Kapitel 8

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Arias POV

Ein weiteres Jahr ist vergangen. Die Band hat ihr erstes Album, „Queen 1" veröffentlicht, was nicht den gewünschten Erfolg einbrachte, weshalb jetzt eifrig schon an ihrem zweiten Album arbeiten, „Queen 2". (Übrigens eines meiner Top 3 Alben hehe). Ich bin nun offiziell die Designerin der Band und außerdem lässt sich Freddie oft von meinen Zeichnungen zu Songs inspirieren. Eines Tages sitze ich auf meinem Bett und zeichne gerade eine „Rhye-World", also eigentlich darum, worum es in dem kompletten zweiten Queen Album geht. Freddie sieht mir gespannt zu, während ich meinen letzten Strich ziehe. „Wow...das sieht so mysteriös und mythisch aus...wie kommst du denn auf alle diese Figuren?" Ähm...deine Lieder, die du bis jetzt noch nicht geschrieben hast, inspirieren mich? Wie verrückt und verwirrend ist das gerade bitte? „Meine Mom hat mir früher immer ‚Geschichten aus Rhye' vorgelesen", antworte ich nur. „Echt? Meine mir auch!", entgegnet Freddie begeistert. „Diese eine Figur, die schwarze Königin, hat es mir besonders angetan. Schau mal Aria, ich habe einen Entwurf für eine Song darüber. Willst du ihn mal lesen?", fragt er mich. Oh Gott! Das kann nur March of the Black Queen sein! Ich liebe diesen Song über alles! Ich nicke eifrig und lese mir den Songtext durch. „Freddie, das ist genial! Das ist echt ein Meisterwerk!", lobe ich ihn. „Naja, jetzt mal nicht übertreiben...aber du hast Recht!", grinst er. „Das coole ist, dass Brian sich von deiner anderen Figur hat inspirieren lassen, der weißen Königin. Sein Lied heißt „White Queen". Genial oder? Das sind dann wie so zwei Gegenspieler auf dem Album. Daraus könnte man doch auch ein Albumcover machen, oder?", fragt er mich. Ahhh, das weiß ich doch schon alles und ich weiß hundertprozentig, dass es großartig werden wird!

- 7 Monate später -

„I reign with my left hand, I rule with my right
I'm lord of all darkness, I'm queen of the night
I've got the power
Now do the march of the black queen

My life is in your hands, I'll fo and I'll fie
I'll be what you make me, I'll do what you like
I'll be a bad boy, I'll be your bad boy
I'll do the march of the black queen",

dröhnt es aus den Lautsprechern des „Rainbow Theaters". Es ist endlich so weit! Queen spielt ihre erste Tour und sie läuft fabelhaft! Freddie, aber auch die anderen Jungs, tragen meine Kostüme und sehen darin einfach bombe aus! Ganz zu schweigen von diesem Konzert, was ich gerade grad einfach live miterleben darf! Es ist eines meiner absoluten Favoriten, die 70er sind eben kaum zu übertreffen! Ich stehe backstage, als die Jungs von der Bühne kommen. „Ihr wart unglaublich!", jubele ich ihnen zu. „Danke darling, aber man erwartet ja auch nichts anderes von uns", meint Freddie. Sie alle setzen sich an ihre Schminktische und warten darauf, dass ich sie abschminke. „Ich mag euch ja schminken, aber euch wieder abzuschminken kriegt ihr doch auch ohne mich hin oder?", lache ich. Widerwillig nehmen sie die Abschminktücher selbst in die Hand. Nur Roger bleibt stur auf seinem Stuhl sitzen. „Wofür bezahlen wir dich denn?", fragt er gespielt ernst. „Äheemm... vielleicht dafür, dass ich all eure Kostüme designe und euch jeden Look schminke, den ihr wollt?", antworte ich ironisch. Roger rührt sich immer noch nicht. „Also echt", beschwere ich mich, zücke ein Tuch und beginne, ihn abzuschminken. Er grinst schelmisch. Idiot.

1 Woche später

Die Tour war seit 2 Tagen rum und natürlich ist sie ein voller Erfolg gewesen. An diesem Morgen weckte mich - mal wieder - Brian. „Hey Aria, wach auf! Es ist jetzt 10 Uhr, wir wollen heute eigentlich ins Studio gehen nur...Roger musste sich gestern Nacht übergeben und ist wohl auch ziemlich erkältet, wahrscheinlich die Grippe oder so...können wir dich mit ihm alleine lassen?" Verwirrt und noch im Halbschlaf murmle ich „Ja". Eine halbe Stunde später sind Brian, Freddie und John auch schon verschwunden. Ich stehe auf und mache mir Frühstück. Will Roger auch was essen, wenn es ihm so schlecht geht? Vorsichtig öffne ich die Tür zu seinem Zimmer. Ich linse durch einen Spalt und sehe, dass er noch schläft. Er ist so blass wie eine Leiche. Den muss es wohl echt erwischt haben. Ich schließe die Tür leise und entscheide nach meinem Frühstück, dass ich ihm einen Kräutertee mache. Meine Gedanken schweifen dabei zurück an die Nacht, in der er mir um 3 Uhr nachts Kräutertee gemacht hat. Das ist mittlerweile schon lange her und trotzdem eines meiner schönsten Erinnerungen mit ihm. Oh gott, das hört sich so an als wären wir ein Paar. Sind wir nur nicht. Leider. Der Wasserkocher, welcher nun fertig gekocht hat, reißt mich aus meinen Gedanken. Ich gieße das heiße Wasser in die Tasse und laufe erneut in Rogers Zimmer. Dieser liegt mittlerweile schon wach in seinem Bett. „Dieser scheiß Rollladen...die Sonnenstrahlen haben mich geweckt!", murrt er in seine Decke rein. „Oh du armes Ding! Bist du ein Vampir oder was? Roger es ist 11 Uhr da KANN man ja mal aufstehen", äffe ich Brians Tonfall nach. „Kann man machen, muss man aber nicht", grinst er zurück. Das antwortet er echt immer auf diesen typischen Brian-Satz, womit er diesen in den Wahnsinn treiben kann. Wir beide beginnen laut loszuprusten. „Ich habe dir Kräutertee gemacht", sage ich, nachdem wir uns beruhigt haben. „Danke", murmelt er und nimmt einen Schluck. Ich frage ihn, wie er sich fühlt. „Mir ist warm", antwortet er nur. „Und schlecht. Und auch kalt. Und ich hab Hunger. Ich bin müde. Ich glaub ich sterbe", fügt er hinzu. „Ach jetzt übertreib doch nicht. Du bist doch der Bad boy, oder nicht?", lache ich. „Hey! Auch bad boys werden nun mal krank", rechtfertigt er sich. „Ich messe dir jetzt erst mal Fieber. Und mach doch deine fette Decke weg, wenn dir so warm ist!", bemerke ich, ziehe ihm die Decke daraufhin komplett weg, wobei ich bemerke, dass er nur in Unterhose geschlafen hat. „Wow, du gehst ja rann", bemerkt er trocken. Peinlich berührt schmeiße ich ihm hektisch die Decke wieder über. „Woher soll ich denn wissen, dass du nur in Unterhose schläfst?" „Ähm...das macht doch jeder!", antwortet er nur. „Nein ich nicht!" „Ja duuu..." Das lasse ich jetzt einfach mal unkommentiert. Ich hole das Fieberthermometer aus irgendeiner Ecke und stecke es ihm ins Ohr. Nach 5 Sekunden schaue ich auf das Ergebnis. „Ohhh...okay...ähm also du hast 42 Grad", murmle ich erschrocken. „WAS? Stirbt man da nicht?", fragt Roger ängstlich. „Ach quatsch! Es wird brenzlig ab 45 Grad...also soweit ich weiß...", entgegne ich. „Hast du nicht Biologie studiert?", frage ich ihn. „Ach darüber kann ich doch jetzt nicht nachdenken", meint er nur. „Ich mache dir einfach ein paar Wadenwickel. Die hat mir meine Mutter immer gemacht. Sie helfen echt gut", erkläre ich ihm und verschwinde in die Küche. Dort mache ich zwei dünne Handtücher mit eiskaltem Wasser nass. Ich nehme noch zwei andere Handtücher mit. Zurück in seinem Zimmer muss ich ihm wohl oder übel die Decke wieder wegziehen, da ich ja an seine Beine muss. Er hat echt schöne Beine...okay das reicht, Aria! Konzentrier dich! „Also...das kann jetzt ein bisschen kühl werden", warne ich ihn. Ich lege die beiden trockenen Handtücher unter seine Beine, nehme ein nasses Handtuch und wickle es um sein Bein. „AHHH! FUCK IST DAS KALT!", ruft er. „Jetzt stell dich nicht so an! Hattest du noch nie Wadenwickel?", wundere ich mich. Er verneint dies. Ich wickle das andere Bein auch noch ein und daraufhin wickle ich noch die trockenen Handtücher drum. „Das steht dir eigentlich", bemerkt er ohne irgendeinen Zusammenhang. „Was?" frage ich nach. „Du als Krankenschwester. Irgendwie cute. Aber irgendwie auch...darauf könnte mal voll gut einen Porno"- „Roger, ich will es nicht wissen!", unterbreche ich ihn. „Na schöööön", meint er. „War nur Spaß." „Is klar", schnaube ich. „Liest du mir was vor?", fragt er mich in einer zuckersüßen Stimme. „Wenns sein muss", antworte ich. Ich setze mich auf die Bettkante und lese ihm fast eine Stunde etwas vor. Erschrocken starre ich auf die Uhr. „Schon so spät? Roger, du musst mal was essen! Und aufstehen und dich waschen, duschen..." „Jetzt chill doch mal! Die anderen sind doch den ganzen Tag weg, also ich muss schonmal gar nichts", meint er. Dennoch stehe ich auf und streife ihm die Wadenwickel ab. „Boah, sind die heiß", sage ich ohne Hintergedanken. (Btw ist das wirklich so: Wenn man ne richtig hohe Temperatur hat und die nach ner Weile wieder ab macht, sind die sooo heiß geworden). „Nur die Wadenwickel?", zwinkert Roger. Empört starre ich ihn an. „Du bist so ein...Idiot, das ist ja wahnsinnig. Roger steht auf und zieht sein Bademantel an. „Aber ein heißer Idiot", meint er. „Hättest du wohl gerne", entgegne ich. Wir verlassen sein Zimmer und er läuft Richtung Bad. „Kannst du mir auch beim Duschen helfen?", fragt er gespielt verführerisch und öffnet langsam seinen Bademantel. „Das schaffst du denke ich gerade noch alleine", antworte ich, wende mich von ihm ab und gehe in die Küche. Ich höre das Wasser aus der Dusche laufen, als ich ihm was zu essen mache. Nach 10 Minuten kommt er frisch geduscht und angezogen wieder raus. „Das sieht schonmal viel besser aus", meine ich. „Abgesehen davon, dass ich gerade wieder kotzen musste", entgegnet er. Sofort sprinte ich zu ihm und fühle seine Temperatur. „Das hat doch nichts mit der Temperatur zu tun", sagt er verständnislos. „Hmm...ich gebe dir was gegen Übelkeit. Jetzt ess mal soviel, wie du kannst", befehle ich ihm. Kurz darauf hat er ein paar Tabletten gegen Übelkeit, Fieber und Erkältung genommen, denn er hat auch fast keine Stimme mehr und seine Nase 24/7 zu. Ich habe ihm eine stinknormale Hühnersuppe gemacht, welche er sogar essen kann. „Schmeckt besser als erwartet", sagt er überrascht nach dem ersten Löffel. „Das hoffe ich. Es gibt nämlich nichts anderes", kontere ich. Er zieht einen Schmollmund, isst jedoch alles auf. Danach legen wir uns auf die Couch und schauen ein bisschen fern. Da ich so konzentriert die Serie verfolge, merke ich gar nicht, dass Roger einen Arm um mich gelegen hat. Nach einer Zeit bemerke ich es jedoch, aber ich wehre mich nicht. Im Gegenteil. Ich lege meinen anderen Arm um seinen Bauch, also liegen wir nun eng umschlungen auf der Couch, ohne irgendein Wort zu sagen. Als die Serie rum ist, beginnt Roger das Gespräch. „Aria...also ich bin ja jetzt krank und ganz arm dran, also würdest du ja jetzt theoretisch schon alles machen, damit es mir besser geht oder?", fragt er mich mit seinem Hundeblick. „Was willst du?", durchschaue ich ihn. „Kannst du uns frische Schokomuffins vom Bäcker holen", grinst er mich an. Ich verdrehe lachend die Augen. Es hatte sich nämlich herausgestellt, dass diese Muffins auch Rogers Lieblinge waren. Von da an aßen wir sie immer gemeinsam. „Ich dachte, dir ist schlecht? Aber na schööön...aber nur, weil ich jetzt auch gerade Lust drauf bekommen hab!", rechtfertige ich mich. „Is klar", murmelt Roger nur. Ich stehe auf, nehmen meinen Geldbeutel und laufe in das Stammcafé von Queen und mir. An der Theke angekommen, nimmt mich schon Grace, die Verkäuferin und nun auch gute Freundin von uns, in Empfang. „Hey Aria! Das Übliche", grinst sie. Ich nicke und sie reicht mir zwei Schokomuffins. Ich bezahle, quatsche kurz mit ihr und verlasse das Café wieder. Grace ist der Überzeugung, dass Roger und ich so süß zusammen sind. Dieser Überzeugung ist natürlich auch Freddie. Ich will ihnen eigentlich nicht glauben, da sie ständig immer damit anfängt. Als ich die Wohnungstür aufschließe höre ich schon, wie Roger sich die Nase putzt und schwer hustet. Oje. „Bin wieder da!", rufe ich, schmeiße meine Tasche in eine Ecke und werfe mich auf die Couch. Dort hole ich die Muffins aus einer Tüte raus und reiche ihm einen. „Danke...hätte nicht gedacht, dass du das wirklich machst. War eigentlich nur ein Witz, aber...okay", grinst er und beißt genüsslich in seinen Muffin, was ich ebenfalls tue. Nach 5 Minuten haben wir den riesigen Muffin auch schon verdrückt. Ich lege mich irgendwie aus Reflex zurück in seine Arme und merke gar nicht, wie meine Augenlider schwerer werden. Ich werde durch Rogers starkem Husten geweckt und schrecke aus meinem kleinen Schläfchen hoch. „Sorry, wollte dich nicht wecken", krächzt er. Ich schüttele nur den Kopf. Er hustet erneut. „Ooooh, mein armes Mäuschen", sage ich gespielt traurig und streiche ihm mit meiner Hand über seine Wange. Als ich meine Hand gerade wegziehen will, streckt er seine Hand aus und hält meine fest. Also bleibt meine Hand, von seiner umschlossen, auf seiner Wange. Mein Herz beginnt etwas schneller zu schlagen. „Etwas" ist wohl untertrieben. „Aria...ich wollte mich nur noch bedanken...also für heute. Was du alles für mich gemacht hast und so. War ja irgendwie nicht selbstverständlich. Also ähm danke", stottert er und schaut mir direkt in die Augen. „Nicht der Rede wert. Habe ich gern gemacht", grinse ich. Er grinst zurück, lässt meine Hand los, aber nur, um dann meine Wange zu streicheln. Keine Sekunde zieht er mich etwas näher. Oh gott, ich sterbe. Das ist besser als jeder Traum. Aber will ich das überhaupt? Und ob! Aber...ich wollte es ihm doch nicht so leicht machen...egal! Man bekommt ja nicht jeden Tag die Chance, Roger Taylor zu küssen. Ich schließe meine Augen und er tut es ebenfalls. Ich kann schon seinen Atem auf meiner Haut spüren, was ein leichtes Kribbeln in mir auslöst. Doch bevor seine Lippen irgendwie meine in geringster Weise berühren können, hören wir Schlüssel im Schloss. Wir beide fahren zusammen und schrecken hoch. Automatisch lösen wir uns komplett voneinander, keine Sekunde zu spät, denn da stehen schon die anderen in der Tür. „WIR SIND ZUHAUSE DARLINGS!", brüllt Freddie durch die ganze Wohnung. „Freddie, du musst nicht so schreien, hier ist kein Echo oder so", bemerkt Roger genervt. Der hat sich ja schnell wieder gefangen. Ich dagegen bin noch vollkommen in einer Schockstarre. Was ist hier gerade passiert?!

The white Queen walks
And the night grows pale
Stars of lovingness in her hair

The white Queen walksAnd the night grows paleStars of lovingness in her hair

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Hier seht ihr das Cover von Queen 2, also die Vorderseite. Das soll also die "black side" darstellen.

Hier die Innenseite des Albums, also bei einer Platte sieht man es zum Beispiel, wenn man sie öffnet

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Hier die Innenseite des Albums, also bei einer Platte sieht man es zum Beispiel, wenn man sie öffnet. Das ist die "White side".

Hier das Lied "White Queen", aber die Live version, da ich die echt brilliant finde.

Und "March of the Black Queen", ein absolutes Meisterwerk wenn ihr mich fragt. Es ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig am Anfang, aber es ist einfach...AGHH amazing! So underrated vor allem!

Mein Rat: Hört euch einfach das komplette "Queen 2" Album an. Es ist wie eine Art musikalische Reise und gibt einem auch so "Rhye-Vibes", also wie in so einer Fantasiegeschichte. Keine Ahnung wie ich das erklären soll ahah.

Ich hoffe euch hat es gefallen und wenn ja, dann zeigt mir das doch bitte. Hab euch alle lieb und schönen Abend/Tag/morgen noch, wann immer ihr das lest;)

Queen - Journey to the pastWhere stories live. Discover now