Kapitel 4

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Wow....Ungläubig starre ich auf das wunderschöne, alte Gebäude vor mir. Es ist ein Haus mit insgesamt 5 Wohnungen auf 3 Stockwerken.. Innendrinn haben diese meist nicht mehr als 3-4 Zimmer, aber das ist vollkommen okay wenn man bedenkt, dass ich nicht in den engen, zusammen gequetschte Wohnungen in der Innenstadt schlafen muss.

Seitdem ich 15 bin, habe ich ordentlich gespart, viele Nebenjobs gemacht und zusätzlich noch Geld auf das angelegte Konto meiner Eltern bekommen.

Die Uni finanziere ich durch ein Stipendium weshalb ich mein komplettes Geld in eine hübsche alte Wohnung am Stadtrand investieren konnte.

Das Viertel hier könnte nicht besser sein, ich habe meine Ruhe und es herrscht nicht Zuviel Verkehr, trotzdem komme ich mühelos mit der Tram in die Innenstadt, außerdem gibt es einen Supermarkt, eine Bäckerei, einen H&M, einen kleiden Blumenladen sowie eine Schokolaterie.

Nicht zu vergessen den Park mit dem hübschen Teich, so ist er zumindest auf den Fotos die ich bisher von diesem Viertel gesehen habe abgebildet.

Quartier des fleurs heißt es, was übersetzt nichts anderes als Blumenviertel bedeutet.

Mein Blick fällt auf die Schlüssel in meiner Hand und ich muss lächeln, meine erste eigene Wohnung. Endlich! Die Tür zum Haus ist nicht verschlossen also kann ich direkt eintreten.

Das Treppenhaus sieht wirklich nicht schlecht aus. Der Boden erinnert mich an Marmor und die großen Fenster durchfluten es förmlich mit Licht. Der Knauf, ganz vorne an der Treppe, ist aus dunklem Holz und der eigentliche runde Knauf wird durch einen Löwenkopf ersetzt. Da die Treppe an die linke Wand gebaut ist, ist nur gegenüber von mir eine einzelne Wohnung. Im ersten Stock sind zwei und im zweiten ebenfalls zwei.

Mit meinem geübten Modelwalk stolziere ich durch das kleine Forum, als ich gerade den ersten Schritt auf die Treppe machen will, öffnet sich die Tür von der Einzelwohnung und ein Typ schlendert heraus. Omg. Wie gut kann man bitte aussehen!? schießt es mir durch den Kopf. Sofort schäme ich mich für meine Gedanken. Bist du hier zum Flirten oder zum studieren? Ärgert mich die ekelhafte, kleine Stimme in meinem Kopf. Ähmmm, vielleicht ja beides!?

Der Typ sperrt gerade seine Tür ab, wobei er sich durch seine hellblonden Locken fährt. Moment Mal. Die Locken! Als er sich umdreht sehe ich auch den Rest von ihm, ein engelsgleiches Gesicht, die Sommersprossen und die schokoladenbraunen Augen.

MOMENT. DIE SCHOKOLADENBRAUNEN AUGEN!? Ich stehe da und starre ihn an und bin nicht mehr fähig mich zu bewegen. Auch er hat mich inzwischen bemerkt und sein überraschtes Gesicht verwandelt sich in ein sexy Grinsen. ,, Also wohnen wir jetzt im gleichen Haus, Hübsche? " , Ich kann es kaum fassen! Der Typ der mich noch vor einer Stunde fast geküsst hätte, nachdem er mich umgeworfen hat, steht nun vor mir und teilt mir mit, wir würden ab sofort im gleichen Haus leben.

Okay, stopp! Das ist definitiv zu viel für mich! Ich verschränke die Arme vor der Brust, setze mein arrogantestes Gesicht auf, und stolziere mit schwingenden Hüften zu ihm herüber. ,,Sieht ganz danach aus ja. Aber ich gebe dir gerne einen kleinen Tipp von meiner Seite aus, spiel mit mir keine Spielchen, das hast du einmal versucht und ein weiteres Mal wird es nicht dazu kommen." , sein Grinsen verschwindet und sein Ausdruck wird ernst.

,,Was ist wenn doch?" , da ist es wieder! Seine Mundwinkel zucken und ich bin direkt gefangen in dem süßen Lächeln. ,,Das würdest du nicht wagen." , versuche ich selbstbewusst zu antworten, doch ein unsicherer Unterton schwingt mit. ,,Doch, vielleicht ja schon, Hübsche.",

blitzschnell finden sich seine Hände an meiner Hüfte wieder. Während er mich mit der Linken festhält, rutscht die Rechte meinen Rücken nach oben. Warum tut er das? Das ist schrecklich. Okay. Lüge, es gefällt mir und ich weis es auch. Mein Atem stockt als er mit seinen Lippen meine streicht. Ich beuge mich nach vorne um ihn zu küssen aber er zieht mal wieder seinen Kopf zurück. Ich schnaube während er leise lacht.

Auf einmal greift er nach meiner Taille, und wie automatisch schlinge ich meine Beine um seine Hüften. Dann ganz langsam senkt er seine Lippen auf meine. Es ist ein sanfter, unglaublich gefühlvoller Kuss. Dann ganz langsam, öffnet er den Mund und ich gehe natürlich direkt darauf ein und mache es ihm nach.

Plötzlich höre ich irgendwo etwas klingeln, zuerst ignorieren wir es beide, da wir so vertieft sind in den, ja sagen wir mal Job den wir hier erledigen, doch als es immer lauter wird lasse ich von ihm ab, und ziehe eine Augenbraue hoch.

,,Wer ist das?" , er verdreht die Augen, setzt mich ab und meint: ,,Bestimmt nur nh Kumpel von mir, warte ich drück ihn einfach weg. " , er zieht sein Handy aus der Jeanstasche und checkt das Display ab, auf einmal versteift sich seine Haltung und sein Gesicht wirkt plötzlich kühl. Viel zu kühl.

,,Sorry, das war mein Kumpel, der wartet schon auf mich, ich muss jetzt los, ich hoffe wir können das hier nochmal weiter führen." , seine Mundwinkel zucken verräterisch bevor sich an mir vorbeischiebt und aus der Tür raus verschwindet.

New Paris - Bad Party Where stories live. Discover now