Marked Queen

Kapitel 13

Neha's Sicht

„Vielleicht hast du in deinem letzten Leben, die Welt gerettet, weil du jemanden gefunden hast, der dich mehr liebt, als sich selbst", sprach Eun woo zu mir, als er mein Zimmer betrat.

Obwohl ich jeden Grund hätte, wütend auf ihn zu sein, kann ich es einfach nicht.

Liegt es vielleicht daran, dass ich eben noch auf seinem Schoß gesessen habe?

In dieser Zeit hatte ich mich zum ersten Mal in meinem Leben, sicher gefühlt gehabt.
Sogar als jemand anderes dabei gewesen war, mein Leben zu zerstören.

So sicher hatte ich mich mit meiner eigenen Familie nicht eine Sekunde gefühlt.

Ich lächelte zynisch auf.

„Im letzten leben soll ich die Welt gerettet haben? Ich kann in diesem Leben nicht mal mich selbst retten", sprach ich, während mich Mina weiterhin, unbeirrt schminkte.

Mina spricht nicht mit mir.

Nicht wenn sie es nicht muss.

Eun woo setzte sich neben mir auf einen Stuhl hin.

„Tharn wusste nicht, was das für ein Gefühl war. Er war viel zu jung gewesen. Deshalb ist er fast durchgedreht, als du ihn so plötzlich verlassen hast."-Eun woo
„Wovon redest du?"-Neha
„Als du vor Jahren in unser Hof gekommen bist, und plötzlich von Ram, deinem ersten Bruder, nach Hause geschickt wurdest, ist Tharn durchgedreht. Nur weil ich ihm versichert habe, dass ich dich bald herholen würde, hat er aufgehört sich wie ein Irrer zu benehmen", erklärte Eun woo mir ruhig.

Will er mir jetzt Tharn gut reden?

Das kann er vergessen.

Die Wut in mir könnte niemand, jemals zügeln.

Während mir Tharn das Mangalsutra ungelegt hatte, hatte ich ihm die gesamte Zeit über, in die Augen geschaut.

Da war noch diese kleine Hoffnung in mir gewesen, welches mir vorgegaukelt hatte, dass er das vielleicht doch nicht durchzieht.

Dennoch hat mich Tharn zu seiner Braut gemacht.

Mir das bisschen Freiheit genommen, was mir noch geblieben war.

Diese Tatsache wurde mir aber erst bewusst, als er mir das Sindoor auf den Scheitel gelegt hatte.

In dem Moment ist jede kleine Hoffnung, die ich noch verspürt hatte, vernichtet worden.

Deshalb war ich auch in diesem Moment zusammengezuckt.

Hoffentlich hat das niemand bemerkt.

„Ich will nicht darüber reden", gab ich Eun Woo kopfschüttelnd zu verstehen.

„Über die Jahre, hat er mich immer wieder genervt. Denn er wollte DICH sehen. Also hatte ich ihn versprochen, dich mit ihm zu verheiraten, sobald er alt genug ist. In dem Moment habe ich es in seinen Augen gesehen. Er könnte niemals ohne dich klar kommen", sprach Eun woo, ohne auf das einzugehen, worum ich ihn gerade noch gebeten habe.