Earth Crash || Vmin ✔

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Ohne Vorwarnung sauste plötzlich ein Späher der Kratonier auf uns zu, nahm den ganzen Planeten unter Beschuss.

Ich schauderte, löste mich von V und rief:

"Was wollen die denn hier? Wir haben doch noch Zeit, ihnen den Prinzen zu geben - oder nicht?"

Der Blauhäutige schüttelte besorgt den Kopf.

"Ich fürchte nicht. Seit dem Eintritt in die Galaxie des Orion ist die Zeit rasend schnell vorbei gegangen. Das bedeutet, dass wir nur noch genau 60 Minuten haben, um den Prinzen zu finden...sonst wird eure Erde restlos zerstört!"

Ich ballte entschlossen die Fäuste, obwohl mir Tränen in den Augen brannten.

Ich würde es diesen hässlichen Tentakelmonstern zeigen.

Und wenn ich dabei draufgehen sollte.

"Hoseok, Jin. Ihr geht zurück zur STARMAN, Jungkook und Suga kommen mit mir und V. Irgendeiner muss das Schiff bewachen, während wir die Kratonier ablenken und Dad befreien - soweit alles klar?", verteilte ich Aufgaben an alle, meine Freunde nickten hastig.

Jin runzelte die Stirn:

"Aber wie wollt ihr denn nach Kratos kommen? Der Planet ist mindestens tausend Kilometer von Blugonia entfernt und V hat sein Hyperschallschiff nicht dabei - "

Der Blauhäutige grinste.

"Überlass das nur mir, Menschling...zum Glück habe ich immer ein Ersatzschiff in meiner Hosentasche!"

V zog etwas aus seiner Jeans und warf es in hohem Bogen in die Luft, kurz darauf entfaltete sich ein zweites Hyperschallschiff vor unseren Nasen, das doppelt so groß war wie das, mit dem er zur Erde gestürzt war.

Auf Jins verdatterte Miene hin entgegnete er:

"Alle in der Kosmischen Flugschule haben so eins bekommen - ich will ja nicht angeben, aber ich war der Beste meines Jahrgangs!"

"Treten wir diesen fiesen Kratoniern endgültig in den Hintern!", juchzte Jungkook, Suga stimmte ihm zu:

"Wir werden dich holen kommen, Dad - koste es, was es wolle!"

Jin und Hoseok umarmten uns.

"Seid vorsichtig!", meinte Jin und gab meinem zehnjährigen Bruder eine Kopfnuss.

"Pass gut auf Jimin und seinen Freund auf, ja?"

Jungkook streckte dem Aktivisten die Zunge raus, knurrte:

"Wer bist du, etwa mein Vater? Es kann nur einen brillanten Vater auf der Welt geben und der ist unser Kim Namjoon - halte durch, Dad!"

"Kommt heil zurück!", murmelte Hoseok, weinte ein paar Tränen.

"Ich möchte nur, dass du eins weißt, Jimin - falls ich in diesem Kampf sterben sollte, war es mir eine Ehre, dir geholfen zu haben. Und jetzt geht, verdammt nochmal!"

Er salutierte eifrig, V verdrehte genervt die Augen und Fühler:

"Wie dramatisch...du solltest Schauspieler werden. Das Kosmische Theater sucht immer wieder neue Bewerber, du weißt ja - Das Alien, das mich liebte, AlienBeth, Dr. Alien und Mr. Human, König der Kosmonauten..."

Ich packte den Blauhäutigen am Arm und schleifte ihn auf das Hyperschallschiff zu, bevor er Hoseok noch ein Ohr ablabern konnte.

Jungkook und Suga folgten mir in sicherem Abstand.

"Wir werden nicht sterben!", rief ich etwas zu zuversichtlich, tief in mir drin sah es jedoch ganz anders aus.

Trotzdem - diese Kratonier würden schon sehen, wozu wir alle fähig waren.

Diesmal übernahm V das Cockpit, lenkte sein Schiff gekonnt durch den Kosmos, bis wir schließlich Kratos erreichten.

Die Heimat seiner Feinde war grau und düster, der ganze Planet war mit stachligen Eisenspitzen übersät und wirkte ganz so, als hätten sie unsere Ankunft mit großer Vorfreude erwartet.

V, Jungkook, Suga und ich schlichen durch die vertrocknete Landschaft, jeder Schritt mehr fühlte sich wie ein Todesurteil an.

Irgendwann gelangten wir zur Festung des Königs von Kratos, die aber seit seinem Verschwinden leer stand und nun als Kommandozentrale für Luftangriffe genutzt wurde.

Ich erkannte die beiden kratonischen Spione wieder, die uns auf der Erde verfolgt hatten und die nun vor der riesigen Festung mit spitzen Speeren warteten, dass sie jemanden für unerlaubten Zutritt töten konnten.

Doch da konnten sie lange warten, V machte sich selbst einfach unsichtbar und teleportierte uns ohne Umwege in die Festung hinein.

Jetzt mussten wir in diesem Gemäuer nur noch Dad finden...

So überraschend Vs Fähigkeiten auch waren, irgendein Ass musste er noch im Ärmel haben - im selben Moment wurde mir dies bestätigt.

"Das sind Fußspuren von Menschlingen!", murmelte der Blauhäutige und leckte den staubigen Boden mit seiner langen rosa Zunge ab, verzog angewidert das Gesicht.

"Zink - euer Vater wurde vor Wochen hier durch geschleppt, er müsste drei Türen vor uns liegen. Nun kommt schon!"

Kim Namjoon war kurz davor, die Hoffnung auf Rettung aufzugeben, als sich plötzlich die Tür zum Maschinenraum öffnete und seine drei Söhne putzmunter herein stürmten.

Ihnen folgte doch tatsächlich eine Kreatur, die er bisher nur auf Fotos gesehen und deren Existenz er seit Jahren vergeblich zu beweisen versucht hatte - seine Kinder hatten einen echten Blugonier im Schlepptau!

"Dad!", rief Jimin und warf sich in seine starken Arme, Jungkook und Suga kamen ebenfalls dazu.

"Wir haben dich so vermisst, Dad - lass uns endlich nach Hause gehen!"

V hob seinen blauen Finger und schmolz die eisernen Fesseln, mit denen Namjoon festgehalten worden und nun dankbar war, sein Blut wieder zirkulieren zu sehen.

Der NASA - Agent atmete tief durch und fragte:

"Hallo, kleines Alien. Sind wir uns schon einmal begegnet?"

V überlegte kurz, nickte.

"Ich wollte Sie und Ihre Crew vor den Kratoniern warnen, aber da waren Sie schon fort - geht es Ihrer Besatzung gut?"

Namjoon schüttelte traurig den Kopf:

"Meine Crew ist tot, von den Kratoniern gnadenlos in Stücke gerissen worden. Nur ich habe bis jetzt überlebt, aber wer weiß, ob sie mich nicht auch getötet hätten - scheinbar bin ich ihnen bei irgendetwas von Nutzen..."

Bevor er weiter sprechen konnte, wurde die Tür zum Maschinenraum erneut aufgerissen und der Kommandant der Kratonier blickte hämisch grinsend auf uns herab.

Doch sein stechender Blick galt nicht etwa Jungkook, Suga, meinem Vater oder V - Nein, er sah mich an.

Und dann sagte er etwas, was meine eben noch heile Welt nur noch mehr erschütterte, sie bis in die Grundfesten auseinander riss.

"Willkommen, Park Jimin - oder sollte ich lieber sagen, Kleiner Prinz?"