[28 - Han Jisung]

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,,Dieser Scheiß!", springe ich mit meinem Hintern auf meinem Koffer rum, der sich nicht schließen möchte. ,,Eomma, hilf mir!", rufe ich verzweifelt und in wenigen Sekunden erscheint sie auch. ,,Jisung, so macht man doch keinen Koffer zu!", meint sie. Ich gehe von meinem Koffer runter und wie eine Bombe zersprängt mein Koffer auf, woraus Klamotten rausfallen. ,,Du hast es nicht mal gefaltet!", schimpft meine Mutter und holt alle Sachen raus, ehe sie sich auf meinem Bett platz nimmt und anfängt meine Klamotten zusammen zu falten und ordnen. Entgeistert beobachte ich sie dabei, denn wenn ich jetzt irgendwas anrühre, wird sie mich nur anmeckern. Meine Mutter halt.

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Mit meinem ganzen Jahrgang und den Lehrern befinde ich mich schon am Flughafen und wir alle warten auf unsere Flüge. Der Weg bis hier hin war der reinste Chaos. Zumindest bei meiner Klasse. Als wir in der Bahn eingestiegen sind, um das Flughafen zu erreichen, haben wir Hyunjin verloren, der sich wie heraustellte, bei Felix war und deshalb mit seiner Klasse gekommen ist.
Als wir ausgestiegen sind, hat es Jaekyoo verpasst und ist ausversehen eine Haltestelle weiter gefahren, was wir erst etwas später bemerkt haben und eine Lehrerin, die uns begleite, deshalb zurück gegangen ist, um Jaekyoo wieder einzusammeln.
Beim Check-in hatten wir dann alle Probleme gehabt, was unsere Lehrer nur noch mehr stresste und als wir Sitzplätze entdeckt haben, haben sich paar Klassenkameraden erstmal gestritten, denn sie wollten sich nicht einigen wer auf welchem Platz sitzt.

Je nach dem sitze ich jetzt hier zwischen Minho und Jimin. Meinen Kopf habe ich auf Minhos Schulter abgelegt, da ich müde wurde. Er hat sich sogar dazu bereit gestellt, mir meine Kopfhaut zu kraulen, aber bedauerlicherweise musste auch irgendwann unser Flugzeug kommen, mit dem unsere Klasse in Paris fliegen wird, weshalb wir voneinander loslassen mussten. Meinen Rucksack, den ich zwischen meine Beine abgestellt hatte, sattel ich auf und laufe gemeinsam mit Minho, Jimin und Nayeon unseren Klassenlehrern hinterher. ,,Hört auf zu drängeln! Ihr kommt alle mit!", ruft eine Lehrerin uns zu, die hinter allen läuft und aufpasst, dass niemand hier aus der Reihe tanzt.
,,Junge, Insoo! Schubs nicht!", hört man Yonna kreischen. ,,Falls jemand fragt, wir kennen die nicht, okay?", schüttelt Nayeon mit dem Kopf. ,,Wir sind nur Schüler, die auch zufällig nach Paris wollen.", stimme ich zu.

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,,Richtig chillig hier.", meint Jimin, als wir uns alle hingesetzt haben. Sie und Nayeon sitzen vor Minho und mir, sodas wir uns trotz Flugs noch unterhalten können. ,,Es ist hier voll heiß.", stelle ich fest, weshalb ich einwenig mein Oberteil hoch und runter schwinge, um mir Kälte zu spenden. ,,Liegt an mir.", erwidert Minho mit einem versauten grinsen, weshalb ich kurz gegen seinen Arm schlage.

,,Ist hier alles in Ordnung?", erkundigt sich mein Klassenlehrer bei uns. ,,Ja, alles bestens.", antworte ich ihm. ,,Gut, dann benimmt euch. Ihr könnt im Hotel euch wieder gegeneiner ärgern, aber hier im Flugzeug würdet ihr nur das Bild unserer Schule schlecht dastehen lassen. Ihr wisst doch bereits, wie Leute von unserer Schule halten, also macht es nicht schlimmer. Und du Minho machst mir keinen Ärger, verstanden?", ermahnt er ihn. ,,Jaha!", rollt dieser mit den Augen.

Schon seit einigen Stunden sitzen wir in diesem Flugzeug. Ich habe bereits den Gurt um mein Becken gelöst und kann mich deshalb etwas freier bewegen. Einen Flug, der ungefähr 12 Stunden dauert. Da ist die Frage, ob ich sowas durchhalten kann, denn ich kann mich echt schnell langweilen und wir haben gerade mal 3 Stunden geschafft, in denen ich es mir auf Minhos Schulter gemütlich gemacht habe und geschlafen habe, währenddessen er am Handy war.
,,Du bist wach?", lächelt er mich an.
Ich richte mich auf, strecke mich ausgebieg und lasse mich dann in meinen Sitz fallen. ,,Ja, ich bin durch den Lärm wach geworden.", antworte ich. Ich war fest am schlafen, aber habe dann unsere Klassen wahrgenommen, die sich laut unterhalten und es mich nicht wundern würde, wenn das Personal sie dafür ermahnen würde. ,,Willst du mit gucken?", hält er mir einen seiner AirPods hin, den ich annehme und mir in mein linkes Ohr einstöpsel. ,,Ich gucke gerade All of Us Are Dead.", informiert er mich, ehe er die Folge, die er anscheinend schon etwas länger guckt, weiterführen lässt. Meinen Kopf lege ich auf Minhos Schulter erneut ab, um besser von den abgespielten Scenen zusehen. Seinen Arm legt er um mich, sodass ich mehr von seiner Näher zu spüren bekomme.

,,Wie kannst du das gucken ohne dich zu erschrecken?", verdecke ich meine Augen, denn die Stelle worin einem Zombie die Gedärme rausbesissen wird ist mir viel zu brutal.
,,Keine Ahnung, vielleicht weil andauernd sowas vorkommt? Aber wenn du willst, können wir was anderes gucken." ,
,,Nein, ist schon gut." , meine ich und schaue weiter, doch erschrecke mich viele weitere Male, wenn etwas passiert, worauf ich nicht vorbereitet bin.

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