New Paris - Bad Party

Kapitel 5

Nach meinem ersten Kuss mit meinem neuen Nachbarn, ließ ich meinen Koffer und die Handtasche einfach im Forum stehen und ging erstmal eine Runde im Quartie des fleurs spazieren. Selbstverständlich nur um das Geschehene zu verarbeiten.

Der Spaziergang führte mich einmal durch die Straßen des Viertels, bis zu einer kleinen Kreuzung, dann zum Park, der tatsächlich genauso hübsch war wie auch auf den Fotos und zum Abschluss war ich noch im Supermarkt um mir eine Packung Toasts, ein paar Flaschen Sprudelwasser und Mangosaft sowie Butter, Honig, Milch, Joghurt, Chips und Schinken zu kaufen.

Über zwanzig Euro gingen dabei drauf, und es schmerzte mich schon jetzt zu sehen, wie schnell mein Geld weg war. Mit einer prallen Einkaufstüte in den Händen,  stolpere ich nun durch die Tür in das Forum, und stelle diese erstmal auf der kleinen Kommode, die farblich perfekt zur Treppe passt, ab.

Dann schnappe ich mir meinen Koffer, klemme die Handtasche unter den Koffergriff und streife die Einkaufstüte über meinen einen Arm, denn der andere tut noch immer höllisch weh, was mich daran erinnert noch bei einem Arzt vorbeizuschauen.

Ein Blick auf die Uhr genügt um zu wissen, dass es mittlerweile fast 4 Uhr nachmittags ist. Ich schleppe mein ganzes Gepäck nach oben und dann zu meiner Tür. Jetzt würde ich das aller erste Mal meine Wohnung sehen! Ich suche nach dem Schlüssel in meiner Handtasche und als ich ihn schließlich ins Schloss stecke, werde ich von reiner Vorfreude überflutet.

Noch ein letztes drehen und direkt kann ich das Klicken dahinter hören. Die Tür schwingt auf und vor mir liegt meine neue Wohnung.
Glücklich trete ich ein, werfe meine Sachen achtlos zu Boden und schmeiße die Tür hinter mir zu. Es ist nicht irgendeine Wohnung sondern größtenteils eine Einbauwohnung, was bedeutet, dass die wichtigen Möbel schon drinnen stehen.

Die Küche ist in ein schönes crème getaucht, die Sessel im Wohnzimmer sowie die Wände, passen farblich perfekt dazu. Ein Holztisch steht schon vor der Couch und die Küche erinnert ein bisschen an eine Bar, denn statt einem Esstisch stehen Hocker an der schmalen Küchenzeile. Ein hohes Regal, ist ebenfalls schon im Wohnzimmer untergebracht, und ich kann es kaum erwarten, bis endlich meine 5-7 Kartons aus Berlin angeflogen kommen, ,mit weiteren persönlichen Dingen und Gegenständen.

Unglaublich erleichtert drehe ich mich im Kreis und taumele von der Küche ins Wohnzimmer und dann wieder zurück in den Flur. Die Einkaufstüte stelle ich auf einem der Hocker ab, die Handtasche schmeiße ich auf die Couch und meinen Koffer ziehe ich auf dem Weg zum Schlafzimmer hinter mir her. OMG. Ich könnte auf der Stelle los heulen! Vor mir steht ein riesiges Himmelbett, was fast den kompletten Platz im Zimmer einnimmt.

Natürlich hängen weder Vorhänge für das Himmelbett, noch liegt eine Matratze darin, denn das wird schließlich frühestens Morgenabend geliefert, aber durch das Gestell kann ich mir schonmal richtig gut vorstellen, wie es aussehen wird. Ein alter Schrank steht schon an der einen Seite des Zimmers, allerdings habe ich vor mir einen anderen zukaufen, denn dieser hier ist nicht nur zu klein für meine ganzen Sachen, sondern auch nicht nach meinem Geschmack, also beschließe ich kurzfristig, morgen Nachmittag in den französischen Ikea zu fahren, denn neben dem Schrank gibt es selbstverständlich auch noch ein paar andere Dinge die ich brauche.

Nachdem ich mein neues Schafzimmer noch ein wenig begutachtet habe, ist als nächstes das kleine Bad dran. Auf dem Boden sind graublaue Fliesen, die Badewanne, das Waschbecken und die Toilette sieht alles auch voll okay aus, also beschließe ich einfach für heute nichts mehr groß zu unternehmen. Erschöpft lasse ich mich auf die Couch fallen und schließe die Augen.

Mein Flug war in Ordnung, bis auf einen unverschämten Typen, mit dem ich nur eine Stunde später wild rumgeknutscht habe, ich liebe meine Wohnung und ich war heute schon an der frischen Luft und habe eingekauft alles ist perfekt! Und zack bin ich weg und stattdessen tief in meinen Träumen versunken.