4. Advent - Taekook

18 1 4
                                    

Taehyung POV

Ich sehe dem Schnee beim Fallen zu. Es sieht hübsch aus, wie die weißen Flocken auf den Boden sinken und langsam, aber stetig alles in weiß tauchen. Es strahlt Ruhe aus, entspannt mich. Und wie immer in der Weihnachtszeit, am 18.12. kommt mein Freund den Weg zu meinem Haus entlanggelaufen um an meiner Tür zu klingeln. Ich stehe von meinem Platz am Fenster auf, laufe zur Tür auf deren anderen Seite ich durch das Milchglas schon Kookies Gestalt ausmachen kann. Kaum dass die Tür offen ist, springt mir mein überaktiver Hase schon in den Arm und drückt mir mit seinen vom Wind kalten Lippen einen dicken Kuss auf die Wange.

„Fröhlichen Jahrestag, Tae.“, fröhlich glänzen mir seine Augen entgegen. Ich kann nicht anders, lächle ihn mit einem unglaublich breiten Box-Lächeln an und drücke ihm ebenfalls einen Kuss auf, allerdings auf seine Lippen.

„Fröhlichen Jahrestag, Bunny.“, er verdreht seine Augen spielerisch. Denn eigentlich ist er kein Bunny-boy mehr. Er ist muskulös, groß, heiß und extrem sexy. Es ist nur eine Anspielung auf unsere Kindheit, als er noch kleiner als ich war und mit seinem niedlichen Hasengrinsen die ganze Nachbarschaft verzaubert hat.

Langsam lasse ich Kookie wieder herunter, helfe ihm aus seinen vom Schnee nassen Sachen und gehe gemeinsam mit ihm in die Küche, wo schon alles zum Plätzchen backen bereit liegt. Es ist eine Tradition für uns mittlerweile, am 16. Dezember Plätzchen zu backen, die wir seit wir sieben Jahre alt sind konsequent durchführen.

Einige Mehlschlachten, ausgestochene Plätzchen und viel Gelächter später liegen Jungkook und ich gemeinsam auf der Couch und kuscheln miteinander. Ich genieße die Wärme und seinen ruhigen Atem direkt neben mir, während ich meine Gedanken schweifen lasse, bis sie irgendwann beim 16. Dezember von vor vier Jahren hängenbleiben. Es war der Tag, an dem wir zusammengekommen sind.

Taehyung, willst du nachher noch zu mir kommen? Wir müssen noch Plätzchen backen... Meld dich doch endlich bitte.“, dringt Jungkook's Stimme aus meinem Handy. Ich weiß, dass er sich Sorgen macht, und es tut mir auch leid. Aber ich kann ihm nicht mehr vorlügen, dass er nur mein bester Freund ist. Auf der anderen Seite will ich auf keinen Fall unsere Freundschaft aufs Spiel setzen, schließlich ist nicht gesagt, dass er genauso fühlt wie ich... Aber das kommt davon, wenn man sich in seinen Besten Freund verliebt.

Ich atme zitternd aus. Ich bin draußen unterwegs, versuche klare Gedanken zu fassen. Vollkommen in meinem Kopf Chaos versunken merke ich gar nicht, dass meine Füße mich automatisch zu Jungkook's Haus führen, erst als ich kurz davor bin den kleinen Weg durch den Vorgarten zu laufen merke ich überhaupt, wo ich mich befinde. Im selben Moment sehe ich Jungkook's Silhoutte am Fenster verschwinden. Na toll. Jetzt wieder weglaufen geht also auch nicht, er hat mich ganz offensichtlich gesehen. Nur Sekunden später wird die Haustür aufgerissen und Jungkook kommt herausgestürmt, greift mich am Arm und zieht mich mit sich rein.

Drinnen angekommen beginnt er direkt meine Jacke zu öffnen und auszuziehen.

„Wo warst du denn? Ich hab mir mega Sorgen gemacht, deine Mutter wusste auch nicht wo du bist, schon seit dem Mittagessen nicht mehr und das ist ungefähr drei Stunden her. Oh Gott, und kalt bist du....“, ich kann ihm dabei nur stumm zusehen. Jungkook scheint das in seinem Redeschwall aber nicht zu stören, denn während er weiter vor sich hin plappert, zieht er mich, nachdem ich meine Schuhe ausgezogen habe, mit sich in sein Zimmer, wo er mir einen dicken Pulli aus seinem Kleiderschrank aufdrückt. Sobald ich den übergezogen habe, zieht er mich einfach stumm in seine Arme.

„Ich hab mir wirklich Sorgen gemacht, Tae-tae... Willst du mir sagen was los ist? Du bist schon die letzten paar Wochen irgendwie komisch....“, murmelt er in meine Schulter hinein. Noch ist er kleiner als ich, aber vermutlich kommt sein Wachstumsschub bald.

Ich seufze. Es führt kein Weg daran vorbei, ich muss es ihm heute sagen. Am besten jetzt, damit ich vielleicht noch nach Hause komme, bevor es dunkel ist, wenn er mich jetzt rausschmeißt.

Jungkook blickt mich erwartungsvoll an. Ich räuspere mich.

„Ja, du hast Recht. Mich beschäftigt etwas ziemlich stark. Und ich werde dir jetzt auch erzählen, was es ist. Weißt du, wir sind schon ziemlich lange beste Freunde. Und das ist auch toll und ich könnte mir keinen besseren Freund vorstellen. Aber ich empfinde mehr als nur Freundschaft dir gegenüber. Und ich hoffe, du bist mir nicht böse oder so, aber ich habe mich in dich verliebt, Jeon Jungkook.“

Er blickt mich einfach an. Sein Mund fällt auf, als ob er es nicht glauben kann, was er da hört. Ich senke meinen Blick. Ich will nicht sehen, wie sein Blick sich vom überrascht zu abweisend oder so verändert.

„Tae.. ich.. das.. also ich hab damit gar nicht gerechnet.. also, dass du genauso fühlst wie ich...“, bringt Jungkook stotternd hervor. Mein Kopf ruckt nach oben, mein Blick sucht seinen. Ich sehe in seinen Augen Unsicherheit, aber auch Erleichterung.

„Wirklich? Meinst du das Ernst, Kook?“

Er nickt und in genau dieser Sekunde kann ich nicht anders als ihm mit viel Schwung in die Arme zu fallen, wobei ich uns beide zu Boden reiße. Aufgrund meiner stürmischen Umarmung fangen wir, nun auf dem Boden liegend, an, lauthals zu lachen. Als unser Lachen langsam verklingt, merke ich erst, wie wir da liegen. Ich liege auf Jungkook, drücke ihn damit am Boden fest.

Die Stimmung zwischen uns ist plötzlich wie verwandelt. Wir versinken im Blick des anderen und ohne groß nachzudenken, senke ich meine Lippen auf seine, was er ohne Zögern erwidert.

Wo träumst du dich denn schon wieder hin? Ich hab dich grad was gefragt, Tae...“, lacht Jungkook.

„Oh, entschuldige. Was hast du gefragt?“

„Ich hab gefragt, ob du mich loslässt... Die Plätzchen sind fertig.“, er strahlt mich an.

Ich kann nicht anders, als ihn zurück anzulächeln, als ich ihn loslasse, mit ihm aufstehe und in die Küche gehe.

Nachdem wir die Plätzchen aus dem Ofen genommen und ausgiebig probiert haben, kuschele ich mich wieder von hinten an meinen ganz persönlichen Keks ran und seufze wohlig auf. Er ist und bleibt einfach mein Safe Place und meine Lieblingsperson.

Als es dunkler wird und wir abends auf dem Sofa einen Film ansehen, beobachte ich Jungkook einfach, wie er bei der Handlung mitfiebert.

„Jungkook?“, frage ich leise.

„Hm?“, er dreht den Kopf zu mir.

„Ich liebe dich.“

Sooo, da ist auch schon der vierte Advent erreicht^^ unglaublich, wie schnell das alles geht.

Lass gerne ein Sternchen und einen Kommentar da, bis zum nächsten Mal^^

💙 Blue

Adventscountdown 2022 BTS Ff BoyxboyWhere stories live. Discover now