~ Chapter 34 ~

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Adam warf die Zeitschrift auf Ashtons Bett, wo sie mit einem dumpfen Schlag aufkam.

„Was ist das?“ fragte Ashton und hob das Bündel an Papier auf um es sich durchzulesen. Nach einigen Sekunden warf er das Magazin aufgebracht von sich: „Was soll das? Das ist alles gelogen! Adam, keine Ahnung was die Fotografen da gesehen haben, aber was da geschrieben wird ist alles totaler Müll!“

Ashton raufte sich die Haare und drehte sich kurz in meine Richtung um mir einen entschuldigenden Blick zuzuwerfen. Ich hatte keine Ahnung ob der für die Aktion von vorhin war oder für den Zeitungsartikel und eigentlich war es auch egal. Beide Sachen waren schon geschehen und nicht mehr rückgängig zu machen.

„Das mag sein, Ashton, aber was glaubst du denken deine Fans und alle Leute die das lesen? Glaubst du die machen sich irgendwelche Gedanken darüber, ob es gelogen sein könnte oder nicht? Das hier…“ Adam zeigte auf das Cover, auf dem Ashton und ich abgebildet waren. „…sind Fakten und Bilder, die die ganze Geschichte ziemlich glaubwürdig erscheinen lassen und die Gerüchteküche wahnsinnig toll anheizen.“ Adams Stimme war gefährlich ruhig. Er hatte seine Lautstärke gesenkt, hörte man aber genau hin, konnte man den scharfen Unterton hinter seinen Worten erkennen, der mich nicht unbedingt weniger einschüchterte.

Ashton atmete laut auf und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht: „Und was machen wir jetzt? Wir können nichts mehr daran ändern, die Zeitschriften sind schon rausgegangen. Außerdem, ist es nicht scheiß egal was die Presse über uns schreibt? Hauptsache wir wissen was richtig und was falsch ist.“

„Hier ist nichts scheiß egal!“ Adams Stimme wurde wieder lauter und ich zuckte unwillkürlich zusammen. „Für was machen wir das hier alles, hm? Für was, Ashton?! Dafür, dass du so weitermachen kannst wie bisher? Wir wollten etwas an deinem Image ändern und haben Emilia dafür gebraucht und jetzt kommen solche Schlagzeilen. Denkst du, das sind Sachen die deine Fans lesen wollen?“ Seine Augen schienen Funken zu sprühen und er trat einen Schritt zurück und fing an vor dem Fenster auf und ab zu gehen. Vielleicht sollte das auf ihn eine beruhigende Wirkung haben, mich jedoch machte das nur noch nervöser.

„Ashton.“ Adam blieb stehen und sein Ton wurde eindringlicher. „Du bist am Anfang deiner Karriere, glaubst du nicht es wäre besser, wenn du mit Sachen wie ‚Die Lieblingsfilme der 5 Seconds of Summer Jungs‘ oder ‚Wie die Jungs zueinander stehen‘ startest? Das sind Dinge, die deine Fans lesen wollen und nicht irgendwelchen Mist von Groupies oder Freundinnen die dich betrügen.“

In dem Moment fühlte ich mich so unwohl in meiner Haut wie noch lange nicht mehr. Es fühlte sich an, als würde ich in die Privatsphäre von Ashton und seinem Manager eindringen. Die Dinge die sie hier besprachen, waren eigentlich gar nicht für meine Ohren bestimmt. Dementsprechend angespannt stand ich also hinter Ashton und tappte von einen Fuß auf den anderen.

„Warst du nicht derjenige, der damit angefangen hat wie gut es doch wäre, wenn ich mich in der Öffentlichkeit mit einer Freundin zeige?“ Ashtons Hände hatten sich an seinen Seiten zu Fäusten geballt und ich sah wie er leicht zitterte. Oh nein, bitte lass das hier nicht in einem völligen Streit ausarten. Wenn die beiden so über die ganze Sache sprachen, fühlte ich mich, als sei ich auch an einem gewissen Teil schuld.

Adam antwortete: „Ja, dabei hatte ich aber nicht gedacht, dass du weiterhin durch Groupies auf dich aufmerksam machst und dich auf offener Straße mit deiner Freundin streitest. Die ganze Aktion sollte lediglich dazu dienen, den Fans zu zeigen dass du auch ohne One-Night-Stands auskommen kannst und um sie zu beruhigen.“ Er machte eine Pause bevor er seinen Nasenrücken zwischen Daumen und Zeigefinger einklemmte und nachzudenken schien: „Vielleicht war das alles keine gute Idee.“

Groupie für eine Nacht (Ashton Irwin)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt