Queen - Journey to the past

Kapitel 3

Nachdem ich eine Weile die Straße aufwärtsgelaufen bin, komme ich an einem Park an. Nach langem Suchen finde ich Freddie schließlich an einem Teich, nicht viele Menschen um uns herum. Nur ein Paar Rentner, die ihren Mittagsspaziergang machen. „Hey, Freddie." Ich setze mich neben ihn. „Oh. Hey Aria." Traurig lächelt er mir zu. „Also...wer ist diese Mary?" Fragend schaue ich ihn an. „Du musst es mir nicht erzählen, tut mir leid. Wir kennen uns überhaupt nicht", bemerke ich. „Doch, ich will. Auf irgendeine Weise...vertraue ich dir. Wie du vorhin über die Musik und die Band geredet hast...ich habe so eine Verbindung zwischen uns gespürt. Das hört sich albern an, ich w-..." Ich unterbreche ich in seinem Satz. „Tut es nicht. Also...sich albern anhören. Ich verstehe dich" Zögernd nehme ich seine Hand und drücke sie. „Also...Mary ist eine junge Frau, die in dem Modegeschäft „Biba" arbeitet. Ich war da einmal durch Zufall drin und hab...naja mich wohl in sie verguckt. Seitdem gehe ich einfach hin um...naja sie zu sehen. Meistens gehe ich mit Roger und sage ihm, dass ich noch etwas von Biba brauche, aber er hat meine Masche schon vor langer Zeit durchschaut. Die Band weiß es auch. Als er es nicht mehr aushalten konnte, dass ich sie nur angestarrt habe, hat er sie angesprochen und ...sie hatten anscheinend ein paar...sehr...intime Dates", presst er hervor. „Oh Gott, das tut mir so leid! Das hätte ich echt nicht von Roger erwartet!" Aria, du kennst ihn offiziell doch gar nicht! „Hä, du kennst ihn doch gar nicht?" Verwundert sieht Freddie mich an. „Ich meinte damit, dass...er dein bester Freund ist, so wie ich das vorhin mitbekommen habe. Und beste Freunde tun sowas meiner Meinung nach nicht!" Gerade noch gerettet. Das war knapp! „Du hast recht, darling. Naja, jedenfalls haben sie dann die...was auch immer...beendet. Also sie haben keine Dates mehr. Aber ich...kann einfach nicht...ich traue mich einfach nicht! Mary ist einfach so...bezaubernd. Was würde sie denn an mir finden?" „So darfst du auf keinen Fall denken! Du bist...anders, Freddie. Aber einzigartig sein, ist doch etwas Schönes! Wenn die Leute dich wegen deines...Aussehens anstarren, dann darfst du dich nicht verstecken! Du kannst stolz auf dich und deine Herkunft sein! Starre stolz zurück! Du bist..." In meinem kleinen „Gefühlsausbruch" habe ich mich wohl ein bisschen zu sehr hineingesteigert. Eigentlich kenne ich Freddie ja noch gar nicht. „Du bist besonders, Freddie. Das sieht man dir an, aber... deshalb musst du dich doch nicht schämen." Zögernd linse ich zu ihm rüber und warte auf seine Reaktion. „Danke, Aria. Das hilft, wenn du so etwas sagst." Lächelnd sieht er mich an. „Aber...habe ich dir erzählt, dass ich aus dem Ausland bin?" „Ähm...das habe ich mir nur gedacht. Du siehst eben...exotisch aus." „Ja, das sagen die meisten. Ich komme ursprünglich aus Sansibar. Mein richtiger Name ist Farrokh." Weiß ich doch! Ich nicke nur leicht. Wir schweigen eine Weile, aber es war ein angenehmes Schweigen. „Weißt du was Aria? Ich beweise es allen! Du hast mich überzeugt! Ich gehe jetzt ins Biba und spreche Mary an!" Überzeugend schaut er mich an. „W...Wirklich? Ich meine...ja klar! Los Freddie! Ich begleite dich!" Oh mein Gott, ich gehe ins Biba! Da, wo Mary gearbeitet hat! Ich kann es kaum fassen!

Als wir endlich beim Biba angekommen sind, atmet Freddie einmal tief durch. „Möchtest du, dass ich mit reinkomme?" frage ich ihn. „Ja, unbedingt. Du musst mir helfen, wenn...es zu peinlich oder so wird" „Okay alles klar" lache ich. Klopfend schlage ich ihm leicht auf die Schulter. „Komm schon, Freddie, das packst du!" Nickend betritt er den Laden und ich folge ihm. Nach einer Weile entdecke ich Mary, Freddie ebenfalls. „Da ist sie", raunt er mir zu. „Worauf wartest du?", frage ich ihn. Selbstbewusst läuft er auf sie zu, aber ich bin mir sicher, dass er selbstbewusster aussieht, als er ist. Was ich vollkommen verstehen kann. Bei Mary angekommen stoppt er und dreht sich zu ihr um.

Freddie's POV

„Hi", sage ich zu Mary, woraufhin sie sich überrascht umdreht. Mein Herz klopft schneller, als ich in ihre wunderschönen Augen sehe. Nicht ablenken lassen, denke ich. Beweise Roger, dass du das auch kannst! In diesem Moment muss ich daran denke, als ich Roger und Mary erwischt habe, als...Egal! Daran wollte ich jetzt nicht denken! „Ähm... kann ich dir bei etwas behilflich sein?" fragt Mary mich lachend. Mist! Ich muss gerade schweigend wie der letzte Depp vor ihr stehen. Aber bevor ich etwas sagen kann, ergreift Mary wieder das Wort. „Warte...bist du nicht dieser Typ aus Rogers Band?" Roger. War ja klar. Egal! Nicht aufgeben! „Ja! Warte...du kennst mich?" „Ähm...ja? Ihr beiden lungert doch ständig hier rum, aber kauft nie was?" Wegen meines verwirrten Blicks lacht sie wieder nur. „War nur ein Witz. Aber ich kenn dich auch wegen der Band. Du bist doch einer der Leadsänger oder?" Sie kennt mich. Sie weiß, dass ich existierte. ANTWORTE IHR! „Ja, genau der bin ich. Ich bin Freddie." Zögernd strecke ich ihr die Hand hin. Zum Glück schüttelt sie sie. „Mary. Freut mich." „Mich auch." Schweigend lächeln wir uns an. Unternehme etwas mit ihr! Das war Regel 2 von Rogers „Fraueneroberungsplan". Wenn du sie zum Lachen gebracht hast, frag sie nach einem Date. „Meine Band und ich spielen heute Abend in einem Club. HastduLustunszuzuhören?" Nervös schaue ich sie an. Die letzten Worte hatte ich nur so dahergesprudelt. „Entschuldigung, wie bitte?" Freundlich schaut sie mich an. Scheiße, peinlich! Egal, nicht in Panik verfallen! „Ich wollte dich fragen...ob du Lust hättest, uns heute Abend zuzuhören. Meine Band und ich haben einen Gig" „Achso...ähm na klar, wieso nicht? Wo spielt ihr denn?" „Im ‚Harry's' um 8", erzähle ich ihr. „Das könnte zeitlich etwas knapp bei mir werden...aber ich versuche, da zu sein" erklärt sie mir. „Okay dann...sehen wir uns hoffentlich heute Abend" „Bis dann", winkt sie mir hinterher. Mit einem Grinsen bis zu den Ohren verlasse ich den Laden, wo Aria schon auf mich wartet, da sie schonmal vorgegangen ist, als sie gesehen hat, dass es gut läuft.