[09 - Lee Minho]

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Als ich diesesmal von meinem Sit-up hochkomme, bin ich unbeabsichtigt Jisung so nah, dass sich unsere Nasenspitzen für einen Moment berühren. Aus diesem Grund springt Jisung sofort auf und geht ein paar Schritte zurück. Mit seiner Handfläche hält er seinen Mund verdeckt.
,,Tut mir leid. Ich wollte das nicht, wirklich.", entschuldige ich mich sofort, denn mir selbst war das unangenehm Jisung so nah zu sein, obwohl es nicht extra war.
,,Schon in Ordnung. Eh, ich mache dann mal weider meine Übungen ran.", spricht er gegen seine Handfläche, aber trotzdem konnte ich ihn perfekt verstehen.

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,,Ich gehe gleich nach Hause. Es wird schon spät und ich mag es nicht Abends alleine auf den Straßen rumzulaufen.", teilt mir Jisung mit, während wir gerade auf einer Bank unsere Mägen mit Sandwiches, die wir aus dem Supermarkt haben, der in der Nähe ist, befüllen.
,,Ich kann dich begleiten, damit du nicht alleine bist. Ich muss sowieso in die selbe Richtung.", biete ich an.
,,Wohnst du nicht wo ganz anders?" ,
,,Ich gehe für heute Abend zu meiner Tante, weil meine Eltern erst morgen von der Arbeit nach Hause kommen und sie nicht wollen, dass ich alleine zu Hause bin, da ich öfters Unfälle gebaut habe und sie keine Lust haben mich jedesmal aus dem Krankenhaus abzuholen.", antworte ich.
,,Du kannst bei mir übernachten, wenn du möchtest. Mein Bruder nervt mich andauernd, also wäre es schön jemanden bei mir zu haben, mit dem ich mich gut verstehe und mir nicht dumme Streiche spielt.", ladet er mich ein, wobei ich nicht ablehne. Jisungs Eltern sind sehr liebevoll, weshalb ich kein Problem damit habe, mich bei ihm zu Hause aufzuhalten, ohne dass ich dabei ein fatales Gefühl habe.

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,,Ich habe Besuch mitgebracht!", ruft Jisung durchs Haus, als wir bei ihm angekommen sind und uns gerade die Schuhe im Flur ausziehen.
,,Minho Schätzchen, du bist aber groß geworden.", meint Jisungs Mutter und mustert mich kurz. Ich weiß nicht wirklich was ich dazu sagen soll, weshalb ich mich nur kurz bedanke.
,,Ich habe noch warmes Essen in der Küche. Falls ihr hunger habt, könnt ihr gerne zugreifen, aber ich würde euch vorschlagen, dass ihr zuerst eine Dusche nimmt. Ihr riecht genau so schlimm wie Sungjin." , wedelt sie mit der Hand vor ihrer Nase rum.
,,Machen wir, Eomma.", sagt Jisung, ehe er zu den Treppen geht und sie aufsteigt. Ich hinter her, bis in sein Zimmer.
,,Nimm dir ruhig was aus meinem Schrank, aber ich gehe zuerst duschen.", gibt er mir bescheid und verschwindet mit Klamotten in seiner Hand aus dem Zimmer.

Auf Jisungs Bett setze ich mich hin und hole mein Handy aus der Hosentasche, um meiner Tante bescheid zu geben, dass ich nicht doch kommen werde.

Imo

Ich werde heute nicht mehr kommen.
[20:33]

Warum denn?
[20:34]

Ich übernachte bei einem Freund.
[20:34]

Okay, danke fürs bescheid geben.
Pass auf dich auf und ruf an,
falls etwas passiert.
[20:34]

Mach dir keine Sorgen. Mir passiert
schon nicht ;)
[20:35]

Das sagtest du mir auch letzens,
aber dann musste ich dich vom Krankenhaus abholen, weil deine
Eltern nicht da waren.
[20:36]

Das war was anderes! Ich bin
in guten Händen.
[20:36]

Hoff ich für dich, aber viel Spaß.
Ciao Kakao.
[20:36]

Pff, tschüss.
[20:37]

Ich schließe den Chat und checke wie immer Social Media ab. So wie ich Jisung kenne, duscht er lange, weshalb ich mir die Zeit vertreiben muss. Manchmal kann ich ihn sogar singen hören, weil das Badezimmer genau neben an ist.

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,,Runter! Du legst dich definitiv nicht mit deinen nassen Haaren auf mein Kissen!", brüllt mich Jisung an, als ich nachdem duschen wieder ins Zimmer gekommen bin und mich auf sein Bett hinlegen wollte, da die Müdigkeit mir drohte zu gewinnen.
,,Aber ich kann doch jetzt nicht warten bis sie trocken sind. Ich bin zu müde.",
,,Dann föhn sie halt.", zuckt Jisung mit den Schultern und zerrt mich ins Badezimmer. Aus einem Schrank holt er einen Föhn raus, steckt ihn in eine Steckdose an und haltet den eingeschalteten Föhn mir ins Gesicht.
,,Jisung!", drücke ich den Föhn aus mein Gesicht, da die Luft so stark ist, dass ich nicht vernünftig atmen kann.
,,Trocke sie oder du kannst heute Nacht draußen schlafen." ,
,,Also echt, du ladet mich zu dir ein, aber willst dann, dass ich draußen schlafe und das nur weil meine Haare nicht trocken sind!", mecker ich.
,,Kleines Baby, alter!", regt er sich auf. ,,Setz dich jetzt hin.", befehlt er mir, was ich nach gehe. Auf der Kloschüssel habe ich mir Platz genommen.
,,Wenn du jetzt weiterhin mich nervst, dann reiße ich dir die Haare aus.", beginnt Jisung an mir die Haare zu föhnen. Zwischendurch fährt er mit seinen Fingern mir durchs Haar, was sich angenehm auf meiner Kopfhaut anfühlt.
,,Auch wenn du versuchst wütend zu klingen oder auszusehen, siehst du dabei extrem süß aus.
Besonders mit deinen Hamsterbacken.",
necke ich ihn. Mit einem leichten Schlag auf meiner Schulter rächt er sich, ehe er sein Tun weiterführt.

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