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Er hastete durch die sterilen Gänge des Krankenhauses, hielt nach der Zimmernummer Ausschau, die die Frau an der Information ihm durchgegeben hatte.
Celine, die ihn gefahren hatte, war weit hinter ihm zurück geblieben.
Wo war nur diese verdammte Nummer?
Ihm war schlecht und gleichzeitig schien es, als würde sein Puls nie wieder normale Geschwindigkeit erreichen.
Der Anruf hatte ihn unvorbereitet erreicht.
Andererseits, wer konnte schon auf so etwas vorbereitet sein?
Schlitternd blieb er stehen, als er endlich die richtige Zimmernummer erreicht hatte.
Er hatte die Hand bereits erhoben um anzuklopfen, zögerte dann jedoch unerwartet.
Was würde ihn erwarten?
Wie schlimm hatte er sie zugerichtet?
Wollte sie ihn überhaupt sehen?
Was für ein Unsinn—natürlich würde sie ihn sehen wollen, immerhin hatte sie den Ärzten seinen Namen genannt, als sie sie nach Freunden oder Verwandten gefragt hatten.
Er atmete tief durch, ignorierte das Zittern seiner Hand und klopfte hastig an.
Nachdem niemand im Inneren des Raumes protestierte, öffnete er die Tür und trat vorsichtig ein.
Der Geruch von Desinfektionsmittel schlug ihm noch schlimmer als in den Gängen entgegen, während das Piepen der Maschinen in seinen Ohren beinahe schmerzhaft widerhallte.
Ihr Bett stand alleine im Zimmer, während alle möglichen Schläuche mit ihr verbunden waren, darunter auch ein EKG-Gerät und ein Blutdruckmesser.
Zu seiner Erleichterung bestätigte das Gerät ihren gleichmäßigen Herzschlag.
Cassandra selbst sah fürchterlich aus.
Ihr Gesicht war mit Heftpflastern übersät, ihre Lippe aufgeplatzt und geschwollen. Ein Kopfverband bedeckte ihre Haare, während ihr rechter Arm bis beinahe ganz hinauf zur Schulter eingebunden war.
Sie war nicht bei Bewusstsein, was vermutlich auch das Beste war.
Leise schritt er näher, unsicher, ob er sie berühren durfte.
Damit er sich vergewissern konnte, dass sie wirklich noch am Leben war.
Es schmerzte ihn sie so zu sehen—verletzt und mehr tot als lebendig
Ein Schmerz, der ihm die Brust zu zerreißen drohte und ihm gleichzeitig den Atem nahm. Ein Schmerz, wie er ihn zuvor noch nie erlebt hatte.
Er bemerkte die Tränen erst, als sie von seinem Gesicht tropften und verlegen wischte er sie mit dem Ärmel weg, näherte seine rechte Hand vorsichtig ihrer Linken.
Bevor er sie jedoch berühren konnte, zögerte er noch einmal, musterte noch einmal ihr geschundenes Gesicht.
Sachte glitten seine Finger in ihre, hielten die schlaffe Hand wie einen zerbrechlichen Schmetterling.
„Oh, Cassandra...Was hat er dir nur angetan?", murmelte er verzweifelt, wünschte sich, er hätte irgendetwas tun können um dies zu verhindern.
Um zu verhindern, dass er sie in die Finger bekam.
„Brad wird dafür bezahlen, das verspreche ich dir. Ich werde dafür sorgen, dass die Polizei ihn erwischt und dass er hinter Gitter kommt. Dir wird nicht noch einmal so etwas passieren...solange du nur wieder gesund wirst", fügte er bittend an, atmete zitternd ein.
Wenn sie seine Tränen sehen könnte, würde er sich das bis ans Ende seines Lebens anhören müssen...
Ein wehmütiges Lächeln huschte über sein Gesicht und einem plötzlichen Gefühl folgend hob er ihre schlaffe Hand an seine Lippen, hauchte einen sanften Kuss darauf.
„Werde einfach wieder gesund, Darling..."

Let's fall in love like in the old movies - Damien/Dark x OCOù les histoires vivent. Découvrez maintenant