- Prolog -

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Ich sah ihm zu, wie er seine Sachen zusammenpackte. Jede seiner einzelnen Schritte meißelte ich mir in mein Kopf, er verließ mich. Er hatte mich nie geliebt und wird das auch nie tun. Hart. Sehr hart. Es tat weh, sehr weh so eine Feststellung nach Jahren endlich zu begreifen. Ich fühlte mich schutzlos, ausgenutzt und konnte dagegen nichts tun.

„Was soll ich unseren Eltern sagen?", fragte ich kaum hörbar. „Er hat mich verlassen, er hat mich nie geliebt oder sonstiges! Ist mir relativ scheiß egal, was du sagst!", brüllte er durch das ganze Schlafzimmer. Mir liefen wieder weitere lauwarme Tränen auf meinen Wangen. Ich war kraftlos, schutzlos und werde ohne Rücksicht einfach verlassen. „Du kannst das jetzt nicht bringen! Du kannst mich nicht verlassen! Was wird aus mir?" Er fing an zu lachen, ließ alles liegen und wandte sich zu mir um. „Und wie ich es jetzt bringen kann! Verstehst du es nicht? Du bist mir scheiß egal! Ich liebe dich nicht, begreif es doch endlich!", schrie er mich an. Ich schluchzte. „Warum? Was hab ich dir getan?", fragte ich ihn kleinlaut. Er fing wieder an zu lachen und schon schrie er mich in der nächsten Sekunde an. „Du hast nur mein ganzes Leben zerstört!" Er nahm sein Koffer zur Hand und lief aus dem Haus. Er verließ mich endgültig. Er ließ mich mit meiner Trauer alleine. Er ließ mich mit seinem letzten Satz im Schlafzimmer allein.

Du hast nur mein ganzes Leben zerstört!

Ohne Dich.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt