[21 - Lee Minho]

738 47 13
                                    

,,Hat es einen Grund, weshalb du so strahlst?", kommt mir meine Mutter entgegen, als ich mein Zimmer betreten wollte. ,,Ich habe heute Jisung in Physik geholfen, weil er bald eine Arbeit schreibt und das Thema nicht versteht. Am Ende, als ich los gehen wollte, hat er mich aufgehalten, um sich bei mir zu bedanken und gab mir noch einen Kuss! Also auf der Wange...und nicht den Mund. Wäre auch komisch, weil wir nur gute Freunde sind, oder? Aber trotzdem hat es mein Herz erwärmt. Diese Geste war super niedlich!", erzähle ich ihr aufgeregt. ,,Jaja, nur gute Freunde. So wie sich das anhört, ist es so, als ob wir gerade in einem schwulen Romancefilm sind.", meint sie kichernd. ,,Mama, wir beide sind hetero...", bringe ich ein.
,,Was, wenn es doch nicht so ist? Ich will dir jetzt nicht aufzwigen deine Sexualität zu ändern, aber in deinem Alter spielen deine Hormone verrückt rum. Manche Männer finden auch erst heraus, dass sie schwul sind, wenn sie schon eine Frau und Kinder haben. Aufjedenfall, such deine dunklen, schmutzigen Klamotten raus. Ich möchte sie waschen, bevor ich morgen früh das Haus verlasse.", wuschelt sie mir kurz durchs Haar, ehe sie im Schlafzimmer von ihr und meinem Vater verschwindet. ,,Will sie mir jetzt sagen, dass ich schwul sein könnte, ohne dass ich es merke? Neee... Scheiße, was wenn es doch so ist? Nein, ich bin doch nicht schwul. Aber Jisung...Oh mein Gott, bin ich schwul?", führe ich Selbstgespräche. ,,Mama, ich glaube ich bin verrückt geworden!", rufe ich durchs Haus und schlage mir mit meinen Händen auf die Wangen. ,,Geh schlafen, bevor du noch ein Irrer wirst!", ruft sie zurück. Darauffolgend ertönt ein Lachen ihrerseits.

_

,,Du siehst echt scheiße aus.", kommentiert Jisung mein Aussehen.
Ich hatte diese Nacht einen sehr intenintensiven Traum, wo Jisung und ich uns mehr als nah gekommen sind. Danach bin ich plötzlich aufgestanden, als wir gerade mit einer bestimmten Sache anfangen wollten und dann musste ich eine Weile an ihn denken. Ich habe mir sogar Szenarien ausgemalt, wie mein Traum weiter gehen könnte. Dabei hat sich dann noch etwas an meiner Zone getan, wofür ich Jisung verfluchte. Durch eine Szenarie hat er mich ernsthaft erregt, obwohl er nicht ein mal wirklich da war. Ich bin eindeutig verrückt geworden.

,,Ich habe gezockt und dadurch die Zeit aus dem Auge verloren. Aber, danke für diesen tollen Kompliment.", lüge ich und er scheint es mir abzukaufen.
,,Apropo zocken. Wann hättest du Zeit, dass wir die Nacht durchzocken und uns mit Energys am Leben halten? Und bitte schön." ,
,,Schreib erstmal deine Physikarbeit und am folgenden Wochenende können wir es gerne machen." ,
,,Super! Ich habe sogar ein neues Game gekauft, was noch verpackt ist. Wir könnten es gemeinsam testen." ,
,,Gerne, aber jetzt solltest du dich auf die Schule konzentrieren.", tätschel ich sein Kopf.

_

,,Hast du heute Zeit?", fragt Jihe schmollend, als ich mich zu Jisung auf dem Schulhof gesellen wollte, der sich mit dem Rücken an der Schulwand anlehnt. ,,Es wäre nett, wenn du aufhörst meinen Freund zu belästigen. Er hat besseres zutun, als sich mit dir abzugeben.", spricht mein Mund schneller, bevor ich überhaupt nachdenken konnte. ,,Dein...was?!", platzt es überrascht aus ihr. ,,Mein Freund, stimmts Ji?", lege ich meine Hand um seine Schultern und schaue zu ihm rüber.
,,Ja...Minhos Freund.", zögernd von Jisung. ,,Ihr seid wirklich ein Paar?", will sie sicher gehen. Mit dem Kopf nicke ich kurz, was mir mein "Freund" nachmacht.
,,Nein, das kann nicht sein! Ich war zuerst in Jisung verliebt! Ich mache dich wieder hetero! Du darfst nicht schwul sein!", krallt sie sich an Jisungs Oberteil. Überfordert guckt er mich an. ,,Tja, ist eben so. Such dir einen neuen Crush. Vielleicht hast du sogar Glück und er ist nicht schwul, wobei ich eher denke, dass jeder Junge lieber schwul ist, als mit dir zusammen zu sein.", entferne ich Jihes Hand von Jisung und ziehe ihn schnell mit mir mit.

,,Was sollte das? Warum sagst du ihr, dass wir zusammen sind?", zerrt er sich von mir weg, als wir außer Sichtweite sind.
,,Ich habe dir nur geholfen." ,
,,Geholfen? Du sagtest ihr, dass ich dein Freund wäre!" ,
,,Siehs positiv. Sie wird dich in Ruhe lassen, wenn sie glaubt, dass wir ein Paar sind." ,
,,Das konntest du auch anders anstellen." ,
,,Zu spät." ,
,,Du kannst froh sein, dass du viel stärker, als ich bist, sonst hätte ich dir schon längst eine rübergebraten." ,
,,Mit deinen Spargelarmen, hätte es sowieso nicht weh getan." , meine ich, obwohl seine Arme mittlerweile schön aufgebaut sind. Er hat wohl insgeheim weiter trainiert, seitdem ich ihm die Übung auf dem Sportplatz gezeigt habe.

FriendsDonde viven las historias. Descúbrelo ahora