THE SEVENTH LIFE ✔️ | BTS SOPE FF german

Kapitel 10

Namjoon hoffte, dass er seine Müslischüssel zwischen den ganzen Blättern nicht umwarf und alles über die Bettdecke schüttete.

Er war gerade dabei weiter nach seinem Traum zu recherchieren und fühlte sich als würde er nur Paranoid werden und es sich wirklich nur um einen normalen Traum handelte- schließlich gab es genug Erzählungen von Leuten, welche er gehört hatte, welche wiederholende Träume hatten.

Gerade als er sich wieder seinen Aufschrieben widmete ertönte ein lautes Geräusch und er schaute besorgt durch den schmalen Türspalt..

„Hyung?" rief er durch den Lärm aber bekam keine Antwort.

Er nahm seine Leere Schüssel und lief in Richtung Wohnzimmer die Treppe runter als ihm ein fröhlicher Jin plötzlich entgegen kam.

Er hatte ein Karaoke-Mikrofon in der Hand. Genau solche, welche man für wenig Geld irgendwo auf einem Markt kaufen konnte und welche es in den ganzen Regenbogenfarben plus Glitzereditionen gab.

Jin hielt ein Pastell-Rosanes und rief:"Ah hier Damen und Herren sehen sie das Gefährdete Wesen in ihrem natürlichen Habitat."

Namjoon erschreckte sich, dass er sich an dem Geländer festhalten wollte und vergaß, dass er noch seine Müslischüssel in der Hand hielte. Diese flog durch den ganzen Flur und Namjoon konnte sich noch rechtzeitig festhalten, bevor er die Treppe runterstürzen konnte.

„Natürliche Selektion kommt für diese Spezies." Hörte Jin nicht auch und seine Lache erfüllte den ganzen Flur.

Namjoon sammelte die noch ganze Schüssel und den Löffel auf und haute Jin genervt auf den Arm.

Jins Gesichtsausdruck wurde ernster:"Ah Namjoon-ah ist was?"

Namjoon wusste selbst nicht was er ihm genau erzählen sollte, also hielt er es simple:"Ich hatte wieder einen nicht so- positiven Traum. Aber mach dir keine Sorgen. Ich bin dabei im Internet nach ähnlichen Handlungen zu suchen und habe bis jetzt nicht viel gefunden."

Er dachte an Hoseoks Nachricht und wunderte sich, dass er nichts von der Geschichte gehört hatte.

Er überlegte doch nicht Jin aus dem Weg zu gehen und plötzlich hatte er bemerkt wie genau seine Finger geformt waren, als er vor Nervosität an seiner Nagelhaut zupfte.

Er did dies immer wenn er nervös wurde oder gestresst war. Jin erinnerte ihn immer nicht seine Finger anzuknabbern- also starrte er seine Hände an, inspizierte die Wand und ihre Macken oder fummelte an seiner Nagelhaut rum.

„Um- Jin-Hyung?" fragte er mit ruhiger Stimme und er sah wie Jin mit ruhiger Miene auf ihn zulief.

Jin nahm Namjoons Hände in seine und drückte diese kurz fester:"Hm?"

Namjoon erzählte ihm was Hoseok ihm geschickt hatte. Es war ein Link zu der Wikipeda-Seite.

Er laß sich den Artikel und die Nacherzählung mehrmals durch und schrieb sich nebenbei Notizen. An einem Punkt hatte er sich alles ausgedruckt und die Parallelen zwischen Traum und Sage markiert.

Es gab nicht viele konkrete aber der Plot war sich sehr ähnlich.

Es war das Kidnapping und die Sekte die ihm Sorgen bereitete. Um Ehrlich zu sein, waren das auch die einzigen Details welche er herausarbeiten konnte.

„Sicher, dass es was mit der Geschichte zu tun hat? Ich meine klar es ergibt irgendwie Sinn, aber kann es theoretisch nicht genauso viele Parallelen zu anderen ähnlichen Legenden haben."

Entweder zweifelte Jin an Namjoons Träumen oder Erkenntnissen oder er wollte Namjoon beruhigen, in dem er alles nicht so Ernst erscheinen ließ.

Doch Namjoon antwortete nicht mehr, da ihn die ganze Lage selbst ermüdete. Er war sich so sicher, dass das alles irgendwas zu bedeuten hatte, doch er wusste nicht wie und merkte plötzlich wie müde ihn die Recherche und Sorge ihn gemacht hatte.

°°°

Nachts ließ ihn die Angst vor weiteren Träumen und Hinweisen kein Auge zu drücken und er starrte die dunkle Decke an. Reflexion seines eigenen Augenlichtes und seine Fantasie ließen ihn in der Dunkelheit Muster an der Wand erkennen. Eine schwarze Leinwand, welche er ausmalen konnte. Er dachte drüber nach, ob seine Fantasie auch seine Träume so ausmalte. Ob das alles doch nur seine Fantasie und sein Unterbewusstsein war.

Er hatte sich dieses Jahr viele Psychologie-Bücher zur Traumdeutung gekauft und fragte sich wie viel von dem was er nachts von seinem inneren Auge sah die Realität und was eine Wiederspiegelung seiner Emotionen war.

Wie konnte er wissen wann wer kommen würde um wen zu holen? Wann würde er wissen ob was schreckliches passiert? Wie würde er wissen wie die Protagonisten seines Traumes in Echt aussahen?

Plötzlich verunsicherte ihn der Fakt, dass er garnicht wusste wie der Bösewicht in echt aussah, da dieser in seinen Träumen höchst wahrscheinlich eine Wiederspiegelung seiner Ängste war.