1 - Drei Worte, zwei Sätze und ein Einkauf

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So chi sei

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So chi sei. - P. (39339-123456)
Drei Worte. Drei Worte verfolgen mich seit acht Wochen. Drei Worte, eine Abkürzung und eine Nummer.
Drei neue Worte. Drei Worte, die neu in das Buch hineingeschrieben wurden. Für diese drei Worte hat der Schreiber zwei Wochen gebraucht.
Zwei Wochen vor Ende des Schuljahres war das Buch nicht mehr an seinem Platz und dabei kennt jeder die Regeln. Das Buch muss bis zum Wochenende wieder am Platz sein, damit der Verantwortliche es an sich nehmen kann.
Zwei Wochen lang war dieses kleine Buch verschwunden, nur um dann in meinem Zimmer aufzutauchen. Mit nichts als diesem simplen Satz mehr in sich.
Ich weiß, wer du bist. - P. Und einer mir unbekannten Telefonnummer.
Ich habe die gesamten Sommerferien darüber nachgedacht, ob ich darauf antworten sollte. Und wenn ja, was?
Jetzt, am letzten Tag der Sommerferien, kommt mir eine Idee.

Zwei einfache Sätze.
Anch'io. La domanda è: chi sei?
Vielleicht würde ich ja eine Antwort bekommen. Vielleicht würde ich dann nicht mehr darüber nachdenken, wer diesen Satz geschrieben hat. Und vor allem, warum da noch eine Telefonnummer steht.
Ich auch. Die Frage ist: Wer bist du?
Mehr habe ich nicht geantwortet. Morgen werde ich das Buch zurück hinter die Heizung in der ersten Etage legen und schauen, ob ein neuer Satz dazukommt.

"Adrin!", schallt die Stimme meiner Mamma von unten herauf, "Adrin, komm mal runter! Adesso!"
"Ja Mamma, sto arrivando! Ich komm' ja schon!", rufe ich zurück und laufe die kleine Treppe hinunter.
"Was ist denn, Mamma? Brennt die Küche?"
"No, aber wir bekommen heute Abend Besuch."
"Wen? Perché oggi, Mamma? Ich wollte heute Abend noch mit Valentin raus."
"No, fallo domani. Du kannst morgen mit Valentin raus gehen, oder was auch immer ihr machen wollt. Fine."
"Sì Mamma. Wer kommt denn?", gebe ich mich geschlagen. Gegen meine Mutter komme ich nicht an.
"Gabriella, Hettore und Reana"
"Oh no! Nicht Reana! Bitte Mamma, kann ich nicht doch mit Valentin raus? Wir wollten das eigentlich vor dem ersten Schultag machen!", bettle ich nun doch, da ich ungern mit Reana an einem Tisch sitzen möchte. Die Tochter der besten Freunde meiner Eltern ist unglaublich anstrengend, sie redet wie ein Wasserfall, zumindest hat sie das, als sie beim letzten Mal da war.
"No! Ich habe gesagt fine. Schluss. Du bleibst hier!", beendet meine Mutter die Diskussion, bevor sie richtig anfangen konnte, "Was hast du eigentlich gegen Reana? Sie ist so ein nettes Mädchen und als ihr klein wart habt ihr euch auch immer super verstanden."
"Sie ist faticoso e rumoroso, ich mag sie nicht."
"Reden wir von der selben Reana? Anstrengend und laut wären jetzt nicht die Adjektive, mit denen ich sie beschreiben würde. Eher still und unkompliziert."
"So ist sie bei euch. In der Schule ist sie rumoroso e faticoso, glaub mir. Außerdem hat sie beim letzten Mal überhaupt nicht aufgehört mit dem Reden", verteidige ich mich.
"Das kam dir nur so vor, Adrin", antwortet sie sanft.

"Was kam meinem allerliebsten Brüderchen nur so vor?", höre ich meine Schwester Ambra fragen.
"Dass Reana nicht aufhört zu reden. Er will heute Abend rausgehen, aber wir bekommen Besuch und das ist unhöflich!", reagiert Mamma, bevor ich überhaupt anfangen kann zu sprechen.
"Stimmt doch, sie ist laut! Das siehst du doch auch so, oder Ambra?"
"Ähm, wenn wir von der Reana reden, von der ich denke, dass wir sie meinen, muss ich mich Mamma leider anschließen, Kleiner. Reana ist sogar sehr still, überhaupt nicht laut"
"Ich bin größer als du! Nur weil du mit zehn größer warst als ich, bist du es nicht immer noch. Und nein, nur weil du fünf Minuten älter als ich bist, zählt das nicht!", frotzele ich meine Schwester an und versuche gar nicht erst, die beiden noch weiter zu überzeugen.
"Du kennst mich zu gut", seufzt sie.
"Adrin, Ambra! Silenzio! Ihr solltet mir helfen, deshalb habe ich euch gerufen. Ich wollte Lasagne und Focaccia machen, dazu fehlen mir aber noch Zutaten. Geht ihr beide einkaufen?"
"Sì Mamma", antworten wir im Chor.
"Wartet, ich habe schon aufgeschrieben, was ich noch brauche. Hier ist der Zettel."
"Bis dann!"

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