Kapitel 12

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Wow .Wow. Wow. Die Uni und das Gelände sehen vor mir sogar noch besser aus als auf den ganzen Katalogen und Google Bildern. Obwohl sie mitten in der Stadt liegt gibt es noch mehrere Grünflächen und sogar einen kleinen Teich. Das Unigebäude ist riesig, und total altmodisch, innendrinn aber wie im Jahr 2022, also fast schon modern eingerichtet könnte man sagen.

Während ich immer noch wie erstarrt auf dem breiten Kieselweg stehe, und kaum fassen kann das ich auf die Uni gehe die sich mein 16 Jähriges Ich doch solange erträumt hat, schieben sich mindestens 50 Studenten an mir vorbei, die über alle möglichen Dinge tratschen, und lautes Gelächter erfüllt das weitläufige Unigelände.

Selten war ich so glücklich. Schulzeit war für mich die Hölle auf Erden, aber Uni würde eine bessere Zeit werden. Das wusste ich, das wünschte ich und das hoffte ich. Die feinen Kieselsteine unter mir knirschen als ich mit meinen Plateauschuhen ein paar vorsichtige Schritte nach vorne wage.

Ein schneller Blick auf mein IPhone reicht um zu wissen das ich noch 10 Minuten habe, bevor die Willkommensrede sowie eine kleine ,,Fête de bienvenue" , auf deutsch Willkommensparty, stattfinden würde.

Danach konnten wir uns den kompletten Vormittag über unsere Kurse informieren, Einzel - oder Gruppengespräche mit den Professoren führen, eine Führung durch die Uni bekommen, oder uns für freiwillige Nebenkurse anmelden.

Die riesige helle Holztür steht sperrangelweit offen, während immer mehr Studenten durch sie hindurch in die riesige Eingangshalle, die Flure, und zu den einzelnen Hörsälen durchdringen. Komplett orientierungslos stehe ich mitten drinnen in genau jener Eingangshalle, und sehe dem Strom aus Leuten zu, bei dem anscheinend alle Ahnung haben wo sie hinmüssen, außer mir natürlich.

So wie immer. Mein Orientierungssinn war noch nie gut, deswegen verlasse ich mich sogar beim einkaufen nur noch auf Google Maps. Gerade als ich nach irgendeinem Unihelfer suche, und meine Augen blitzschnell durch die Halle wandern, höre ich eine tiefere Stimme hinter mir.

Es ist ein Typ. Das erkenne ich direkt, ich denke nicht lange drüber nach und drehe mich einfach um wobei ich noch mein Handy in den Händen halte, und das W-LAN hier drinnen abchecke. Ich höre einen überraschten Keucher von dem Typen und hebe den Kopf.

,,Ähm sorry alles ok....", fuck. Wer steht direkt vor mir? Welcher Typ? Von so vielen? Es ist einer mit schokoladen braunen Augen.

Mehr muss ich glaube ich dazu nicht sagen damit man es rafft. ER ist es. Mein Nachbar. Mein Nachbar der mit mir, ohne das ich es wusste, seiner Freundin fremd gegangen ist. Ich fasse es nicht.

Es gibt so viele Unis in Paris, und er geht auf MEINE? Ich meine, gut, die Chance ist da, und ich hätte sie kommen sehen sollen, aber egal wie, ich wäre und ich bin nicht draufgekommen.

Während ich ihn ungefähr genauso anstarre wie seine Freundin, oder Exfreundin!? Ich habe absolut keine Ahnung welchen Status sie jetzt bei ihm hat, ist sein Schockmoment vorbei und er grinst wieder sein typisches Grinsen.

Früher bin ich deswegen fast geschmolzen, jetzt widert es mich einfach nur an. ,,Na Schätzchen, was verschlägt es dich an meine Uni?", Ich hasse ihn. Gut, das habe ich schon an dem Punkt als er mich nicht gehen lassen wollte, aber der Hass hat sich vergrößert.

Allein wie er das: MEINE Uni betont hat, merke ich recht schnell welche Rolle er hier spielt. Ganz klar: den coolen selbstverständlich gut aussenden Typen, der mehr Zeit im Fitnessstudio verbringt als in den Confèrences, auf deutsch Lesungen.

Dabei hat er immer dieses eine Mädchen was aussieht wie ein fucking Model, mit einem ,,Blaire" von Gossipgirl Style. Oder dem ,,Alison"  Style von  Pritty little liars. Sie betet ihn an, und er hat dabei 5 neue Girls mit denen er tun und lassen kann was er will.

Aber du warst auch mal so eine.....spottet diese asoziale Stimme immer wieder und wieder. Mein Gott, ob ich sie oder den Typen mehr hasste konnte ich langsam echt nicht mehr sagen.

,,Schätzchen, ich hab dich was gefragt. Seit wann so still, vor ein paar Tagen konntest du doch auch noch schreien wie eine kleine Schlampe. Schüchtere ich dich wirklich so sehr ein?",

sein herablassender Ton verwandelt sich in ein provozierendes Gelächter, von ihm und seinen Kumpels die inzwischen auch der Situation gefolgt sind. ,,Bei Gott, der hast du es gegeben man. War das die Kleine die nicht wollte!?"

Einer seiner 4-5 Kumpels schlägt ihm zur Begrüßung gegen die Schulter. Es ist einer mit einer etwas dunkleren Hautfarbe, ich würde ihn allerdings schon als schwarzen Jungen bezeichnen, zerrissenen Jeans, einem Basic schwarzen Shirt und einer fast Glatze. Seine dunklen Haare sind vielleicht knapp 2-3 Centimeter lang und kräuseln sich. Hätte er lange Haare, wären sie bestimmt richtig lockig.

Ich schaue die beiden Jungs an, lächle zuckersüß und gebe zurück:,, Glaubt mir Boys, wer was von euch will, ist entweder blind oder hat sich dafür entschieden nicht weiter nach etwas besserem zu suchen. ",

mit diesen Worten schlendere ich an ihnen vorbei um nun selbstständig nach der Veranstaltungshalle zu suchen.....

Here we go again, Ladys!!!!! Gönnt euch und lasst einf mal ein Vote, Kommentar oder Follower da. Liebe euch <3

New Paris - Bad Party Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt