Kapitel 14

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Ca. 1 Jahr später (April 1977)

Inzwischen hat die Band schon ihr nächstes Album „A Day at the Races" veröffentlicht (mit meinem Lieblingsong drauf hehe), was ein voller Erfolg gewesen war und gerade arbeiten sie schon an ihrem nächsten Album. John und Veronica sind zusammengezogen, was vor allem Freddie sehr traurig gemacht hat. „Wir sehen uns doch fast jeden Tag, Freddie", hat John ihm versichert. Freddie und ich wurden Pateneltern von Johns Kind, welches sie den Namen Robert gegeben hatten. Jetzt gerade sitzen wir jedoch alle zusammen in unserer Wohnung und plaudern. „Hey, ich habe eine Idee!", beginne ich. „Wie wärs, wenn wir alle zusammen zum Frisör gehen und unseren Look ein bisschen ändern? Das wird bestimmt witzig" „Die Idee finde ich cool, bin dabei!", ruft Freddie begeistert. „Wollte ich eh schon länger machen, also wieso nicht?", pflichtet John ihm bei. „Wieso? Was ist falsch mit unserem Look?", fragt Roger skeptisch. „Auf keinen Fall!", ruft Brian. „Ich bin zufrieden mit meinen Haaren!" Alle lachen und verdrehen die Augen. „Ihr müsst sie ja nicht gleich komplett kurz schneiden, vielleicht nur mal ein bisschen, um zu schauen wie es wirkt", schlage ich vor. „Na schön", willigt auch Roger ein. Wir ziehen uns Schuhe und Jacken an. Alle schauen ins Brians Richtung. „Macht was ihr wollt, ich schneide mir nicht meine Haare!", beteuert er. „Irgendwann schneide ich sie dir ab, wenn du schläfst", murmelt Roger beim Herausgehen. „Wie war das?", fragt Brian nach, doch Roger hat schon die Tür hinter uns zugezogen. „Dieser Vorschlag kam gerade so random, aber mir gefällts", gibt Freddie zu. „Ich weiß ja nicht", meint Roger. Im Salon angekommen nehmen die Jungs ihre Plätze ein. Ich selbst schneide mir meine Haare auch ein bisschen kürzer, genauso wie Roger und Freddie. Freddie hat jetzt einen Haarschnitt, der einer Kokosnuss ähnelt, wie ich immer sage, aber es sieht einfach nur cute aus. Roger lässt sich ebenfalls ein paar Zotteln entfernen, und er sieht jetzt wirklich...gut aus. Die größte Überraschung ist jedoch John. Er hatte von allen die längsten Haare und nun die kürzesten. „Wow John, das sieht echt toll aus", sage ich ihm. „Danke...ich wollte mal was neues ausprobieren", grinst er. „Als ob", murmelt Roger. „Tja, du traust dich das wohl nicht, oder?", necke ich ihn. Böse starrt er mich an, woraufhin ich lachen muss. Wieder zuhause angekommen staunt Brian nicht schlecht. „John, bist das wirklich du?", lacht er. Wir trinken Tee zusammen und John ergreift das Wort. „Also, Veronica und ich wollten am Wochenende eine kleine Poolparty schmeißen, da es ja ziemlich heiß werden soll und wir unsere Freunde ja noch garnicht in unser Haus so richtig eingeweiht haben" „Ich LIEBE Partys, Drinks für alle!", jubelt Freddie. „Hört sich gut an", stimmt Roger Freddie zu.

Samstag

Wir stehen Punkt 16 Uhr vor Johns Haus, aus dem wir schon laute Musik und viele unterschiedliche Stimme hören. John öffnet uns die Tür. „Heyyy, kommt rein" begrüßt er uns. „Wooow, schnieke Bude", meint Roger, als er eintritt. Brian pfeift durch die Zähne und auch Freddie und ich sind begeistert. „Nett habt ihrs hier", pflichte ich Roger bei. „Also, hier vorne ist unser Garten und der Pool, die Bar ist hier hinten in der Küche und dort drüben ist das Wohnzimmer", erklärt John. „Das war ja ne schnelle Tour", beschwert sich Freddie. „Freddie, ich habe auch noch andere Gäste, die ich begrüßen muss", lacht John. Wir sitzen zuerst im Wohnzimmer, aber nach einiger Zeit bewegen wir uns auch in Richtung Pool. Freddie kommt zu mir. „Uuuund, bist du bereit allen deinen hotten Bikini zu zeigen?", flüstert er lachend. Ich boxe ihm in die Seite. „Don't get me started", warne ich ihn. Freddie hat wirklich Stunden mit mir in der Umkleide gebraucht, um mir den, seiner Meinung nach, perfekten Bikini zu kaufen.

- 24 Stunden zuvor, in einem Einkaufszentrum -

„Freddie! Sowas zieh ich auf keinen Fall an!", mahne ich, als Freddie mit einem Bikini in die Umkleide kommt, an dem fast kein Stoff zu sehen ist. „Wieso denn nicht? Der ist schön rot, das sieht gut aus auf deiner dunkleren Haut. Außerdem kannst du auch mal zeigen, was du hast!", rechtfertig er sich. Ich werde rot. „Dafür muss ich mich nicht gleich wie ne Schlampe anziehen!", kontere ich. Wütend starrt er mich an. „Oha, willst du mir etwa sagen, dass alle Frauen, die einfach gerne Haut zeigen, Schlampen sind? Dann empfehle ich dir nämlich, diesen Begriff nochmal nachzuschlagen!" „AGHHH", antworte ich nur wütend, schnappe ihm den Bikini aus der Hand und ziehe den Vorhang vor seiner Nase zu. Seit neuestem ist Freddie auf einem „Anti-Diskriminierung" Trip, was ja an sich gut ist, aber man muss tierisch aufpassen, was man sagt, sonst wird man gleich wieder angemotzt. Als ich den Bikini anhabe, hat sich meine Meinung immer noch nicht geändert. „Kann ich jetzt reinkommen?", fragt Freddie ungeduldig. „Ich könnte jetzt theoretisch auch nackt vor dir stehen, es würde keinen Unterschied machen", sage ich sarkastisch. „Uhh, dann komme ich gerne rein", witzelt Freddie und reißt die Vorhänge auf. „Sehr witzig", meine ich nur. „Aria, jetzt übertreib doch nicht deine Lage, der sieht spitzenmäßig aus!", ruft Freddie gefühlt durch den halben Laden. „Das ziehe ich auf KEINEN Fall bei Johns Poolparty an, das wäre mir viel zu peinlich!" „Ziehst dus dafür wann anders an?", fragt er mich mit hochgezogener Augenbraue. Ich schaue ihn verwirrt an.

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⏰ Last updated: Jan 25, 2022 ⏰

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