkontrolliert schluchze ich leise auf und sinke matt zurück aufs Kissen. Lars ist wirklich tot. Das war kein schrecklicher Albtraum. Ich werde ihn nie mehr lebendig sehen können. Nie mehr mit ihm zocken und seine Lache hören können. Ihn nie wieder neben mir liegen sehen und mich an ihn kuscheln können, wenn wir irgendwo übernachten. Nie wieder mit ihm die Natur durchstreifen.

Eine Frau kommt ins Zimmer, die ich als Eva erkenne. Was macht die denn hier? Leon! Als er ruhige Terrier bemerkt, dass ich eine Heulattacke nach der nächsten durchlebe, springt er zu mir aufs Bett und leckt mir mit seiner rauen Hundezunge über das Gesicht. Doch dieses Mal kann mich fas nicht aufheitern. "Ich habe gehört, was passiert ist. Mein herzlichstes Beileid.", meldet sich Eva leise zu Wort und setzt sich auf den Stuhl neben meinem Bett. "Warum bist du hier?", frage ich tonlos zurück und vergrabe mein Gesicht in Leons Fell. Der Terrier hält still und winselt leise. Dieser kluge Hund. "Man hat mich darüber informiert, was passiert ist. Ich habe mir sofort Leon geschnappt und bin hergefahren. Wenn dir einer Trost geben kann, dann Leon.", erzählt sie schulterzuckend. "Nein. Der einzige, das das konnte, ist tot und hat mich verlassen.", flüstere ich kraftlos und wieder strömen gefühlte Flüsse durch mein Gesicht. Lars' Tod hat mich tief getroffen. Tiefer als Mamas Tod. Damals hatte ich mich einen Tag lang in meinem Zimmer verbarrikadiert, nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Habe vielleicht eine Stunde oder so insgesamt geheult und die restlichen Stunden nur stumm auf meinem Bett gelegen und nichts gemacht. Jetzt habe ich in kürzester Zeit schon die Hälfte davon safe mit heulen verbracht.

Ein Arzt kommt ins Zimmer. Laut diesem Schildchen an seinem Mantel ist es jedenfalls einer. "Kann ich-", frage ich sofort, aber er unterbricht mich mit einem Kopfschütteln. "Auch nicht zu ihm?", frage ich leiser und mutlos. Erneutes Kopfschütteln. "Hören sie mal! Das ist der beste Freund von ihm, da wird er sei- ihn ja wohl besuchen dürfen. Er hat das Recht dazu!", braust Eva plötzlich auf. Leon bellt dazu zustimmend. Jedenfalls klingt das für mich so. "Na gut. Aber nur das unverletzte Bein belasten. Ihr anderes ist zu schwach.", seufzt der Mann und hilft mir beim aufstehen.

An Eva gestützt taumele ich den Mann hinterher, durch die vielen Gänge. Bis er vor einer blinden Glastür stehen bleibt. "Wenn Sie reingehen wollen, bitte." Schon wanke ich entschlossen und gleichzeitig todtraurig durch die Tür. Auf einer, dem Aussehen nach weichen, Liege liegt Lars. Und zwar genauso, wie noch in der Bank. Sie haben ihn also tatsächlich noch "aufgehoben". "Sollen wir draußen warten?", fragt Eva sannft und lugt durch die Tür. Irre ich mich, oder verdrückt sie da gerade ein Tränchen? "Ja... Bitte...", nuschele ich nur in meinen nicht vorhanden Bart und hocke mich neben Lars auf die komische Liege. Kaum ist die Tür wieder zu, bahnen sich weitere Tränenausbrüche ihren Weg. Abwesend greife ich nach seiner, von sich aus gesehen, linken Hand und halte sie ein bisschen. Streiche mit dem Zeigefinger meiner anderen Hand die Streifen von seinem Tattoo nach. Irgendwie hat das gerade eine beruhigende Wirlung auf mich. Ich weiß auch nicht, wieso. Seine Haut ist kalt und seine Hand liegt schlaff und leicht in meiner.

"Ich bin Schuld. Ich hätte dich nicht so drängen dürfen, damn wären wir erst später dagewesen und wären da gar nicht reingeraten. Oder hätte einen Sani holen können.", flüstere ich tonlos vor mich hin. Da spüre ich, wie meine Schulter anfängt, ein wenig zu kribbeln. Ganz leicht nur, wie als hätte ich eine Gänsehaut gekriegt. Wie es immer gewesen war, wenn Lars mich umarmt hatte. Manchmal musste er mich auch nur berühren, dann hat's schon gekribbelt. Suchend drehe ich den Kopf und wische die Tränen weg, um freie Sicht zu haben. Aber da ist keiner. Aber warum kribbelt dann meine Schulter? Nimmt mein Körper etwas wahr, von dem ich nichts wahrnehmen kann? Das Kribbeln verschwindet, taucht aber kurz danach an der Stelle über meinem Herzen auf. Was soll das? Ist Lars etwa hier?! Aber...wie? Als Geist oder wie? Warum kann ich ihn nicht sehen? Ich fühle das Kribbeln. Aber höre und fühle sonst nichts. Aber möglich ist doch alles oder? Nichts ist unmöglich. Und dann, dann ist das Kribbeln so schnell wieder weg, wie es aufgetaucht ist.

Lars P.o.V.

Verdutzt sehe ich Roman zu, wie er suchend den Kopf dreht. Etwa, weil ich ihm die Hand auf die Schulter gelegt habe? Ich bin, seitdem er hier ist, an seiner Seite gewesen und habe auf ihn aufgepasst. Ich hatte alles ignoriert, was darauf hinweist, dass ich tot bin. Ich will nur noch für ihn da sein. Egal, ob ich tot bin oder nicht. Weswegen ich auch eiskalt meinen eigenen Körper ignoriere. Ich ziehe meine Hand zurück, stelle mich vor ihm hin und drücke meine Hand demonstrativ gegen seine Brust. Genauer: Die Stelle, wo sich das Herz befindet. Nach einer Weile ziehe ich meine Hand aber wieder zurück. Ein paar Sekunden verstreichen, ehe die Reaktion erfolgt. Roman fühlt, ganz langsam und mit zittriger Hand, seinen eigenen Herzschlag. Da, wo ich meine Hand gehalten hatte. Er spürt also was...

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Jaaaaa, hier kommt um halb 1 Nachts auch mal was ne? Hatte endlich mal genügend Motivation zusammengekratzt. War Launisch nicht in der Lage dazu, das abzutippen Xd

Ist halt einfach zu Sad gerade... Aber ich kann ja nicht einfach so tun, als hätte das hier nie existiert.

Hier noch ein Witz:

Ich mag keine Witze über Tofus. Ich finde sie geschmacklos.

Habt ihr den gecheckt? :D

Danke btw., dass die Story einfach immer noch auf Platz eins in den Ranglisten 'Isy', 'IsyCheesy' und 'Flo' ist. Die sind noch nicht mal vorgekommen XD

Jaaaa, ich werde dieses System dahinter nie verstehen....

Genau 1000 Wörter krass......

Ein Herz, eine Seele, ein Gedanke und.....ein Leben....Where stories live. Discover now