Kapitel 13

380 9 0
                                    

Die Situation ist noch unangenehmer und peinlicher als sie schon ist. Was denken die sich jetzt alle von mir? „Die betrunkene Olle aus Berlin" randaliert Los Angeles und Vincent Hacker rettet sie und bringt sie ins Hype-House. So schnell wie ich nachhause gehen wollte, will ich es garnicht mehr. Wie soll ich denn an den Leuten vorbei?
Ab diesem Zeitpunkt versuchte ich meine Gedanken und dieses unangenehme Gefühl zu ignorieren.
»Wo ist das Badezimmer?« fragte ich Vinnie.
»Direkt geradeaus« antwortete er, während er mit dem Finger auf die Tür gegenüber dem Bett zeigte. Als ich im Badezimmer angekommen bin und mich im Spiegel betrachtet habe, ist die Welt zusammengebrochen. Ich sah fast aus wie eine Leiche, Make Up überall verschmiert und riesige Augenringe. Ich wischte das verschmierte Make Up mit einem Feuchttuch weg und machte mich bisschen frisch, damit ich wenigstens etwas lebendiger aussehe. Seine Klamotten die ich bereits an hatte, habe ich auch weiterhin behalten. Als ich aus dem Bad gekommen bin saß Vinnie auf seinem Bett. Er checkte mich von oben bis unten ab und sagte dabei: »Du siehst in meinen Sachen viel besser aus als ich selbst«
»Danke« kicherte ich. Er grinste kurz.
»Wie fahren die Busse hier oder wie sieht's mit Taxi aus?« fragte ich ihn. »Mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln wird's hier schwierig, weil die Haltestellen zu weit entfernt sind und Taxi würde klar gehen, aber nicht vor dem Haus«. Ich wusste schon worauf er hinaus will. »Ich kann dich auch nachhause fahren«  »Wenn's kein Problem ist dann gern. Danke« antwortete ich. Ich nahm meine Sachen und wir gingen aus dem Zimmer. Auf dem Weg zur Haustür fragte er mich, ob ich doch noch bleiben möchte und etwas essen möchte. Ich hatte aber keinen Hunger und wollte einfach wieder zuhause sein. Wir begegneten einen blondem Jungen mit locken, einem dunkelhaarigen tätowierten Typen und einer schlanken Blondine. Alle drei waren gestern auch im Club. Sie begrüßten mich und fragten fürsorglich wie es mir geht. Die Begegnung mit den anderen Hausmitgliedern habe ich mir schlimmer und peinlicher vorgestellt. Trotzdem habe ich mich unwohl und komisch gefühlt. Schließlich bin ich komplett anders als die alle hier. Die sind bekannt und machen ihr Internet-Ding, während ich überhaupt kein Plan davon habe und relativ normal lebe. Alle Ereignisse die in den letzten Tagen passiert sind überrumpeln mich. Wäre ich nicht hierher gezogen oder hätte ich eine andere Mitbewohnerin würde ich niemals hier stehen wo ich jetzt bin. Trotz der vielen peinlichen Aktionen, bin ich verdammt froh ihn wieder zu sehen und das Kussthema weckt unruhige Gefühle in mir.

Maybe soulmates?Where stories live. Discover now