Kapitel 1

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Lauter Lärm dringt an meine Ohren. Passanten die hektisch ihre Koffer hinter sich herziehen, eine Frau die ihre Flugtickets sucht und ein Mann der in sein Telefon schreit, während er nach Kleingeld in seinem Portmonee sucht. Der Berliner Flughafen ist so voll wie nie, und ich stecke mittendrinn!

Ein weiteres Mal checke ich die Uhrzeit auf meinem Handy ab, zum 20 Mal bestimmt schon, seit dem ich hier angekommen bin. Die Zeit vergeht im Schnecken Tempo, während ich immer ungeduldiger werde. Ob es nun an dem Kind liegt, welches fast den kompletten Inhalt seiner Trinkflasche über meine hart erarbeitete Handtasche gegossen hatt, oder an meinem Flieger der schon jetzt eine halbe Stunde Verspätung hatt, kann ich nicht sagen. Fakt ist allerdings, dass es so ist .

  Meine Ungeduld schlägt in blanke Nervosität um, während ich versuche nicht an ,,Kevin allein in New York" zu denken. Am Ende steige ich noch in den falschen Flieger und finde mich dann auf den Seychellen wieder. Oh Gott bitte nicht! Inzwischen schmerzen meine Beine vom ganzen stehen,  und ich lasse mich schwer aufatmend auf eine der Sitzbänke fallen. Nachdem ich um 5 Uhr morgens aufgestanden war, schwappt nun die Müdigkeit über mich hinweg, meine Lieder werden schwer und ich sehe nur noch verschwommen. Dann auf einmal schallt eine schrille Lautsprecherstimme durch die Flughafenhalle.

Direkt bin ich wach und taumel nach vorne während ich versuche meinem Koffer zu erwischen und die Handtasche auf meinem Arm zu balancieren. Endlich! Die Anzeigetafeln leuchten, und der Flieger wird angekündigt. MEIN Flieger. Ich bahne mir einen Weg durch die Menschenmasse, bis ich die Schleuse erreicht habe. Dann atme ich nocheinmal durch bevor ich  schließlich dem ohrenbetäubenden Lärm entgegen laufe. Jetzt gibt es kein zurück mehr. Kein Berlin und kein altes Leben.

New Paris - Bad Party Where stories live. Discover now